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Mütterliche Liebe
(1982)
Based on Erich FROMM's analysis of the social character syndromes of modern industrial society, the contribution of the schools to the development and reproduction of these character orientations is discussed. Following a critical review of basic psychoanalytical and anthropological concepts in FROMM's work, character orientations (receptive, narcissistic, >market<, conformist, and necrophilic-destructive) and their relations to society are elaborated. The hidden processes of socialization by which schools perpetuate the psychological orientations conditioned by society are examined. It is found that learning has become a passive consumption process, resulting in increased alienation of students, as evidenced by lack of interest, truancy, and vandalism. Investigation of students' problems with the schools is needed, the solution of which would necessitate a change in the material substructure of character formation.
Review Fromm, E.: Beyond the Chains of Illusion. My Encounter with Marx and Freud (1962a, German)
(1982)
Nach Darstellung der Trends in der Entwicklung des Drogenkonsums seit Mitte der sechziger Jahre wird kurz auf das Konsumverhalten Jugendlicher eingegangen. Im Anschluß daran wird der existentielle Stellenwert des Drogenkonsums für die Jugendlichen diskutiert. Es wird von der These ausgegangen, daß durch die Einnahme von Drogen die Lebensqualität subjektiv verbessert werden soll. Zwar habe jeder Jugendliche eine individuelle Erwartung in bezug auf seine Lebensqualität. Zwei Ziele seien jedoch für alle Jugendlichen mehr oder weniger bedeutsam: die Sicherung der Autonomie (Selbstverwirklichung) und die Befriedigung hedonistischer Bedürfnisse. Als wesentliche Voraussetzung für die Sicherung der Lebensqualität wird die Produktivität des Menschen (im Sinne von E. FROMM) genannt. Wer darüber nicht oder nur unzulänglich verfüge, sei in Gefahr, die Lebensqualität durch Drogenkonsum zu sichern. Es wird darauf hingewiesen, daß die mit dem Drogenkonsum verbundenen Erwartungen sich letztlich nicht erfüllen, im Gegenteil womöglich eine Drogenabhängigkeit entwickelt wird. Es wird weiterhin erörtert, daß Sozialisationsstörungen im sozialen Primärbereich (Familie), im sozialen Sekundärbereich (Schule, Peer-Gruppen) und im gesamtgesellschaftlichen Bereich den Drogenkonsum sehr stark determinieren können. Abschliessend werden Aspekte der Vorbeugung in Familie, Schule und Gesellschaft diskutiert.
Erich Fromm Cevirileri
(1982)
Comentario
(1982)
Die Fähigkeit zu lieben. Hg. von Siegfried Elhardt und Doris Zagermann, Stuttgart (Kreuz), 1982
(1982)
Contends that from its inception, interpersonal psychoanalysis was both a movement away from libido theory and its biological metaphors and a rejection of the orthodoxy of the European belief system. Its development coincided with the adaptive point of view growing throughout society and reflected in the ego psychology of Anna Freud and H. Hartman and the interpersonal theories of H. S. Sullivan, E. FROMM, C. M. Thompson, F. FROMM-Reichmann, and E. G. Schactel. From a preoccupation with frustration and trauma, the psychoanalytic understanding of human dynamics has moved to a focus on the relationship between inner and outer reality and an emphasis on a functional, adaptive, rational, and organismic whole. The development of the interpersonal tradition has not been linear, but, rather a continually shifting series of perspectives that both absorb and depart from those that came before. The modern perspective is that of Freud, Sullivan, and others who have helped shape it.
Erich Fromm
(1982)
Es wird versucht, einen Überblick über kritische Positionen zur Psychotherapie im Atomzeitalter zu geben. Die Reaktionen einzelner Psychotherapeuten auf die gegenwärtige Situation der Atomkriegsgefahr und Umweltzerstörung werden darge-stellt. Hierbei wird ausführlich auf die Standpunkte von H. E. Richter, E. FROMM, der akademischen Psychoanalyse und C. Rogers eingegangen. Aus dem Selbstverständnis der klientenzentrierten Therapeuten wird abgeleitet, wie sehr Politik und Therapie bis jetzt getrennt werden und das Ansprechen der >tödlichen Betroffenheit< vermieden wird. Verleugnung, Projektion, Beschwichtigung, Abstumpfung und Verschiebung als Abwehrmechanismen gegen die Wahrnehmung unserer Bedrohung werden ausführlich dargestellt und auf den Therapieprozeß übertragen. Es wird die Überzeugung geäussert, daß eine Therapie des ganzen Menschen seine gesellschaftliche Situation mit beinhalten muß. Aufgabe ist es daher, die Hindernisse und Schwierigkeiten aufzuzeigen und zu überwinden, die sich einer politisierenden Therapie in den Weg stellen.
Begegnungen zwischen Philosophie und Psychoanalyse [Contacts between philosophy and psychoanalysis]
(1982)
Das innere Erleben von Glück wurde in einer empirischen Untersuchung bei 50 Personen im Alter von 25 bis 40 Jahren erfragt. Die Stichprobe entstammte der großstädtischen Mittelschicht, sie war nicht repräsentativ und nach Interesse und Bedeutung des Themas >Glücklichsein< für die Personen ausgewählt. Die Aussagen wurden in persönlichen Gesprächen gemäß dem personenzentrierten Ansatz von C. R. Rogers erhoben. Die Dokumentation und Zusammenstellung der Erlebnisbereiche erfolgte nach inhaltsanalytischen Kriterien. Es ergab sich ein Panorama von Einstellungen, Wegen und Lebensweisen, die die Personen mit >Glücklichsein< verbanden, z. B. Verstehen in der Partnerschaft, Leistung, intensives Erleben, Nutzung materieller Güter, Selbstentfaltung, Selbstwertgefühl, Finden eines Lebenssinns. Diesen empirischen Resultaten werden die Glücksvorstellungen älterer und gegenwärtiger Denker gegenübergestellt (unter anderem Epikur, Seneca, Aristoteles, Augustinus, Spinoza, Freud, FROMM). Ein ausführlicher Textvergleich zwischen diesen Autoren und den Erlebnisweisen heutiger Personen bestätigte die Hypothese, daß es sich bei der Ausrichtung auf Glücklichsein um eine Konstante menschlichen Erlebens handelt. Insgesamt gibt die Zusammenstellung zum Thema >Glücklichsein< die Möglichkeit, die eigene Einstellung dazu zu überdenken. Auf professionellem Gebiet kann sie für Psychotherapeuten, Pädagogen und andere soziale Berufe konkrete Hinweise für die Zielsetzng ihrer Bemühungen geben.