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Carl Jung referred to religion as >the zone of world-destroying and world-creating fire,<--the zone inhabited by cruel, violent, and destructive forces and, conversely, healing, inspiring, and creative energies. In >The Healing Zone,< Dr. Paul Fleischman works from this apparent paradox, mapping out his groundbreaking investigation into the psychological phenomena of religion in lucid, accessible prose. / Dr. Fleischman, a clinical psychiatrist, has worked extensively with his patients towards an understanding of their religious backgrounds, affiliations, disaffiliations, beliefs, and doubts. Each chapter of >The Healing Zone< concentrates on a specific theme, which is vividly brought to life by fascinating, and often moving, case studies.... Fleischman weaves together the ideas of Erich FROMM, Martin Buber, Carl Jung, Mahatma Gandhi, Sigmund Freud, the Old and New Testaments, the Bhagavad Gita, the Koran, and Buddhist texts, to form his own unique vision. / >The Healing Zone,< the result of many years of private practice and teaching seminars at Yale University, will be of interest to anyone who has pondered the >Whys< of their own or another's religious behavior. It is designed not only as a study in psychotherapy, but as a tool to offer workable solutions for those who seek spiritual direction and psychological self-awareness. Dr. Fleischman's goal is to guide the psychic energy contained in religion away from world-destroying forms and into world-creating forms. – Index: Preface – Introduction – Witnessed significance – Lawful order – Affirming acceptance – Calling – Membership – Release – Worldview – Human love – Sacrifice – Meaningful death – Conclusion – Notes. (From the jacket)
Um Erich Fromms Beitrag zur Psychoanalytischen Pädagogik zu erheben, wird zunächst aufgezeigt, dass sich eine am Sein orientierte Erziehung nur von den Wirkungen her definieren lässt, die ein konkretes pädagogisches oder didaktisches Tun zeitigt. Die aufgezeigten Wirkungen einer am Sein orientierten Erziehung stellen zugleich Leitwerte psychisch gelingenden Lebens und Zusammenlebens dar, während eine Orientierung am Haben zu einer Entfremdung des Menschen von seinen Eigenkräften und vom anderen Menschen führt.—Die die Entfremdung des Menschen fördernde Psychodynamik der Orientierung am Haben wird im Hauptteil zum einen am Beispiel autoritärer Strukturen verdeutlicht, zum anderen für Strukturen aufgewiesen, die vom Marketing bestimmt sind. Hierbei werden noch einmal zwei verschiedene Arten der Marketing-Orientierung unterschieden: die produktorientierte und die Wirklichkeit inszenierende. Da gerade letztere immer dominanter wird, werden abschließend hierzu schulpädagogische Hinweise für eine Erziehung zur Orientierung am Sein gegeben.
An unusual set of silences mark the history of psychoanalysis, and the origins of training analysis is notable among them. Organizational trade unionist politics too often substitute for genuine scholarship. The advantages and limitations of the practice of training analysis need to be explored. Both Glover and Lacan pioneered politicization. A variety of authoritarian devices have been operating for suppressing >dissidence<. The future of psychoanalysis may depend on the extent to which the political, social, and strictly philosophic sides of psychoanalysis get explored. in proposing that training analysis leads to.
Was ist es, was Leserinnen und Leser an Fromms Werk beeindruckt, und wie geschieht das? Darauf antwortet dieser Beitrag. Er stellt dar, wie Fromm, der vor allem als Analytischer Sozialpsychologe und humanistischer Ethiker wirkte, zugleich Lehrer ist. Ebenso wird gezeigt, welche Traditionen in Fromms Art zu lehren lebendig sind, die die Eigenkräfte eines Menschen fördern. Zeitlebens blieb Fromm dem Wirken der alttestamentlichen Propheten so verbunden, dass ihre Ethik und Methode die didaktische Vorgehensweise seines Werkes prägt. Ähnlich wie die Propheten vor dem Untergang der Menschheit warnten, bringt Fromm seine gesellschaftskritischen Analysen Menschen nahe und ermuntert sie, erneut Subjekte humaner Geschichte zu sein. Von S. Freud wird Fromm angeregt, eine unfruchtbare Didaktik nicht gelebter Forderungen zu unterlassen, weil Fromm darauf abzielt, von den meist unbewussten Strebungen her Menschen feinfühlig zu verstehen, wie sie als Personen und in gesellschaftlichen Strukturen faktisch leben. Konsequent verwandelt Fromm deshalb die Triebtheorie in eine beziehungstheoretische Sichtweise menschli-cher Lebenspraxis um, dessen zentraler Begriff Gesellschafts-Charakter ist. Für eine Didaktik bedeutet er, dass Mitmenschsein als lebenslanger und aktiver Ge-burtsakt, der humanere Änderungen in Personen und gesellschaftlichen Struktu-ren hervorbringt, angeregt wird. Als fruchtbar für eine Didaktik wird sodann eine Verbindung mit der Themen-zentrierten Interaktion im Sinne Ruth C. Cohns an-gedeutet. Das, was Fromms jüdische Tradition des Mitmenschseins glaubte und Analytische Sozialpsychologie erkennbar macht, nahm Fromm durch seinen Bezug zur Ethik L Kants sowohl ins eigene Denken als universalisierungsfähig, mithin zum kritischen Gebrauch geklärt, als auch deshalb in sein Fühlen hinein verfeinert auf. So wie Fromm dachte und fühlte, lehrte er durch sein Werk. Fromms Eigenart zu schreiben kann ein Wachsen der Persönlichkeit, in dem in-dividuelle Selbstverwirklichung und universale Bezogenheit eins sind, auslösen und orientieren. Eine so kritische und normative Didaktik postuliert nicht, son-dern wird gelebt, weil die eigene Person als Werkzeug ihrer selbst mit dem er-forderlichen Grad an Reflexion sich bildet – und wie das geschieht, in anderen vergleichbar hervorrufen kann. Dabei können Menschen auf die von ihnen ver-ursachten Gründe des Endes der Geschichte aufmerksam werden. Es ist Friedrich Schiller, der zu seiner Zeit auf Geschichte als Menschwerdung des Menschen hinwies. Das wird besonders dort deutlich, wo Schiller sich eines Topos der Aufklärung, den.Sündenfall als Geschehen der Menschwerdung zu deuten, bediente, um im Ungehorsam die Chance des Menschen zur Freiheit und zur Selbsterzeugung des Menschen als Beginn von Geschichte zu verste-hen. Fromm nutzte Schillers Auffassung von Geschichte und die in Schillers Me-thode enthaltene Dialektik in therapeutisch-kathartischer Weise, um Menschen der Gegenwart auf das Allerschrecklichste aufmerksam zu machen, das sie nämlich heute entgegen ihrer entscheidendsten Möglichkeit wie einst, Geschich-te zu schaffen, jedwedes Dasein durch ihren blinden Gehorsam jetzt zerstören und das Ende der Menschheitsgeschichte heraufbeschören. Wenn Menschen so das gesellschaftliche Unbewusste ihrer gegenwärtigen Lebenspraxis erken-nen, können sie das Allerschrecklichste durch lebensdienlichen Ungehorsam abwenden und abermals Geschichte und menschliches Leben aus eigener Ein-sicht und mit eigenen Kräften schaffen.
Wir leben in einer Welt, in der die Unterwerfung des Menschen unter Herrschaft und Macht, unter den Rhythmus der Maschine, unter die Zwänge einer Konsumgesellschaft alternativlos erscheint. Dieses Leben wird nicht als Unterwerfung empfunden, sondern als Sinn unseres Daseins. Ein patriarchalisches mechanistisches Weltbild konnte über Jahrhunderte ganzheitliches Sein entwerten. Die Natur wird in nie gekanntem Ausmaß unterworfen, manipuliert, als verwertbare und damit konsumierbare Ressource betrachtet. Handwerk als Kunst gibt es kaum noch. Die Glorifizierung der Maschine, Technik und Hochtechnologie als vermeintliche Gipfel der menschlichen Entwicklung haben einen bisher nicht gekannten Höhepunkt erreicht, einhergehend mit tiefer Entfremdung und einer weiteren Entwertung von Kreativität, Muße, Sinnlichkeit, von allem, was nicht in Geld umsetzbar ist.—Der Band mit Beiträgen diverser Foren (u. a. der Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin) zum Werk von Erich Fromm, der sich als ein radikaler Kritiker der konsumorientierten Industriegesellschaft verstanden hatte, greift diese Problematik auf. Fromm plädierte nicht für ein Leben in Askese bei Wasser und Brot, sondern für eine Abkehr von Besitzorientierung im weitesten Sinne, um das Wiedererlangen von Beziehungsfähigkeit, Geborgenheit, Genussfähigkeit, Sensibilität für Kunst, Kultur, Natur. Der ihm gewidmete Band liefert zahlreiche Anregungen hierzu. (Elke Wolf).
Gerard Chrzanowski was a prominent representative of psychoanalysis. However, he was not a friend of strict delimitations between the different psychoanalytic schools and the struggles between them. Having grown up in Poland, having lived a few years in Switzerland and the rest of his life in USA he had a multi-cultural background. He was with that well prepared to exert an integrative role between the different psychoanalytic movements and especially in the International Federation of Psychoanalysis, of which he was one of the founders and honourable members.
This paper discusses Freud's >Oedipus complex< both in its elaboration of the >Ueber-ich< and from a broader point of view, which relates to the development of man's moral sense. It is a disturbing experience to watch the continuous twilight of the function of the father, either as the head of the family or as the belief in a God or in a Truth that establishes a well-defined morality. At the same time, the function of the father as Lawgiver is supplanted by the function of money as the only value and the measure of all things. Since Freud's days, the field of morality has been increasingly invaded by the discourse of experts and administrators who determine Good and Evil with the intention of reaching a maximization of the profits and a more complete domination of our bodies. This paper questions the actual validity of the Oedipus complex as the organizer of modern man's sense of morality through its provocative title: >do we still have anything to do with the old blind man?<
Einleitung
(2002)
Einleitung
(2002)
Einführung in die Tagung,
(2002)
Eine Frage des Glaubens
(2002)
Ein Fallbeispiel für die Handlungsweise ‚Nicht‑Eingreifen< in institutionellen Kontexten: Sven
(2002)
Ein Fallbeispiel für die Handlungsweise ‚Nicht‑Eingreifen< in institutionellen Kontexten: Sven
(2002)
In this article we intend to discuss eating disorders, principally anorexia nervosa and bulimia nervosa. We initiate this discussion from a medical point of view and then proceed to psychoanalytic theory in an attempt to shed light upon the cultural aspects that influence these disorders. Special emphasis has been given to certain Brazilian cultural patterns that permeate the manifestation and treatment of this condition in our tropical country. We have centralized our discussion around three questions: Can eating disorders be considered as post-modern disorders? Do contemporary factors have a determinant role in the onset of this disorder? How can psychoanalysis contribute toward a better comprehension of these disorders?
This article is an attempt to begin to weave together Freud’s work – on dreams here envisioned as the original model for virtual reality – and from Fromm’s work – on the impact of the market on personality. The contributions of these two psychoanalysts provide a necessary dual foundation for an understanding of emerging aspects of human psychology that are evolving, at the beginning of the 21st Century, alongside the profound influence of the electronically driven global market. It is time for psychoanalysis to engage more fully in the study of cultural forces. While it is easy to disregard dreams, both in the general culture and of late in psychoanalysis itself, dreams and their interpretation have always been central in human living, in the development of religion and in the birth of psychoanalysis as our own secular religion. Dreams, in their disembodiment and in their fluidity of information transformations have served as one model for developments within cyber culture and virtual living. The destruction of nature is seen as an underlying theme in the development of compatible relativist-subjectivist philosophies and in the growth of cyberculture. Thus, Freud’s insights into dreams and Fromm’s into the marketing personality are both crucial to an understanding of major contemporary forces.
This paper discusses Freud's theory in the context of the most significant redefinitions in contemporary biology. Freud's ideas in general, as well as his conception of mental illness, were deeply grounded in the paradigm of evolutionist biology, which prevailed during his lifetime. Over the last four decades, another paradigm emerged in this field and became dominant, i.e., the informational paradigm. For this reason, some of the implications of this new paradigm for resignifying Freud's concepts like repetition, death drive and anxiety will be outlined.
Der Jugendroman >Die Welle< von Morton Rhue zeigt die Psychologie des Totalitaeren und Wege zu ihrer Ueberwindung. Eine handlungs- und produktionsorientierte Behandlung ermoeglicht die intensive emotionale und kognitive Auseinandersetzung mit dem Thema. Nach der haeuslichen Lektuere notieren die Schueler zunaechst einige Begriffe und Kernsaetze, die sie für besonders wichtig halten, die dann mit zusaetzlichem Material zu Collagen verarbeitet werden. Aus der gemeinsamen Betrachtung ergeben sich inhaltliche Schwerpunkte fuer die folgende Gruppenarbeit. Die gewonnenen Ergebnisse bilden die Grundlage fuer die folgenden produktiven Bearbeitungen: eine Pro-Contra-Debatte, Zeitungsartikel oder Leserbrief als literarisches Rollenspiel, Entwurf eigener Utopien oder Weiterschreiben des Romans. Die fertigen Texte koennen in einem Buch zusammengestellt werden. Die Reihe kann ergaenzt werden durch Texte von Erich FROMM. Vergleiche zu realen >Wellen< heute und zum Buch >Der Club der toten Dichter<. Unterrichtsgegenstand: Morton Rhue: >Die Welle<.
Das Unbehagen im Konsumismus
(2002)
Das Judentum und Toleranz
(2002)
Czlowiek pozbawiony
(2002)
From its beginning Interpersonal Psychoanalysis was eminently suited to address theoretical and clinically issues when working with patients from different cultures. The open-ended quality of the detailed inquiry was a particularly useful tool to get to know the >stranger<, as American social scientists of the fifties and sixties were quick to acknowledge. It therefore comes as a surprise how few interpersonalists have addressed themselves to cross-cultural issues. Particularly lacking has been attention to countertransferential problems in analyzing patients from other cultures. In addition the impact of the cultural climate on the analytic process itself has rarely been explored. As cross-cultural contacts in the consulting room have become more frequent it is important for analysts to consider that developmental sequences, family relationships, interpersonal distance, concepts of time and openness to emotional sharing may differ from what Western psychoanalysis considers to be >normal<.
The institution of psychoanalysis has included controversies, dissensions and expulsions at both the theoretical-methodological and personal-organizational levels. There have also been several intra- and intergroup conflicts in the history of psychoanalysis, and in constructing and patterning the future of psychoanalytic knowledge. In the context of Finnish psychoanalysis, the Therapeia Foundation (founded in 1958) met from the start with resistance from official psychiatry and also from the IPA. For example, in the mid-1960s, D. W. Winnicott, as the President of the IPA, supported the orthodox Finnish psychoanalytic study group (later to become the Finnish Psychoanalytical Society), and pronounced that the Therapeia group was too loose and was not strictly able to use the IPA-recognized designation >psychoanalytic<. The Therapeia Foundation and its Training Seminar combined classical psychoanalysis and its new versions with existentialphenomenological views, anthropological medicine, research on >social pathology< and even modern theological research. On the basis of their Swiss analytic training, three Finnish psychiatrists, Martti Siirala, Kauko Kaila and Allan Johansson, organized Therapeian training to incorporate sciences and arts, and skills involving the therapeutic >carrying< of burdens. The multifacted nature of open psychoanalysis was seen to find its proper organizational expression when the Training Seminar of the Therapeia Foundation became, in 1974, a Member of the IFPS.
The end of the 20th century inaugurates the tele-techno-media dimension that gives place to subjective mutation of incalculable effects. These transformations crucially affect adolescents and youths, for this new dimension promotes a planetary enlargement of the non-family influences which act directly on idealness. Held between the illusionary temptation of the ideal-ego and the possibility of living the ego ideal, the adolescent suffers through the confrontation with this colossal identifying, fragmented and voracious mirror. The author then discusses what the psychoanalyst can do.
Commentary on Eric M. Plakun >Jihad, McWorld and Enactment in the Postmodern Mental Health World<
(2002)
Commentary on Eric M. Plakun >Jihad, McWorld and Enactment in the Postmodern Mental Health World<
(2002)
Commentary on Bernard J. Paris: Daniel Deronda and Gwendolen Harleth: A Therapeutic Relationship
(2002)
Comment on Sergio Caruso's Article ‚On the Conjunction of Basic Assumptions in the Enlarged Group<
(2002)
The author discusses his recollection of Erich Fromm's views on psychoanalytic work with patients, including the author's treatment of a patient. The remembrance involves Fromm's clinical thinking on social character and the social unconscious, and its relevance to present-day clinical work. The author presents, in detail, his treatment of a 37-year old successful woman which addresses certain of today's clinical views on gender differences that resonate and differ with Fromm's thinking on the treatment of the marketing personality.
The author discusses his recollection of Erich Fromm's views on psychoanalytic work with patients, including the author's treatment of a patient. The remembrance involves Fromm's clinical thinking on social character and the social unconscious, and its relevance to present-day clinical work. The author presents, in detail, his treatment of a 37-year old successful woman which addresses certain of today's clinical views on gender differences that resonate and differ with Fromm's thinking on the treatment of the marketing personality.
Die bürgerliche Welt operiert seit ihrem Beginn mit zwei durchaus widersprüchli-chen Maximen: Die eine besagt, dass es Werte, Haltungen, geschichtliche Errun-genschaften gibt (wie etwa Würde, Freiheit, Mündigkeit), die unter keinen Umstän-den käuflich sind. Kontrastiert wird diese Leitidee von einer ganz anderen Maxime, der zufolge im Prinzip alles, was gesellschaftlich hervorgebracht und produziert wird, seinen Preis hat: Es kann erworben und verkauft werden. – Zweifellos konnten sich bestimmte gesellschaftliche Bereiche für lange Zeit dieser Marktlogik entzie-hen. Dies gilt auch für den Bildungsbereich, der sich seit dem 19. Jahrhundert vor allem unter staatlicher Regie entwickelte. Daher war er von der expandierenden Warenwirtschaft zunächst nur indirekt tangiert. – Seit den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts aber ist es damit vorbei. Bildung soll ihren Sonderstatus verlie-ren und sich gleich jeder anderen Ware den Imperativen der Ökonomisierung fü-gen: Sie soll preiswert produziert, effizient eingesetzt und optimiert werden. – In Frage steht allerdings, ob das, was nach modernem Verständnis zur Bildung gehört – vor allem der Anspruch von Mündigkeit. und Kritik – dieser Marktlogik nicht prinzi-piell widerstreitet. Ins Zentrum der Überlegungen rücken damit die widersprüchli-chen Effekte, die aus dem Einsatz neoliberaler Strategien im Bildungsbereich resul-tieren. – Die forcierte Ökonomisierung des Bildungssektors, die zum Beispiel unter den Stichworten >Hochschulreform< bzw. >Qualifizierungsoffensive< ins Spiel ge-bracht wird, erweist sich weniger als Expansion von Bildung, denn von Halbbildung. Die Untersuchung geht diesem Sachverhalt sowohl an den aktuellen Strategien zur Hochschulreform wie auch an den Entwicklungen im Feld der Weiterbildung nach. – Entgegen dem ideologischen Befreiungsvokabular der derzeitigen Bildungsreform konzentriert die Abhandlung ihr Augenmerk auf die Bruchlinien und Widerspruchs-potentiale des Reformprozesses. An ihnen wird ein verändertes, kritisches Bil-dungsverständnis ablesbar: Es thematisiert Bildung als Kritik und Überschreitung des gesellschaftlichen Status Quo.