Social Loafing in virtuellen Teams - Eine empirische Studie zum Einfluss der Faktoren Gruppengröße und Evaluation in Hinblick auf die Entstehung und das Ausmaß von Social Loafing in der Telekooperation

  • Social Loafing (auch soziales Faulenzen), beschreibt die Neigung von Individuen, in der Gruppe unbewusst weniger zu leisten, als sie bei derselben Aufgabe bei alleiniger Bearbeitung geleistet hätten. Dieses weitverbreitete sozial-psychologische Phänomen wurde bislang überwiegend in traditionellen Präsenzteams erforscht, wobei es gelungen ist, Faktoren zu identifizieren, welche die Entstehung und das Ausmaß von Social Loafing beeinflussen. Aufgrund zunehmender Relevanz widmet sich die vorliegende Arbeit der Untersuchung des Phänomens und möglicher beeinflussender Variablen aus vorangegangenen Forschungsergebnissen, im virtuellen Raum. Es wird angenommen, dass Social Loafing auch in virtuellen Teams existiert und dass das Entstehen und Ausmaß dieses Phänomens durch die Faktoren „Gruppengröße“ und „Evaluation“ beeinflusst werden. Im speziellen wird angenommen, dass Personen, die individuell arbeiten (G0), mehr leisten, als Personen, die in einer Gruppe aus 3 (G1) und 8 Personen (G2) arbeiten. Außerdem wird erwartet, dass Personen in Gruppen, deren individuelle Leistung durch sie selbst (E1), ihre Gruppenmitglieder(E2), oder einen Supervisor (E3) evaluiert werden, mehr leisten, als Personen in Gruppen, deren individuelle Leistung nicht evaluiert (E0) wird. In einem Online-Experiment wurden 120 Versuchspersonen in sechs verschiedenen Gruppierungen einem jeweils angepassten Brainstorming-Test zur Messung ihrer Leistung unterzogen. Die Ergebnisse zeigten, dass Personen in einer Gruppe von 8 Personen signifikant weniger leisteten, als Personen in einer Gruppe aus 3 Personen, oder Personen die individuell arbeiteten. Außerdem leisteten Personen signifikant weniger, wenn ihre individuelle Leistung nicht evaluiert wurde. Es konnte kein signifikanter Unterschied zwischen G0 und G1, sowie zwischen E1, E2 und E3 festgestellt werden. Dies zeigt, dass Individuen einer Gruppe aus 3 Personen nicht automatisch Social Loafing betreiben. Zudem mindert eine Evaluation der individuellen Leistung Social Loafing, die unterschiedlichen Evaluationsarten (Selbstev., Gruppenev., Supervisorev.) jedoch, beeinflussen Social Loafing in seinem Ausmaß nicht unterschiedlich stark.

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Metadaten
Author:Sophie Cécile Olga Blankman
Referee:Tobias Braun
Advisor:Christian Noss
Document Type:Bachelor Thesis
Language:German
Date of first Publication:2020/01/22
Publishing Institution:Hochschulbibliothek HWR Berlin
Granting Institution:Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
Date of final exam:2019/09/30
Release Date:2020/01/22
Tag:Gruppenarbeit; Soziales Faulenzen; Teamführung; virtuelle Teams
Social Loafing
Page Number:81
Institutes:FB I - Wirtschaftswissenschaften / Business Administration B.A.
Licence (German):License LogoUrheberrechtsschutz