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Gute Führung benötigt mehr als Methodenwissen und soziale
Kompetenz. Es bedarf einer inneren Haltung, die sach- und
menschengerechtes Handeln zulässt und gegenseitiges Vertrauen als Grundlage ermöglicht. Eine Haltung ist nicht sichtbar.
Werte, Selbst und Fremdbilder bleiben zunächst in der Person verborgen. Sie finden
ihren Ausdruck, gewollt und ungewollt, in Mimik und Gestik der Akteure. Die Gestik gilt seit der Antike als der Spiegel und Ausdruck dieser
Grundorientierung zu anderen Menschen. Die Forschung vermutet den Ursprung der Sprache als Kommunikationsmittel aus der Gestik,die somit die Grundlage für kooperatives Handeln bildet. Gesten als
flüchtige Zeichen werden in der bildenden Kunst festgehalten und
Lehrbilder idealtypischen Verhaltens. Der Artikel zeigt vor dem Hintergrund der Neurobiologie, Führungsforschung und Soziologie,dass vorsprachliche Signale auch im modernen Führungsverständnis
eine entscheidende Rolle spielen, um vertrauensvolle und partizipative Strukturen zu implementieren.