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Die Bedeutung der Hochschulen im Gesundheitsbereich ergibt sich unter anderem aus ihrem bildungspolitischen Auftrag. Im Rahmen dessen sind Hochschulen, neben der Wissens- und Kompetenzvermittlung, auch als Sozialisationsraum zu sehen. Mit gesundheitsfördernden Angeboten entwickeln, prägen und festigen die Hochschulen während dieser Zeit gesundheitsbezogene Einstellungen sowohl bei Mitarbeitenden als auch bei Studierenden im Hochschulumfeld.
Die vorliegende Masterthesis gibt einen Überblick über die Bedeutung und Relevanz organisatorischer Beziehungen von Netzwerkakteur*innen eines Studentischen Ge-sundheitsmanagements (SGM) am Beispiel des Managements der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Damit ist das Ziel dieser Arbeit zu beantworten, welche Akteur*innen für das SGM an der Universität Bonn eine wesentliche Rolle einnehmen und wie diese mit- oder untereinander kooperieren und kommunizieren. Des Weiteren sollen Schwachstellen in diesem Netzwerk ermittelt und durch Hand-lungsempfehlungen optimiert werden.
Um diese Forschungsfragen zu beantworten, wird als methodisches Vorgehen die Netzwerkanalyse genutzt, um die Positionen und Merkmale der Netzwerkak-teur*innen zu visualisieren, zu beschreiben und die organisatorischen Beziehungen zu bestimmen. Im Rahmen dieser Netzwerkanalyse wurden semistrukturierte Inter-views mit ausgewählten Akteur*innen auf persönlicher Ebene durchgeführt. Die Ana-lyse und Darstellung der Ergebnisse erfolgte mit verschiedenen Software-Programmen wie EXCEL, SPSS, UCINET 6 und GEPHI.
Die Analyse zeigt, dass sowohl das Kooperations- als auch das Kommunikations-netzwerk eine flache, nicht-hierarchische Struktur aufweisen, die sich in niedrigen Zentralisierungsgraden, kurzen durchschnittlichen Entfernungen mit geringen Stan-dardabweichungen, einem kleinen Durchmesser und dem Nichtvorhandensein von Untergruppen widerspiegelt. Diese Ergebnisse bringen neue Erkenntnisse zu der Debatte, dass eine Netzwerkanalyse an Hochschulen eine neue Form der Struktur-bewertung in der Gesundheitsförderung repräsentieren kann, bei der der Schwer-punkt weniger auf einfachen Zählungen von Programmaktivitäten liegt und vielmehr auf der Dokumentation struktureller Veränderungen.