The paper analyzes right-wing populism according to Erich Fromm’s socialpsychoanalytic approach and using his social-characterological insights on authoritarianism and narcissism. Right-wing populism can be explained much more plausibly if it is understood as an expression of a reactive narcissistic identity construction rather than as a return of fascism and authoritarianism.
This article, based on the author’s keynote speech at the first International Conference on Critical and Radical Humanist Work and Organizational Psychology at the University of Innsbruck, draws on radical humanist theorizing on human productivity and the >pathology of normalcy< in demon-strating the importance of the contribution of Erich Fromm as a basis for Critical Psychology . The sociologist and psychoanalyst Erich Fromm (1900-1980) developed a social psychological method, the special significance of which is that it explicitly captures unconscious motivations and impulses. This makes it possible to identify strivings and behaviors, as well as common values and thought patterns, which, from a humanistic perspective, represent socially patterned mental >defects<. Based on Fromm’s concept of social character, what is perceived as >normal< and >reasonable< in a given society can be exposed as a potential >pathology of normalcy<. After briefly outlining major con-cerns of the project of Critical Psychology, Erich Fromm's social-psychoanalytical approach is in-troduced. The following sections are dedicated to the significance of character formation for ex-plaining social behavior, social repression and socially patterned defects. Next, some indications will be given regarding the meaning of human productivity according to Erich Fromm. Subsequently, the pathogenic impacts of social character orientations will be illustrated based on the exemplary types of the authoritarian and the contemporary marketing social character. The article concludes with a short summary of Erich Fromm’s contribution to Critical Psychology.
Human Relationships and Mental Health. Insights and Findings from Erich Fromm’s time in Mexico
(2023)
Der Soziologe und Psychoanalytiker Erich Fromm (1900–1980) entwickelte eine sozialpsychologische Methode, deren besondere Bedeutung darin liegt, dass sie auch unbewusste Motivationen und Antriebskräfte erfasst. Auf diese Weise lassen sich auch Strebungen und Verhaltensweisen sowie öffentliche Wertvorstellungen und Denkmuster ermitteln, die in einer humanistischen Perspektive als gesellschaftlich erzeugte psychische >Defekte< anzusehen sind. Mit seinem Konzept des Sozialcharakters lässt sich das, was in einer bestimmten Gesellschaft als >normal< und >vernünftig< empfunden wird, als mögliche >Pathologie der Normalität< hinterfragen. Wie aktuell sein Ansatz für eine Kritische Psychologie ist, wird am derzeit dominanten Sozialcharakter verdeutlicht.
Erich Fromm
(2022)
Erich Fromm hat vor etwa 90 Jahren eine Theorie undMethode der Analytischen Sozialpsychologie entwickelt und in der Folgezeit zur Anwendung gebracht. Die Analytische Sozialpsychologie ist es wert, in Erinnerung gerufen und auf ihre Relevanz für die Gegenwart befragt zu werden. Nach einer Einleitung werden in mehreren Abschnitten Fromms Theorie und Methode der Analytischen Sozialpsychologie detailliert nachgezeichnet. In einem weiteren Abschnitt werden Fromms humanbiologische Begründungen seiner Sozialpsychoanalyse skizziert. Deren Anwendung und Relevanz werden daran anschließend anhand der Phänotypik und Psychodynamik von Sozialcharakter-Orientierungen illustriert. Abschließend wird die Frage von Fromms Aktualität erneut aufgegriffen.
Vie et œuvre d’Erich Fromm – une esquisse biographique. Presented at Aix en Provence November 2000.
(2000)
En mi revisión general del desarrollo de las las teorías de Fromm, demuestro, primero que todo, cómo Fromm y su teoría sobre la necesidad de relación (relatedness) y el carácter social tenía como objetivo comprender al individuo y a la sociedad de una manera diferente a lo que era costumbre en esa época. En segundo lugar, expongo cuán relevente es la casi siempre ignorada perspectiva social-psicoanalítica para el pensamiento habitual en términos del concepto de relación, y cuán abierto resulta este enfoque para estructurar perspectivas que emanan de la biología humana.
The Narcissistic Character [Reprint from R. Funk: Life itself is an art, New York 2019, pp. 110-129]
(2021)
Particularmente devido às inovações técnicas, estamos testemunhando uma realidade sem limites crescente que se reflete cada vez mais em um esforço interno para nos livrarmos das limitações e fronteiras de nossa própria personalidade, reconstruindo-a novamente. Essa busca des-limitação, dissolução e indefinição dos imites é vista como um traço de caráter central do caráter social Ego-orientado. Tal fabricação de uma personalidade ilimitada sem dúvida resulta em um enfraquecimento de tais habilidades psíquicas como experimentar a si mesmo como uma entidade consistente e ambígua, estar emocionalmente ligado a si mesmo e aos outros, sentir seus próprios esforços, afetos e emoções, e ser guiado por alguém normas e valores internalizados. Por fim, discute-se o impacto dessa formação de caráter no que diz respeito às questões clínicas e terapêuticas.
Anknüpfend an das Tagungsthema >Lust auf Zukunft trotz Sorge und Zweifel< wird versucht, von der Sozial-Psychoanalyse Erich Fromms her die Lust auf Zukunft mit Fromms Konzept der Biophilie zu begründen. Dabei wird die Lust auf Zukunft psychologisch als die dem menschlichen Leben inhärente primäre Tendenz begriffen, die konstruktiven Lebensmöglichkeiten zur Entfaltung zu bringen. Diese primäre Tendenz kann aber durch psychische Anpassungsleistungen an bestimmte wirtschaftliche und gesellschaftliche Erfordernisse geschwächt werden. Dies wird an den von Fromm analysierten Sozial-Charakterorientierungen sowie an dem vom Autor beschriebenen ich-orientierten Charakter verdeutlicht.
Ein selbstbestimmtes Leben zu führen, das sich von keinen äußeren und inneren Vorgaben einschränken lässt, gleichzeitig aber hohe Ansprüche an Selbstoptimierung und Selbstverwirklichung zu realisieren versucht, zeichnet vermehrt das Leben von vor allem jungen Menschen aus, die therapeutische Hilfe suchen. Was bringt sie dazu, ihr Leben so einzurichten, dass sie sich mit Grenzen und Selbstbegrenzungen so schwer tun und sich nicht mit weniger begnügen können? Der folgende Beitrag fragt anhand der Psychoanalytischen Sozialpsychologie Erich Fromms nach den Ursachen für die Entwicklung eines neuen Sozialcharakters, der sich die digitale Technik und die elektronischen Medien zunutze macht, um selbstbestimmt, ungebunden und ohne Rücksicht auf Vorgaben und Maßgaben Wirklichkeit neu, anders und besser zu ‘schaffen und dabei vor der eigenen Persönlichkeit nicht Halt macht. Der Fokus der Ausführungen liegt dabei nicht auf den sich daraus ergebenden klinischen Fragen, sondern auf den pathogenen Auswirkungen dieser Sozialcharakterbildung in den Psychen der Vielen. Die Frage der Unersättlichkeit - des Nicht- genug-bekommen-Könnens — ist so alt wie die Menschheit. Sie wurde traditionell vor allem unter dem Begriff der Gier erörtert, und zwar einer Gier, bei der man trotz Befriedigung nicht satt wird. Dass man Hunger hat und deshalb eine Gier spürt, ist etwas sehr Natürliches; dass man die Gier befriedigt und sich dennoch unersättlich erlebt, verweist auf eine charakterologische Gier und bedarf einer psychologischen Erklärung.
Prefacio
(2018)
Introduction
(2019)
Begrüßung und Einführung
(2019)