Fuchs, Dominik
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Die Sturzprävention bei älteren Menschen stellt eine große Herausforderung für die Gesellschaft dar, nicht zuletzt, weil Stürze bei älteren Menschen zu schwerwiegenden Verletzungen führen können. Diese können zu Hospitalisierungen und einer Verschlechterung des Gesundheitszustands führen, was wiederum zu einer erhöhten Pflegebedürftigkeit und einer erhöhten Belastung der Pflegekräfte führen kann. Assistive Technologien wie Sturzerkennungssysteme, Monitoring-Systeme und Trainingsgeräte können dazu beitragen, das Sturzrisiko zu reduzieren und die Sicherheit älterer Menschen zu erhöhen. Insgesamt zeigt sich, dass technikgestützte Präventionsmaßnahmen ein vielversprechender Ansatz zur Verbesserung der pflegerischen Sturzprävention sind. Weitere Forschung ist erforderlich, um die Effektivität und Effizienz der Assistenztechnologien zu bestätigen und um sicherzustellen, dass diese Technologien den Bedürfnissen der älteren Menschen und Pflegekräfte entsprechen. Das Projekt CARE REGIO in Bayerisch Schwaben ist ein modellhafter Ansatz zur Erforschung von Assistenztechnologien in der Sturzprävention. Die Vernetzung aller relevanten Beteiligten, einschließlich Praxispartnern wie ambulanten Pflegediensten, wird hier als Schlüsselfaktor verstanden, um neue Möglichkeiten zur Erleichterung und Unterstützung basierend auf technisch-digitalen Systemen/Prozessen in konkreten Anwendungsszenarien aufzuzeigen und zu erproben.
Music-Guided Resonance Breathing (MGRB) is a combination of a technique for consciously slowed breathing and attentive music listening in health care contexts. MGRB is intended for clinical application to reduce anxiety and stress in patients undergoing strenuous medical treatment. The article sets out the basic principles and effects of resonance breathing and describes the development process of MGRB in form of an exploratory sequential mixed-methods study. Music therapy experts, healthy subjects and a professional composer have contributed to the research, aiming to understand the optimal musical characteristics of MGRB and anticipating feasibility as well as effects on the psychological and physical states of future patients. The results encourage to conduct a controlled clinical trial with MGRB.
CARE REGIO ist ein vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gefördertes Verbundprojekt mit einer Laufzeit von insgesamt fünf Jahren. Der Verbund wurde vom Ministerium beauftragt, Bayerisch Schwaben als Leitregion für Pflege Digital zu etablieren, so dass technische und digitale Neuerungen in der Pflegepraxis schneller Einzug finden. Dadurch sollen Pflegebedürftige und Pflegende in ihrem Alltag unterstützt werden. Aus diesem Grund werden Plattformen und Formate geschaffen, mit denen ein Informationsaustausch zwischen den einzelnen Akteur*innen im Gesundheitswesen stattfinden kann. Dies erfolgt mit dem Ziel, Best-Practice-Anwendungen zu fördern und diese in der Pflegepraxis umzusetzen. Dabei liegt der Fokus bei den Endnutzer*innen, deren Partizipation bei der Umsetzung und Evaluation erwünscht ist.
Das Ambient Medicine® Forum, ursprünglich ins Leben gerufen vom Heinz Nixdorf-Lehrstuhl für Medizinische Elektronik der Technischen Universität München (Prof. Dr. B. Wolf), wird seit nun mehr als fünfzehn Jahren zu aktuellen Themen der Medizinelektronik und telematischen Medizin durchgeführt. Das diesjährige Forum wird von der Hochschule Kempten in Zusammenarbeit mit CARE REGIO und dem Steinbeis-Transferzentrum für Medizinische Elektronik und Lab on Chip-Systeme und der Technischen Universität München sowie weiteren Partnern veranstaltet.
Das 7. Ambient Medicine® Forum widmet sich den neusten Entwicklungen im Bereich Digitalisierung und Technik in der Pflege. Namhafte Referentinnen und Referenten werden in den vier Themensessions „Pflege im Aufbruch“, „Gesellschaft und Pflege“, „Im Fokus: Digitale Assistenzsysteme“ und „Daten für eine bessere Pflege?“ Fachvorträge halten. Ergänzt werden die Vorträge durch eine Industrie- und Posterausstellung. Dort werden Assistenzsysteme und Lösungen
für selbstbestimmtes Wohnen sowie für Prävention, Therapie und Rehabilitation vorgestellt. Digitale, datengestützte Anwendungen für die Pflege sind ebenfalls ausgestellt.
Home health applications have evolved over the last few decades. Assistive systems such as a data platform in connection with health devices can allow for health-related data to be automatically transmitted to a database. However, there remain significant challenges concerning intermodular communication. Central among them is the challenge of achieving interoperability, the ability of devices to communicate and share data with each other. A major goal of this project was to extend an existing data platform (COMES®) and establish working interoperability by connecting assistive devices with differing approaches. We describe this process for a sleep monitoring and a physical exercise device. Furthermore, we aimed to test this setup and the implementation with a data platform in both a laboratory and an in-home setting with 11 elderly participants. The platform modification was realized, and the relevant changes were made so that the incoming data could be processed by the data platform, as well as visually displayed in real-time. Data was recorded by the respective device and transmitted into the data server with minor disruptions. Our observations affirmed that difficulties and data loss are far more likely to occur with increasing technical complexity, in the event of instable internet connection, or when the device setup requires (elderly) subjects to take specific steps for proper functioning. We emphasize the importance for tests and evaluations of home health technologies in real-life circumstances.
Digital technologies have the potential to improve the quality of nursing care. CARE REGIO is a Bavarian joint research project for digital transformation and technology in nursing care. The project goals are supporting the nursing staff, saving time, improving the quality of care as well as increasing the quality of life and safety of those in need of care. In Phase 1 of the project, literature and stakeholder analyses, and qualitative surveys were carried out. Subsequently, central fields of action were defined for Phase 2 of the project. CARE REGIO can make a significant contribution to evaluating existing digital solutions, developing new solutions, and accelerating their implementation into practice.
In dem Living Lab "Active and Assisted Living" der Internationalen Bodensee-Hochschule (IBH) soll die Alltagstauglichkeit technischer Assistenzsysteme in verschiedenen Anwendungsfällen (z.B. Wohnen und Reisen) geprüft und im Falle eines positiven Ergebnisses zur Verbreitung verholfen werden. • Beteiligt sind hierbei zwölf Hochschulen und einige Praxispartner. Dafür ist es sowohl für die Evaluation, als auch für die Dissemination von Ergebnissen wichtig, zunächst eine sinnvolle Kategorisierung der im Konsortium verwendeten Produkte und erarbeiteten Bedürfnisse vorzunehmen. • Bisher konnte sich noch keine einheitliche Klassifizierung für AAL-Lösungen, die zu diesem Zweck herangezogen werden könnte, durchsetzen. Diskussion/Handlungsempfehlung • Die Detailliertheit des ICF kann auch ein Nachteil sein, da etwa die Bedürfnisse von Endanwendern sehr weit heruntergebrochen sind. • Dieser Nachteil kann aber vermieden werden, wenn man auf den obersten Ebenen der Klassifikation bleibt. • Wichtig ist es, diejenigen Punkte aus dem ICF zu isolieren, die für die jeweilige Sichtweise und Forschungsfrage wesentlich sind. Lösungen • Das Konsortium des IBH Living Lab einigte sich auf die ICF (International Classification of Functioning, Disability and Health) des WHO sowohl zur Identifikation der Bedürfnisse/Bedarfe seitens der Endanwender, als auch zur Kategorisierung der Technologien und Produkte beteiligter Partner. • Die ICF ist nicht nur für Menschen mit Behinderung gedacht. Sie kann auf jede Person angewendet werden, klassifiziert dabei aber keine Personen-die Beschreibung einer Einschränkung bezieht sich explizit sowohl auf den Körper einer Person als auch auf die spezifische Situation. • Für die ICF spricht zudem, dass diese international bekannt und anerkannt ist, die meisten anderen Vorschläge der Klassifizierung darin enthalten sind und sie sehr detailliert ist.
Musik in Therapie und Pflege
(2020)
• Musikwirkungen sind oft sehr individuell.
• Musik ist ein starker Stimulus für das Gehirn.
• Nicht jeder Einsatz von Musik mit Patienten ist auch Musiktherapie.
• Man unterscheidet zwischen rezeptiver und aktiver Musiktherapie.
• In der älteren Generation hat vor allem das (gemeinsame) Singen
eine große Wirkung.
• Auch Pflegekräfte können Musik im Pflegealltag einsetzen.
• Musiktherapie verfolgt in der Geriatrie je nach Krankheitsbild sowohl
funktionale wie auch psychotherapeutische Ziele.
Relaxation Effects of Musially Guided Resonance Breathing: A Randomized Controlled Pilot Study
(2018)
Music therapy and resonance breathing (breathing at about 0.1 Hz) may be effective in treating stress-related symptoms and promoting relaxation. However, no identified study has explicitly explored the potential of integrating the working mechanisms into a combined approach using live played music to guide respiration. Therefore, the objective of the present pilot study was to evaluate the psychophysiological effects of a combined intervention. A total of 60 healthy adults were randomized to either the experimental group or the control group (where participants listened to prerecorded relaxation music). Heart rate and heart rate variability were extracted for the following 5-minute segments: Resting baseline, stress task, intervention, resting postintervention. Additionally, self-evaluation scores for relaxation and general well-being were assessed with visual analogue scales. Significant time × group interaction effects were found for general well-being (p = .028) and heart rate variability as measured by RMSSD (p < .001), indicative of increased parasympathetic outflow in the experimental group. In conclusion, the combination of music therapy and resonance breathing seems to be a well-received and effective way to induce relaxation and well-being in healthy adults.
The sense of balance, which is usually barely noticeable in the background of each of our movements, only becomes manifest in its function during intense stimulation or in the event of illness, which may quite literally turn your world upside down. While it is true that balance is becoming a bigger issue, that is mainly because people are losing it more frequently. So why is balance not as commonly talked about in psychology, medicine or the arts as the other five traditional senses? This is partly due to its unusual multi-modal nature, whereby three sensory inputs are coordinated and integrated by the central nervous system. Without it, however, we might not have much use for the other senses. The sense of balance encompasses the bodily experience in its entirety. Not only do we act with the body, we may also think and feel through it and with it. Bodily states are not simply effects of cognition; they cause it as well. Equilibrioception is an essential sense and it is interconnected with a wide range of other areas, including cognition, perception, embodiment, the autonomic nervous system, aesthetics, the arts, and education.