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- 1982 (1)
Nach Darstellung der Trends in der Entwicklung des Drogenkonsums seit Mitte der sechziger Jahre wird kurz auf das Konsumverhalten Jugendlicher eingegangen. Im Anschluß daran wird der existentielle Stellenwert des Drogenkonsums für die Jugendlichen diskutiert. Es wird von der These ausgegangen, daß durch die Einnahme von Drogen die Lebensqualität subjektiv verbessert werden soll. Zwar habe jeder Jugendliche eine individuelle Erwartung in bezug auf seine Lebensqualität. Zwei Ziele seien jedoch für alle Jugendlichen mehr oder weniger bedeutsam: die Sicherung der Autonomie (Selbstverwirklichung) und die Befriedigung hedonistischer Bedürfnisse. Als wesentliche Voraussetzung für die Sicherung der Lebensqualität wird die Produktivität des Menschen (im Sinne von E. FROMM) genannt. Wer darüber nicht oder nur unzulänglich verfüge, sei in Gefahr, die Lebensqualität durch Drogenkonsum zu sichern. Es wird darauf hingewiesen, daß die mit dem Drogenkonsum verbundenen Erwartungen sich letztlich nicht erfüllen, im Gegenteil womöglich eine Drogenabhängigkeit entwickelt wird. Es wird weiterhin erörtert, daß Sozialisationsstörungen im sozialen Primärbereich (Familie), im sozialen Sekundärbereich (Schule, Peer-Gruppen) und im gesamtgesellschaftlichen Bereich den Drogenkonsum sehr stark determinieren können. Abschliessend werden Aspekte der Vorbeugung in Familie, Schule und Gesellschaft diskutiert.