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Organisationseinheit der BAM
Die VDI Richtlinie 3783 mit Berechnungsmethoden zur Abschätzung der Ausbreitung störfallbedingter Freisetzungen im Rahmen von Sicherheitsberichten erschien in den Jahren 1987 (Blatt 1) und 1990 (Blatt 2). Während sich die VDI Richtlinie 3783 Blatt 1 auf dichteneutrale und leichte Gase bezieht, beschreibt die VDI Richtlinie 3783 Blatt 2 eine Berechnungsmethode für schwere Gase.
In der Kommission Reinhaltung der Luft im VDI und DIN wurde 2009 die Arbeitsgruppe „Ausbreitung von störfallbedingten Freisetzungen – Sicherheitsanalyse“ mit der Zielsetzung gegründet, die VDI-Richtlinie 3783 zu überarbeiten. Die Weiterentwicklung von Blatt 1 soll auf der Grundlage eines Lagrange´schen Partikelmodells (AUSTAL2000, VDI-Richtlinie 3945, Blatt 3) erfolgen, das auch zur Umsetzung der TA-Luft verwendet wird. Der Leistungsumfang der bisherigen Richtlinie muss erhalten bleiben.
Kritikpunkte an der VDI 3783 Blatt 1 sind:
- Keine Berücksichtigung der Bebauung.
- Die Ergebnisse im Nahbereich sind ungenau.
- Die Festlegung der Inversionshöhe ist problematisch.
- Die Vorgabe einer Mindestwärmeleistung für die Berücksichtigung einer Überhöhung ist nicht sinnvoll.
Mit dem Einsatz eines Lagrange´schen Partikelmodells können diese Kritikpunkte im Wesentlichen behoben werden. Problematisch ist die Kopplung zwischen dem Schwergasmodell und dem Lagrange´schen Partikelmodell. Das bisherige Vorgehen lässt sich bei Berücksichtigung der Bebauung nicht ohne weiteres übertragen. Eine Überarbeitung von Blatt 2 ist zurzeit nicht geplant. Um die in der Praxis auftretenden Probleme bei der Anwendung der Richtlinie zu verringern, müssten weitere experimentelle Untersuchungen durchgeführt werden.