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Projekte und Lehrformate Sozialer Arbeit im Kontext postkolonialer Perspektiven

  • Curricula der Sozialen Arbeit besitzen in vielen Bereichen eine eurozentrische Ausrichtung, welche historisch-kolonial gewachsene Strukturen der Ungleichheit und Machtgefälle zwischen und innerhalb Regionen verdecken. Daraus entwickeln sich Dynamiken zwischen sozialen Gruppen und diversen Identitäten und damit verbunden, gesellschaftliche Inklusions-und Exklusionsprozesse, welche in der Forschung, Lehre und Praxis der Sozialen Arbeit nicht ausreichend berücksichtigt bzw. reflektiert werden. Die postkoloniale Situation beeinflusst weiterhin tiefgreifend die Wissensproduktion innerhalb der Profession sowie den Transfer von Wissen innerhalb der Lehre und Praxis im Globalen Süden und Norden. Da postkoloniale Theorien und Praxisansätze globale Machtverhältnisse und soziale Ungleichheiten, Rassismen, Diskriminierungs- und Stigmatisierungsprozesse in den Blick nehmen, sind sie von besonderer Bedeutung für die Internationale Soziale Arbeit. Am 12. November 2021 werden die Fachgruppen Internationale Soziale Arbeit (ISA) und Flucht, Migration, Rassismus- und Antisemitismuskritik (Migraas) der DGSA eine gemeinsame Fachtagung, falls möglich in Präsenzform, an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) abhalten. Im Rahmen der Veranstaltung sollen fokussiert Projekte und Lehrformate im Kontext postkolonialer Sozialen Arbeit vorgestellt, in Workshops ausprobiert, diskutiert und gemeinsam weiterentwickelt werden. Die Tagung wird deshalb partizipativ folgende Fragestellungen ins Zentrum rücken: Wie können postkoloniale Perspektiven in der Lehre und Praxis Sozialer Arbeit verankert werden? Welche Formate sind dafür besonders geeignet? Welche kreativen Möglichkeiten gibt es, Studierenden Aspekte postkolonialer Sozialer Arbeit partizipativ zu vermitteln? Welche Herausforderungen lassen sich dabei erkennen? Diesen Fragen wollen wir uns im Rahmen der Tagung stellen. Dabei geht es auch darum von bereits bestehenden Ansätzen zu lernen, vorhandene Ideen aufzugreifen, sie weiter zu entwickeln und uns dabei zu vernetzen. Die Tagung ist interdisziplinär ausgerichtet und offen für Akteur*innen aus Wissenschaft und Praxis, welche unterschiedliche, für die Soziale Arbeit relevante, postkoloniale Perspektiven einbringen wollen (z.B. Soziologie, Ethnologie, Ökonomie, Politikwissenschaft, Theologie, Literatur-und Geschichtswissenschaften, etc…). Das Ziel ist gemeinsam auf den Weg zu gehen, um postkoloniale Perspektiven und dekoloniale Ansätze innerhalb der Theorie und der Praxis Sozialer Arbeit zu stärken.

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Metadaten
Author:Robel Afeworki Abay, Tanja Kleibl, Franziska Neureither, Anna-Lisa Klages, Ronald Lutz, Petra Daňková
Persistent identifier:https://www.researchgate.net/publication/348705439_Projekte_und_Lehrformate_Sozialer_Arbeit_im_Kontext_postkolonialer_Perspektiven
Parent Title (German):Projekte und Lehrformate Sozialer Arbeit im Kontext postkolonialer Perspektiven
Document Type:Conference Proceeding
Language:German
Year of publication:2021
Release Date:2024/03/15
Institutes and faculty:Fakultäten / Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften
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