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Das 1930 bis 1933 im ostsächsischen Löbau für den Nudelfabrikanten Schminke und dessen Familie erbaute "Haus Schminke" von Hans Scharoun ist ein Juwel der internationalen Baukunst. In den vergangenen 15 Jahren sind jedoch diverse Schäden an Dachflächen, Fassaden, Terrassen und Außentreppen wieder oder neu entstanden. Der Außenputz zeigt umfangreiche Rissbilder, auch an Außentreppe und Terrassenunterseite lösen sich ganze Putzfelder ab. In den Gussglas-Oberlichtern ist Tauwasser sowie starker Algen- und Pilzbefall vorzufinden. Konstruktiv bedingte Spannungen des mit Ziegeln ausgefachten und überputzten Stahlskeletts und der bewehrten Ziegeldecken sind sicherlich eine Hauptursache der Bauschäden. Äußere Witterungseinflüsse und Feuchtebelastungen aus der Raumluft haben mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls ihren Anteil geleistet. Die Stiftung Haus Schminke kooperiert mit der Fakultät Architektur der OTH Regensburg zur wissenschaftlichen Vorbereitung, Begleitung und Auswertung des Instandsetzungsprojektes. Seit Februar 2016 sind im Haus insgesamt 20 Datenlogger zur Messung und Aufzeichnung von Raumlufttemperatur und Raumluftfeuchte sowie von Oberflächentemperaturen in Betrieb. Parallel dazu wird das Nutzungsprofil aufgezeichnet. Im Oktober 2016 hat ein Workshop mit Studierenden zur Bestandsaufnahme der Konstruktion, der Hüllbauteile und ihrer Schadensbilder stattgefunden. Im weiteren Verlauf des Forschungsprojektes wird ein mittels der Messergebnisse kalibriertes thermisches Simulationsmodell des Hauses erstellt, um bauklimatische Auswirkungen möglicher Sanierungslösungen realitätsnah überprüfen zu können. In dem Aufsatz werden Konzeption und erste Ergebnisse des Monitorings vorgestellt und ein Ausblick auf den weiteren Projektverlauf gegeben.
Die Klosterkirche St. Georg zu Weltenburg an der Donau, spätbarockes Hauptwerk der Brüder Asam und bayerische Welterbestätte, musste sich aufgrund ihrer topographisch, geologisch und klimatisch exponierten Lage in der Vergangenheit tiefgreifenden Instandsetzungsmaßnahmen unterziehen. Um der hygrischen Problematik im Inneren des Kirchenraumes zu begegnen, wurde ein außergewöhnlicher Sanierungsansatz verfolgt, dessen bauphysikalische und raumklimatische Verifizierung im Rahmen dieses Forschungsprojektes durchgeführt wird. Dabei steht die Optimierung des Raumklimas im Zentrum der Untersuchungen. Ganzheitlich betrachtet stellt sich die Frage: Welche Maßnahmen dürfen – bei Bewahrung der denkmalgeschützten Bausubstanz – ergriffen werden, um eine nachhaltige Nutzung historischer Bauwerke zu ermöglichen und dabei die Anforderungen der heutigen Zeit zu erfüllen?
Conservation of historic building fabric through integrated building research and digital simulation
(2017)
The abbey of Weltenburg monastery, a late baroque icon, designed by the Asam brothers and today's world heritage, has been subject to a constant need for repair and restoration due to its geological, climatological, and exposed location on the banks of the river Danube. To solve the hygric problems within the church, an exceptional restoration concept has been executed in the last decade. This research project analyses and verifies the building-physical and indoor climatic effects of the restoration measures with focus on the improvement of the central space climate. With this case study the question is raised whether appropriate measures exist that allow a contemporary and sustainable usage of historic buildings with respect to the preservation of the historic building fabric.
Forschungsbericht 2016
(2016)
Forschung 2018
(2018)
Forschungsbericht 2017
(2017)