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Unter paradigmatischen Überlagerungen wird das gleichzeitige Bestehen unterschiedlicher Perspektiven auf gesellschaftliche Phänomene verstanden. Dieser Beitrag verfolgt das Ziel, jene paradigmatischen Überlagerungen, wie sie in der Diskursarena rund um das Taubsein ausgemacht werden können, im Kontext der Sozialen Beratung aufzudecken und zu entwirren. Dafür werden
zunächst die Soziale Beratung als Arbeitsbereich mit vielfältigen Herausforderungen vorgestellt und die im Feld kursierenden Paradigmen erörtert. Am Beispiel der Beratung in Integrationsfachdiensten (IFD) werden anschließend exemplarisch zwei Beispiele für sich überlagernde Paradigmen aufgezeigt. Die paradigmatischen Überlagerungen können in der Praxis der Sozialen Beratung weder aufgelöst noch ignoriert werden. Aber sie können Ansatzpunkte für eine kritische Auseinandersetzung auf
unterschiedlichen Ebenen bieten. Als Vorschläge zum professionellen Umgang der Fachkräfte mit diesen Überlagerungen werden die Herstellung von Transparenz im Beratungsprozess, die Reflexion der eigenen Kommunikation, Parteilichkeit und die
Förderung der Peerberatung angerissen.
Barrieren können in der Sozialen Beratung in unterschiedlichster Weise auftreten und dazu führen, dass die Inanspruchnahme von Angeboten für Adressat*innen erschwert oder gar verhindert wird. In diesem Text wird der Fokus nicht nur auf strukturelle Barrieren wie fehlende bauliche Maßnahmen oder Hilfsmittel gelegt, sondern auch auf Barrieren der professionellen Handlungsebene. Vermittels zweier Praxisbezüge – den Einblick in das Praxisforschungsprojekt „Barrierefrei beraten“ von Gunda Rosenauer und den Erfah-rungen der Arbeit mit schwerhörigen und tauben Menschen von Franziska Geib – werden Aspekte für die professionelle Auseinandersetzung mit vielfältigen Barrieren, die in Beratungskontexten entstehen können, aufgezeigt.