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Das legitime Kind zwischen Konstruktion und Materialität

  • Der vorliegende Beitrag befasst sich anhand eines Bundesverfassungsgerichtsurteils zu »heimlichen Vaterschaftstests« mit Fragen nach der Materialität von Kindheit. Die rechtliche Verwertbarkeit eines Vaterschaftstests für die Vaterschaftsanfechtung, beziehungsweise die das mögliche Anrecht auf Kenntnis der Abstammung des eigenen Kindes verbindet naturalisierende Vorstellungen von Eltern-Kind-Beziehungen mit rechtlichen Regelungen. So entsteht eine Wechselwirkung: das legitime Kind materialisiert sich einerseits in der Idee der Fortsetzung des Selbst als das »genetisch eigene Kind« und andererseits in der Idee des rechtmäßigen Kindes, das durch die genetische Abstammung begründet wird. Genetische Informationen tragen damit nicht nur zur Naturalisierung der Vorstellung von »eigenen« Kindern bei, sie dienen auch als naturalisierende Begründung der rechtmäßigen Vater-Kind-Beziehung. Wie nimmt die genetische Wahrheit diesen Status in der Legitimation einer Beziehung ein und welchen Beitrag kann diese Verfasstheit für die Beantwortung der Frage nach der Materialität von Kindheit leisten? Welche Form erlangt Kindheit in der Konzeption eines Generationenverhältnisses, das auf biologische Abstammung fundiert wird und in welcher Beziehung steht diese Konzeption zu ihrer rechtlichen Normierung?

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Metadaten
Author:Sabina Schutter
URL:https://doi.org/10.1007/978-3-531-92713-8_4
Parent Title (German):Kindheitsbilder und die Akteure generationaler Arrangements
Publisher:VS Verlag für Sozialwissenschaften
Place of publication:Wiesbaden
Document Type:Part of a Book
Language:German
Publication Year:2011
Tag:Kind
First Page:59
Last Page:68
faculties / departments:Fakultät für Angewandte Gesundheits- und Sozialwissenschaften
Dewey Decimal Classification:3 Sozialwissenschaften / 30 Sozialwissenschaften, Soziologie