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Die Diskussion über Künstliche Intelligenz fokussiert oft auf die steuernden Algorithmen. Diese wären aber allesamt wertlos, wenn es eines nicht gäbe: Daten. Intelligente Assistenzsysteme, wie sie auf Smart Devices immer mehr Anwendung finden, bedienen sich dabei unter anderem frei zugänglicher Datenquellen. Eine davon ist die 2012 im Wikmedia-Universum gegründete Wissensdatenbank Wikidata. (https://www.wikidata.org). Dabei können Bibliotheken mit ihren Datenbeständen und dem vorhandenen Know-How der Datenmodellierung wesentliche Beiträge für eine Etablierung und Sicherung offener Datenbestände liefern.Wikidata ist eine kollaborativ gestaltete und multilinguale Graphendatenbank auf Basis der Software Wikibase und ist für sowohl in der Nutzung als auch im Editieren der Daten offen für jeden und jede. Innerhalb der GLAM-Institutionen (Galleries, Libraries, Archives, Museums) gewinnt Wikidata immer mehr an Bedeutung: Sei es als offenes bibliographisches Verzeichnis mit Zitationsangaben (#WikiCite), als Normdatenpool und Normdatenhub (Die GND startet mit Nutzung von Wikibase), oder als Grundlage zur Gestaltung semantisch gestützter Suchabfragen – mit Wikidata eröffnen sich vielfältige neue Möglichkeiten unsere Bibliotheksdaten zu erweitern, zu ergänzen oder neu zu lesen. Unabhängig von der Größe oder des Typus der Bibliothek, Wikidata ist eine Plattform die für jedwede Form der Einrichtung etwas nützliches bereithält sowie umgekehrt jede und jeder etwas beitragen kann. Dieser Vortrag präsentiert einen aktuellen Stand des Projekts Wikidata und stellt verschiedene laufende Projekte auf dieser Plattform vor, an denen Bibliotheken aktiv beteiligt sind oder sein können.
Im Rahmen der Vorakzession stellt die Deutsche Nationalbibliografie (Reihe A) ein für die Fachreferenten wichtiges Medium zur Sichtung potentieller Ankaufsvorschläge dar. Aus Erfahrung des Prozessablaufs im eigenen Haus (UB TU Wien) als auch anderer Bibliotheken im österreichischen Bibliothekenverbund (OBV) geschah die Sichtung und Weitereichung der Vorschläge bislang auf der gedruckten Ausgabe der Nationalbibliografie. Nicht zuletzt mit der Einstellung des Versands der gedruckten Ausgabe seitens der DNB im Juli 2014 sind hier neue Wege gefragt, die Synergien zwischen vorhandenen freien Bibliotheksdaten und einer vernetzten Aufbereitung im Web herstellen. Der „literarische Speisezettel“ wurde an der TU Wien entwickelt und bietet für die Fachreferenten des Hauses die Möglichkeit, die spezifischen Fachgruppen der Nationalbibliographie zu durchsuchen. Angezeigte Titel können mittels ISBN-Verlinkung in anderen Plattformen (Eigener Bibliothekskatalog, Verbundsuchmaschine, Buchhandel) gesucht werden. Die Referenten können Titel als Ankaufsvorschläge „vormerken“ und in einem weiteren Schritt direkt an die Erwerbungsabteilung weiterleiten. Das kooperative Element besteht zusätzlich darin, dass Titel nicht nur für den eingeloggten Benutzer vormerkbar sind sondern anderen Referenten als Vorschlag vorgestellt werden können. Titel die in diesem System vorgemerkt oder bestellt wurden, sind dementsprechend für alle anderen Benutzer in der Nationalbibliografie markiert. Da dieses Online-Tool auch in anderen Bibliotheken des OBV Interesse geweckt hat, wurde die Plattform nun mandantenfähig weiterentwickelt und wird in Zukunft zentral im Verbund gehostet. Der Quelltext wird offen sein und interessierte Kollegen und Kolleginnen sind eingeladen an der Weiterentwicklung und Verbesserung dieses Webtools gemeinschaftlich mitzuwirken. (Posterpräsentation; Raum: Ausstellung; 27. und 28. Mai 2015: 12:15 Uhr - 13:15 Uhr)