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Dolby Atmos und Auro-3D sind Kinotonwiedergabesysteme mit Höhenlautsprechern, die bereitstehen, die Nachfolge der bisher bekannten Tonsysteme im Kino wie z.B. Dolby Digital anzutreten. Ziel der vorliegenden Arbeit war es zu untersuchen, auf welche Weise Atmosphärengestaltung durch die Wiedergabesysteme mit Höhenlautsprechern verändert oder erweitert werden kann und welche Auswirkungen dies auf die Wahrnehmung des Rezipienten hat. Die assoziierten technologischen Neuerungen, beispielsweise die strukturellen Unterschiede der beiden Systeme, waren dabei Teil der Betrachtung. Dabei sollten die tondramaturgischen und tontechnischen Möglichkeiten der Höhenlautsprecher für die Atmosphärengestaltung sowie die unterschiedlichen Mittel, welche die Systeme zur Verfügung stellen, im Vordergrund stehen. Es wurden Interviews mit Mischtonmeistern und Sound Designern geführt, um Erkenntnisse und Meinungen aus der Praxis mit den beiden Systemen berücksichtigen zu können. Darüber hinaus wurden zwei Hörversuche durchgeführt, um die Wahrnehmung der Höhenlautsprecher, die Möglichkeiten der räumlichen Tongestaltung und deren Auswirkung auf die räumliche und narrative Immersion zu untersuchen. Die in dieser Arbeit gewonnenen Erkenntnisse lassen sich gegebenenfalls auch auf andere Systeme mit Höhenlautsprechern und Bildbezug übertragen, da der Schwerpunkt dieser Arbeit nicht auf einer bestimmten Technologie liegt, sondern Wege der Atmosphärengestaltung und ihre Wahrnehmung untersucht wurden.
Was hat sich wirklich geändert im Ton des deutschen Fernsehens mit der neuen Richtlinie EBU R128 für Tonaussteuerung? Hinzu kamen Fragen mit dem eigenen Umgang mit der R128. Durch die leicht unterschiedlichen Richtlinien der deutschen Sender und die zusätzlichen Unterschiede internationaler Richtlinien entstanden viele Irritationen, die mit einem einfachen Blick in die technischen Senderichtlinien nicht restlos geklärt waren. Bei Gesprächen mit anderen Tonschaffenden zeigte sich, dass in der ganzen Branche noch Unsicherheit beim Umgang mit der R128 besteht. Es lohnt sich also ein genauerer Blick auf die R128, um Antworten und konkrete Anregungen für die Arbeitspraxis zu finden. Beleuchtet wird in der folgenden Diplomarbeit diese Richtlinie speziell aus der Sicht von Filmtonschaffenden im Kinobereich.
Im ersten Teil der Diplomarbeit werden Funktionen der Tonebene in Videospielen beleuchtet. Im zweiten Teil werden anhand von Beispielvideos für Videospiele relevante Tonkonzepte untersucht. Der Fokus liegt auf 3D-Spielen für die Plattform PC, Xbox 360 und Playstation 3. Dabei wird aufgezeigt wie durch unterschiedliches Richtungs- und Distanzmanagement dramaturgische Spannungsverläufe auch bei nicht definierten zeitlichen Rahmenbedingungen geformt werden können. Es wird auf Konzepte der räumlichen Erzählweise, sowie der in Echtzeit entstehenden Dramaturgie duch Verknüpfung von Sound mit Parametern der Physik-Engine eingegangen.
Diese Arbeit nähert sich dem Themengebiet "Netzmusik" über die medienwissenschaftliche Betrachtungsweise des Internets. Die so herausgearbeiteten Paradigmen des Web 2.0 werden unter Bezugnahme von gesellschaftlichen wie auch politischen Entwicklungen auf die Musikgeschichte angewandt. So entstehen Knotenpunkte zwischen NETZ und MUSIK die mit Beispielen aus der Praxis belegt werden. Darüber hinaus wird insbesondere die Latenz als technisches Merkmal von Netzwerken betrachtet und ihre Auswirkungen auf das Musizieren über Distanz. Es werden Strategien im Umgang mit Latenz erläutert und der Ansatz vorgestellt, diese Zeitverzögerung als musikalisches Stilmittel zu verwenden.
Die Diplomarbeit widmet sich der Untersuchung der aktuellen Situation und den absehbaren Entwicklungen der Filmton-Postproduktion, spezieller den Bereichen Sounddesign und Kinomischung. Sie beruht auf einer Befragung von fünf deutschen Sounddesignern und Mischtonmeistern, die der Verfasser im Frühjahr 2005 unter Verwendung eines einheitlichen Fragenleitfadens durchgeführt hat. Die Fragen beziehen sich vor allem auf die Auswirkungen derzeitiger technischer und wirtschaftlicher Entwicklungen auf die konkrete Arbeit und allgemein den Beruf der Interviewpartner. Dabei werden unterschiedliche Bereiche der Filmtongestaltung angeschnitten. Diskutiert werden z.B. technische, organisatorische, kreative und kommunikative Aspekte. Die Auswertungsergebnisse der Antworten werden zusammen mit zahlreichen Interviewzitaten präsentiert und bilden den Hauptteil dieser Arbeit. Im Fazit erfolgt abschließend eine Zusammenfassung der aus den Aussagen gewonnenen Erkenntnisse. Der Arbeit liegt eine CD-ROM mit den meisten der im Rahmen dieser Diplomarbeit geführten Interviews im PDF-Format bei.
Diese Arbeit untersucht die Darstellung von Hörereignissen in der mehrkanaligen Musikproduktion. Dabei wird von der Stereofonie ausgegangen und Grundlagen der menschlichen Wahrnehmung auf ihre Gültigkeit für neue komplexere Wiedergabeformate überprüft. Nach einer Erweiterung des Assoziationsmodells (Günther Theile, IRT) wird versucht, gewonnene Erkenntnisse der Phantomschallquellenbildung für die Bearbeitung und Wiedergabe mehrkanaliger Musikaufnahmen anzuwenden. Zur Verdeutlichung dienen drei Audio-Beispiele, die dieser Arbeit in Form von Protocol-Sessions auf einer CD beiliegen. Dabei wird sich zeigen, daß die Stereofonie auch bei mehr als zwei Lautsprechern die vorherrschende Darstellungsform bleibt, die Unterschiede dagegen in der differenzierten Behandlung der bisher zusammengefaßten Signalinhalte (Direkt / Raum) deutlich werden können. Die Umsetzung dieser Erkenntnisse in einem modernen Mischpultkonzept wird am Beispiel des D950 S der Firma Studer (Schweiz) erläutert.
Diese Arbeit handelt von der notwendigen und wünschenswerten Kommunikation der Tonabteilung während der Entstehung eines Kinospielfilms. Die Betrachtung geht hierbei von der Vorproduktion bis hin zur Endmischung. Von den Abteilungen des Tons untereinander bis zur Kommunikation mit den anderen beteiligten Departments. Es sollen sowohl technische als auch künstlerische Faktoren berücksichtigt werden. Ich möchte nicht nur den Status Quo beschreiben, und wie man sich in diesem am besten zurechtfindet, sondern darüber hinaus Möglichkeiten und Verfahrensweisen aufzeigen, die zur besseren Ausnutzung des Kapitals Ton in einem Film beitragen können. Die Arbeit soll nicht nur Tonleuten Gelegenheit geben ihren Arbeitsablauf zu überdenken. Sie soll auch andere Filmschaffende ansprechen, und so vielleicht auch als eine Kommunikationsgrundlage und Hilfe zum Verständnis ihrer Arbeit im Bezug auf den Ton dienen.
Langfristig soll eine automatisches System zur Klassifikation von Audiodaten (semantische Strukturierung) für das Geräuscharchiv der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg entstehen. Eine eigens dafür zusammengestellte Arbeitsgruppe widmet sich der praktischen Umsetzung. Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Analyse von Verfahren zur automatischen Generierung von Merkmalen aus Audiodaten. Die Algorithmen ergeben sich größenteils aus dem MPEG-7 Standard. Jede Verfahrensweise wird technisch und praktische ergründet und beschrieben. Weiterhin wird nach Redundanzen gesucht. Es folgt eine technische Kritik. Eine verallgemeinernde Zusammenfassung fördert Annahmen zu möglichen Anwendungsbereichen. Die Leistungsfähigkeit der Verfahren wird mit Hilfe einer prototypischen Klassifizierung getestet und - in Zusammenhang mit den Annahmen - beurteilt. Die Ergebnisse werden abschließend in die weitere Vorgehensweise eingeordnet. Die Arbeit dient der Arbeitsgruppe als Vorlage für die Einarbeitung relevanter Algorithmen in ein umfassendes Analyse- und Klassifikationssystem.
Da Kunstformen wie Film und Fernsehen nicht ohne technische Hilfsmittel wie Mikrofon, Effektgerät oder Lautsprecher existieren können, sind ihre künstlerischen Gestaltungsmittel eng an die technischen Möglichkeiten geknüpft. Die vorliegende Arbeit untersucht, welche Auswirkungen die Einführung der Mehrkanalwiedergabe auf das Hörspiel hat. Dazu werden Stereo-, Mehrkanal- und Wellenfeldsynthese-Hörspielproduktionen miteinander verglichen. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, welche neuen Gestaltungsmittel sich für das Mehrkanal-Hörspiel ergeben. Eine allgemeine Übersicht über mögliche neue Stilmittel und kurze Analysen von Aussschnitten aus Surround-Hörspielen zeigen, dass es eine Vielzahl von immersiven Gestaltungsmitteln gibt, die ausschließlich in Mehrkanalwiedergabe ihre dramaturgische Wirkung entfalten.
Die vorliegende Arbeit soll als Einführung in die interaktive Steuerung von Klangerzeuger durch Sensortechnik verstanden werden. Sie soll einen Überblick über die verschiedensten technischen Systeme und die kreativen Möglichkeiten im Umgang mit Sensorenbasierten Systemen geben. Ein besonderes Augenmerk soll hierbei auf die Anbindung der Sensorensysteme an eine Audioumgebung gerichtet werden.
Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit dem Prozeß des Compact Disc Premastering wie er der industriellen Produktion vorangeht. Es werden Grundlagen und Probleme der Compact Disc-Technologie und der digitalen Audiotechnik behandelt. Anhand des Beispiels einer CD-Kompilation wird der Herstellungsprozeß durchlaufen. Fehlerprüfungsprotokolle werden erörtert. Die CD-Recordable wird auf ihre Verwendbarkeit zur Archivierung untersucht. Abschließend soll ein Ausblick auf anstehende Veränderungen im Audiomarkt gegeben werden.
Die Arbeit beleuchtet Entwicklungen und Tendenzen der zeitgenössischn Mainstream-Popmusik der Jahre 1995-2009. Dafür werden Single-Verkaufscharts und die Jahrescharts der Jugendzeitschrift BRAVO auf bestimmte Kriterien, beispielsweise Anteil deutschsprachiger Produktionen oder vertretene Genres, detailliert untersucht und anschließend ausgewertet. Die notwendigen theoretischen Grundlagen zur Popmusik-Definition, zur Rolle des Sounds und der gesellschaftlichen Bedeutung von Chart-Bildungen legen dabei die ersten drei Kapitel dar.
Angesprochen sind in erster Linie Set-Tonmeister, die ihre eigene Arbeitsphilosophie und Vorgehensweise am Set mit den Erfahrungen anderer Tonmeister vergleichen möchten. Die Arbeit ist dabei wie der Ablauf einer Spielfilm-Produktion strukturiert und gliedert sich in Vorbereitung, Dreh und Nachbearbeitung. Hinzu kommt das Kapitel Ausbildung, in dem zwei mögliche Varianten gegenübergestellt werden, deren Vor- und Nachteile untersucht werden. Ergänzend zu den Ausführungen von Matthias Richter kommen in dieser Arbeit Set-Tonmeister aus Deutschland und Production Sound Mixer aus Großbritannien zu Wort, deren Erfahrungsschatz in zum Teil über 30 Jahren Berufsleben gewachsen ist.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den künstlerischen und technischen Hintergründen des Sounddesigns für Kinofilme, und zwar mit Bezug auf die Produktion "Transport", einen 30-minütigen Science-Fiction-Film in Cinemascope. Im ersten Kapitel wird eine Übersicht über die historischen Entwicklung des Berufsbildes und gängige Produktionsmethoden des Kinotons sowie ausgewählte Vorschläge zur Erstellung von Ton- und Sounddesignkonzepten gegeben. Es werden verschiedene Aufsätze namhafter Sounddesigner und Filmsoundtheoretiker erläutert und analysiert. Im zweiten Kapitel wird über die Umsetzung und Anwendung dieser Konzepte im Film "Transport" berichtet. Hierbei wird auf die konkrete Realisierung spezieller Soundeffekte eingegangen. Dieser Arbeit liegt eine DVD bei, auf welcher der Film "Transport", der Werbetrailer zu diesem Film und einige ausgewählte Sequenzen mit verschiedenen Tonspuren enthalten sind.
Die Arbeit beschreibt die Konzeptions- und Ausbauphasen und den praktischen Ablauf beim Ausbau eines Studios für Surroundproduktionen und die Entwicklung eins optischen Hauptmikrofons für Surround in der Philharmonie Berlin. Für die Entwicklung dieses Mikrofonsystems wurden Testaufnahmen mit verschiedenen Mikrofonierungskonzepten durchgeführt. Diese Testaufnahmen sind in Form von Klangbeispielen im Anhang der Arbeit verfügbar. Die Arbeit befasst sich mit wichtigen Grundlagen, um die Beurteilung der Testergebnisse nachvollziehbarer zu machen. Für die Optimierung der Mikrofonanforderung wurden die Beurteilungskriterien an die Bedürfnisse der Philharmonie angepasst. So konnte nach der Auswertung zahlreicher Testaufnahmen eine optimale Mikrofonanforderung gefunden werden.
Diese Arbeit möchte einen Überblick über die bestehende Filmton-Aufnahme- und Aufzeichnungspraxis liefern. Die Arbeit ist weitgehend praxisorientiert und soll Filmstudenten/Filmstudentinnen und anderen Interessierten einen detaillierten Einblick in die Möglichkeiten und Widrigkeiten der Originaltonaufnahme und -aufzeichnungen geben. Im ersten Teil der Arbeit wird ein Überblick über die historische Entwicklung der Aufnahme- und Aufzeichnungstechnik geboten. Im Anschluß wird auf die verschiedenen Mikrophone und Aufzeichnungsverfahren eingegangen und ihre wichtigsten Einsatzmöglichkeiten vorgestellt. Im zweiten Teil wird durch die Befragung praktizierender Filmtonmeister ein Einblick in die einzelnen Arbeitsabläufe des Tonmeister/ der Tonmeisterin bei audiovisuellen Produktionen gewährt.
ASB dient zum automatischen Verdecken von Schnitten zwischen zwei Audiodateien. Die beiden Töne dürfen direkt aneinanderstoßen, und müssen sich nicht überlappen. Erreicht wird dies durch Veränderung der Frequenzspektren. Die Spektren werden analysiert und die Töne neu synthetisiert. Dabei werden nur die Frequenzbänder angehoben oder abgesenkt, die im jeweils anderen Ton nicht oder mit einer anderen Intensität enthalten sind (Adaption). Das Verfahren unterscheidet sich von den üblichen Morphing-Algorithmen und ist auf einen Einsatz in Film- und Fernsehpostproduktionen optimiert. Es eignet sich besonders zur Bearbeitung von Originaltönen, indem es zum Beispiel die Hintergrundgeräusche zweier Sprach-Takes einander angleicht. Eine ansonsten notwendige Generierung von Crossfade-Blenden durch die Aneinanderreihung vieler einzelner Stücke von Hintergrundgeräuschen aus den Originaldateien kann somit entfallen.
Der Ausdruck "Digital Delivery" setzt sich aus den englischen Begriffen "Digital" (=digital) und "Delivery" (=Lieferung) zusammen. Im Allgemeinen versteht man darunter das Transportieren und Abliefern digitaler Daten. Im Rahmen dieser Diplomarbeit wird der Begriff auf alle Formen des Datentransfers bezogen, welche bei der audiovisuellen Postproduktion von Bedeutung sind. Dies betrifft in erster Linie Mediendaten, also digitalisiertes Bild- und Tonmaterial, aber auch Daten, die wiederum Informationen über die Mediendaten enthalten - Metadaten. Die Arbeit betrachtet und vergleicht all jene Arbeitsbereiche in der Tonpostproduktion in Deutschland, in denen der Begriff "Digital Delivery" eine Rolle spielt, mit dem Ziel einen möglichst umfassenden Einblick in professionelle Arbeitsabläufe in deutschen Postproduktions-Häusern zu vermitteln.
In einem praktischen Hörversuch, in dem die dreidimensionalen Kopfbewegungen von Testpersonen während einer Beschallung mit Testsignalen aus einer 360°-Lautsprecheraufstellung erfasst wurden, konnte nachgewiesen werden, dass Kopfbewegungen beim räumlichen Hören unmittelbar auf natürliche, räumlich angeordnete Anregungen durch Schallereignisse resultieren. Bei geeigneter Wahl der Anregung können statistisch relevante Bewegungsmuster des Kopfes nachgewiesen werden. Ungeeignete Anregungen können solchen Mustern aber durchaus auch entgegenwirken. Darüber hinaus folgen selbst große, scheinbar zufällige und vermutlich meist willkürlich ausgeführte Kopfbewegungen Mustern, die sich in großem Maße aus Eigenschaften der Anregungen ergeben. Je problematischer die Erfassung eines Signals durch einen Hörer gelingt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für die Zuhilfenahme von Kopfbewegungen zur Erfassung des Signals. Solche Kopfbewegungen entziehen sich allerdings jeglichen nachweisbaren Musters oder Systems: Sie nähern sich mit zunehmendem Anspruch an den Hörer immer mehr einem statistischen Rauschen an.
Meine Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Stille als tondramaturgisches Mittel im Film. Ich betrachte anhand von unterschiedlichen Filmbeispielen die verschiedenen Formen von Stille und ihre Einsatzmöglichkeiten, wie zum Beispiel als Ortsbeschreibung, als spannungserweiterndes Mittel oder als "dramatische Stille", die im Umgang der Figuren im Film zu finden ist. Ebenfalls ein wichtiger Punkt ist die Betrachtung der besonderen Wirkung von Stille auf den Zuschauer.
Diese Diplomarbeit gibt einen Überblick über die momentane Situation des Arbeitsbereiches Filmmischung in Deutschland, befasst sich mit den technischen Entwicklungen und Errungenschaften in Bezug auf die Filmmischpult-Technik und die damit verbundenen Veränderungen der Arbeitsweisen. Ich habe mich hierbei auf die Filmmischpulte der Firma Harrison beschränkt, da diese in der Landschaft deutscher Filmmischstudios eindeutig Vorrang vor anderen Herstellern haben und ich außerdem aufgrund der Tatsache, dass die Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam Babelsberg mit dem Harrison MPC4D ein Filmmischpult der neuesten Generation besitzt, einen direkten Bezug herstellen kann zur Ausbildung von Studenten des Studiengangs Ton an der HFF. Hierfür habe ich in Ermangelung von einschlägiger Literatur Filmmischtonmeister unterschiedlicher Herkunft und Generation befragt, die Aussagen ausgewertet, in Bezug gesetzt zu eigenen Erfahrungen und diese Erkenntnisse ergänzt und untermauert mithilfe eines Praxistests an der HFF, welcher die vielfältigen Möglichkeiten, ein modernes Filmmischpult zu nutzen aufzeigt. Die Ergebnisse des Praxistests sind in Form einer schriftlichen Auswertung nachvollziehbar. Diese Diplomarbeit erhebt nicht den Anspruch, bestimmte maßgeschneiderte Arbeitsweisen zur Verfügung zu stellen, sondern will vor allem deutlich machen, inwiefern ein modernes Arbeitsgerät wie ein Mischpult der MPC-Reihe dazu beitragen kann, den künstlerisch kreativen Prozess des Mischens zu erleichtern und zu unterstützen.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Verbindung von Geräuschen und Musik im Kinospielfilm. Es wird eine theoretische Position erarbeitet, die eine differenziertere Untersuchung ermöglichen soll. Anhand von Beispielszenen aus den Filmen ’Léon - Der Profi’ und ’ Rumble Fish’ wird die gelungene Verbindung von Geräusch und Musik näher betrachtet. Durch Interviews mit den Verantwortlichen der Tonpostproduktion der Filmbeispiele wird der Bogen zur praktischen Arbeit beim Film geschlagen. So wird ein komplexes Bild der Schnittstelle von Geräusch und Musik gezeichnet
Welchen Wert haben die Klanglichkeit der Sprache und der Facettenreichtum an verbalen Ausdrucksmöglichkeiten für die Zwecke der Tongestaltung und die damit verbundenen Ziele der Aufmerksamkeitslenkung und der Emotionalisierung des Rezipienten? Eingeleitet durch einen historischen Abriss über Sprachentstehung beim Menschen und den Wandel von Sprachausdruck innerhalb der Kunstgeschichte wirft die Arbeit einen Blick auf die menschliche Stimme in den Medien und will aufzeigen, wie mittels sprachlichen und stimmlichen Ausdrucks auf der Tonebene gestaltend gearbeitet werden kann. Es werden dabei verschiedene Kunstformen betrachtet, so z.B. Theater, Hörspiel, Hörfunkwerbung, Gesang, E- und U-Musik und Film. Abschließend werden anhand von 6 durch den Autor ausgewählten Filmbeispielen Möglichkeiten aufgezeigt, kreativ im Sinne von "Sounddesign" mit Stimmklang auf der Tonebene zu arbeiten (Beispiele von menschlichen und tierischen Stimmen).
Ästhetik des Sounddesigns
(2005)
Die Diplomarbeit ist in drei große Abschnitte unterteilt: Anfangs werden die geschichtliche Entwicklung der Kinotonformate bis heute und die Wellenfeldsynthese beschrieben. Neben der Tongestaltung wird auch auf die Erfolgsgeschichte von Ray Dolby eingegangen, um aus ihr Rückschlüsse auf eine erfolgreiche Einführung der Wellenfeldsynthese als Kinotonformat abzuleiten. Es folgt die Beschreibung der Erstellung der beiden Tonfassungen zum Animationsfilm Our Man In Nirvana. Abschließend wird der im Rahmen einer Kinovorführung realisierte Hörtest ausgewertet, bei dem die Wellenfeldsynthesefassung mit der über eine virtuelle 5.1-Anordnung wiedergegebenen Dolby Digital-Fassung des Films von insgesamt 69 Probanden beurteilt wurde
Die Stereofonie ist ein akustisches Phänomen, das mittlerweile 70 Jahn: alt ist und dennoch nichts an Aktualität verloren hat. Ziel dieser Arbeit ist es, die mathematischen Voraussetzungen für eine Software zur Visualisierung einer stereofonen Aufnahme- und Wiedergabesituation zu entwickeln. Besonderes Augenmerk fällt dabei auf den Zusammenhang zwischen den Parametern des Stereomikrofonsystems, der Schallquellenausdehnung und der Abbildung auf der Lautsprecherbasis. Zusätzlich wird ein kurzer Einblick in die historische Entwicklung der Schallverarbeitung bis hin zur Entdeckung der Stereofonie gegeben.
In dieser Arbeit werden die Auswirkungen verlustbehafteter Datenreduktionsverfahren auf die Raum- und Richtungswahrnehmung von kopfbezogen stereofonen Audiosignalen untersucht. Zum einen sollen die Veränderungen gegenüber dem Originalsignal für die einzelnen verlustbehafteten Datenreduktionsverfahren quantitativ beschrieben werden, d.h. das Ausmaß der Veränderung soll erfasst werden. Zum anderen sollen die Veränderungen auch qualitativ dahingehend untersucht werden, welche Abweichung in der Richtung sich gegenüber dem Original für den Hörereignisort ergibt und wie sich der Raumeindruck durch die Datenreduktion verändert. Wenn möglich, soll eine Empfehlung abgegeben werden, bei welchem Datenreduktionsverfahren die Besonderheiten kopfbezogen stereofoner Audiosignale am besten erhalten bleiben, wobei die unterschiedlichen Programminhalte wie Musik, Sprache, Atmosphären, Hörspiel etc berücksichtigt werden sollen.
Diese Arbeit möchte keine Werbung für den Einsatz von Miniaturmikrofonen machen, sondern den Umgang mit ihnen erleichtern. So werden diverse Mikrofone vorgestellt, Probleme bei ihrem Einsatz beschrieben und Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt. Ein weiterer Bestandteil ist ein Hörvergleich von acht Miniaturmikrofonen unter verschiedenen Bedingungen.
Es wird der Versuch beschrieben, musikalisch den Veränderungen durch die technologische Entwicklung gerecht zu werden, die sich im fast unbegrenzten medialen Zugriff der Bilder und Töne niederschlagen. Indem einerseits die innere Problematik einer musikalischen Entwicklung aufgezeigt wird, die in der Reproduktion von Alltagsgeräuschen ihr Ende zu finden droht, andererseits die Bedeutung betont wird, die in der Emanzipation der Geräuschswelt liegt, führt die Frage nach einem angemessenen Tonsatz zur Suche nach einer Form, die auf abstrakter Ebene die unendliche Ausweitung von Möglichkeiten und ihrer Konkretisierung in endlichen Mustern vereint. Durch Überlagerung fixer und variabler Zeitraster können musikalische Formen gefunden werden, die auf das Geräusch und die ihm eigene Unbegrenztheit ebenso verweisen wie auf den Umschlag fixierter Muster, das wiederum Ausdruck musikalischer Arbeit ist. Es kann zugleich als Moment ästhetischer Übersetzung der akustischen Alltagswelt verstanden werden, da als Grundlage der Zeitraster ein einfacher Klangkomplex entwickelt wird, der sämtliche akustische Ereignisse abbilden kann.
Filmtonpostproduktion mit Pro Tools und Nuendo : Grundlagen für ein systemübergreifendes Arbeiten
(2010)
Die digitale Audioworkstation Pro Tools gilt weltweit als das marktführende System im Bereich der Filmtonpostproduktion. Während die Firma Digidesign schon in den frühen achtziger Jahren im Bereich der Audioaufnahme und der Audiobearbeitung Entwicklungen tätigte, bewegte sich das Produkt Cubase der Firma Steinberg zunächst ausschließlich im MIDI-Sektor und wurde zu einem internationalen Musikproduktions-Standard bei Komponisten und Musik-Produzenten. Mit Nuendo brachte Steinberg dann im Jahr 2000 eine auf Cubase aufbauende Workstation auf den Markt, welche direkt auf die bildbezogene Tonproduktion ausgerichtet war und heute ebenfalls von vielen professionellen Filmtonschaffenden als Arbeitsgrundlage genutzt wird. Diese Arbeit versucht eine Einweisung in die verschiedenen Strukturen und Arbeitsweisen der beiden Programme zu geben, ihre unterschiedlichen Funktionalitäten gegenüber zu stellen, und somit die grundlegenden Voraussetzungen für einen systemübergreifenden Einsatz von Pro Tools und Nuendo innerhalb eines Tonstudios oder eines Postproduktionsprozesses zu schaffen.
Diese Arbeit soll eine Einführung in die Thematik der Hallerzeugung durch Faltung liefern. Sie soll aufzeigen, was an diesem Verfahren neu- und einzigartig ist, kritisch hinterfragen, in welchen Fällen seine Anwendung bei der Film-Ton-Produktion Sinn macht, und, nach einem Überblick über die für eine sinnvolle Anwendung wichtigen Parameter, untersuchen, welche offenen Fragen die Verwendung bisher erschweren. In einem Versuch soll ein Teil dieser Fragen geklärt werden. Kurz, es soll Interessierten ein Einstieg in die Materie geboten werden, sowie Grundlagenarbeit für die weitere Erforschung geleistet werden; dies bei Betrachtung der Thematik eher aus der Sicht eines künstlerisch/handwerklich (Film-)Schaffenden, als aus der Sicht eines Wissenschaftlers.
Kein Thema hat mich in meinem Studium so sehr beschäftigt, wie die Wahl der Abhörlautstärke während der Kinomischung und des Wiedergabelevels bei der Kinovorführung. Nicht selten habe ich eigene Mischungen revidiert, habe zu leise Wiedergaben im Voraus zu kompensieren versucht und bin durch lange Flure von Multiplex Kinos gelaufen, um den Vorführer zu finden, während im Saal bereits Rolle 2 anlief. Wenn ich die Debatte zur Kinolautstärke und die Diskussion um eine neue Aussteuerungs-Norm mit dieser Arbeit bereichern kann, dann ist mein Ziel bereits erreicht.
Bildbezogene Musikproduktion
(2013)
Bildbezogene Musikproduktionen für verschiedene Zielmedien verlangen unterschiedliche Herangehensweisen. Dabei sind an das Zielmedium sowohl inhaltliche als auch technische Anforderungen sowie Hörgewohnheiten des Zielpublikums gekoppelt. Diese Arbeit untersucht und vergleicht die medienspezifischen Produktionsabläufe von orchestralen Filmmusik- und Konzertproduktionen. Dabei werden die einzelnen Rollen und Phasen ausführlich erläutert. Zahlreiche persönliche Gespräche mit etablierten Tonmeistern geben Auskunft über Vorgehensweisen und Erfahrungen bei professionellen bildbezogenen Musikproduktionen. Im Anschluss werden die verschiedenen Produktionsweisen auch mit autonomen, nicht bildbezogenen Musikproduktionen verglichen.
Als Grundlage meiner Untersuchungen habe ich mir zwei Kino-Dokumentarfilmproduktionen der letzten fünf Jahre herausgesucht, die nach meiner Auffassung eine besondere Art der Tongestaltung aufweisen. Zum einen den 2011 herausgekommenen Portrait-Film „Gerhard Richter Painting“ (GRP) von Corinna Belz, welcher in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“ den Deutschen Filmpreis 2012 gewonnen hat. Zum anderen den 2008 erschienenen animierten Dokumentarfilm „Waltz with Bashir“ (WWB) von Ari Folman, welcher international große Beachtung fand (u.a. Nominierung zum „Besten nicht englischsprachigen Film“ bei der Oscarverleihung 2009). Für die praktische Betrachtung der Entstehung beider Tonspuren werde ich beide Filme auf die im Ton vorkommenden Elemente und Gestaltungsmittel analysieren.
Eine Geschwindigkeitsanpassung der Filmmischung an verschiedene Wiedergabemedien stellt einen der letzten Schritte während der Postproduktion von Filmen dar. In der Regel geht mit der Geschwindigkeitsveränderung eine Veränderung der Tonhöhe einher. Diese Arbeit zeigt die aktuell verwendeten Frameraten und deren Entstehung auf. Außerdem wird der Umgang mit einer veränderten Tonhöhe auf verschiedenen Wiedergabemedien bei kommerziellen Filmproduktionen erläutert. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Test und Vergleich verschiedener Algorithmen zur Veränderung der Geschwindigkeit und Tonhöhe von Audiofiles. Hierbei wird detailliert auf die klanglichen Auswirkungen der Algorithmen auf eine Filmmischung eingegangen und diese durch einen Hörversuch beschrieben.
Die Filme der Brüder Joel und Ethan Coen zeichnen sich durch eine besondere Ausarbeitung jedes Teilbereichs der Gestaltung und die symbolträchtige Tiefgründigkeit aus. Die skurrilen Geschichten, die Figuren, die Handlungsorte, sowie die einzigartige Umsetzung entspringen meist einer Mischung von Stilrichtungen und Vorlagen aus anderen Filmen und erschweren es die Filme einem bestimmten Genre zuzuordnen. Dennoch sind alle Filme durch die spezielle Handschrift der Coens als solche zu erkennen. In dieser Arbeit möchte ich anhand der zwei Beispiele Barton Fink und No Country for Old Men von Joel und Ethan Coen zeigen, wie durch Mittel des Sound Design ein Mehrwert für Filme geschaffen werden kann.
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit der ästhetisch-dramaturgischen Gestaltung des postmodernen Hörspiels Amok Koma von Alfred Behrens. Es wird erklärt, was ein postmodernes Hörspiel ausmacht und warum dieses ausgewählte Hörspiel postmodern ist. Des weiteren wird beschrieben, inwiefern es sich hier um eine als postmodern zu bezeichnende Dramaturgie und Ästhetik des Hörspiels handelt. Hierfür werden Teile Amok Komas analysiert und im Zusammenhang mit postmodernen Teilbegriffen näher beschrieben. Zur weiteren Erläuterung erfolgt eine umfassende Inhaltsangabe, die die Struktur des Systems innerhalb des Hörspiels genauer erläutert. Besonderheiten der postmodernen Erzählweise, wie z.B. die offene Form, Referentialität oder die implizite Dramaturgie werden auf ihre Anwendung und ihre eigene Ästhetik in diesem Hörspiel geprüft, und unter mehreren Gesichtspunkten diskutiert.
Die vorliegende Arbeit untersucht die technischen, gestalterischen und dramaturgischen Rahmenbedingungen der Tonspur im Medium Film unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Dokumentarfilms. Darauf aufbauend werden zwei Filme genauer betrachtet, die überzeugende Beispiele für eine umfassende Gestaltung der Tonspur im Dokumentarfilm darstellen. Sie sind im besten Sinne „hybride Gebilde“, die sich zu ihrer Beweisführung sowohl eines faktischen Zugangs zur Welt durch Abbildung dieser bedienen, als auch durch Argumentation und Rhetorik anhand gestalterischer Mittel und Montage zu überzeugen versuchen.
Diese Arbeit befasst sich mit der Qualität dreikanalig-stereophoner Abbildungen und der Richtungslokalisation zwischen links, Center und rechts im Kino. Einführenden Erläuterungen zu den Grundlagen der stereophonen Wahrnehmung folgen Untersuchungen zur dreikanaligen Aufnahme fürr das Kino sowie zur Wiedergabe verschiedenartiger Signale über die Frontbeschallung eines Kinosaals. Dabei spielen sowohl nativ-stereophone Signale eine Rolle als auch per Panorama-Funktion positionierte monophone Signale. Ein Hauptaugenmerk liegt auf der detaillierten Betrachtung von Laufzeitdifferenzen und deren Auswirkung auf die Richtungslokalisation. Mathematisch und empirisch gestützt wird an der Weiterentwicklung der bestehenden Methoden und Systeme gearbeitet.
Diese Diplomarbeit bschäftigt sich mit der Mischung und dem Encoding von Filmen für Heimkinoanwendungen in Dolbys AC3-Tonformaten, das beispielsweise auf DVDs, BluRay-Disks und im digitalen TV sehr häufig anzutreffen ist. Zunächst werden die beiden Besonderheiten unf Metadaten des AC3-Standards vorgestellt. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den Metadaten, die eine automatische Einengung der Dynamik bei der Wiedergabe ermöglichen (Dynamic Range Control), sowie auf der Funktionsweise der im Decoder automatische erstellten Stereo-Mixdowns. In einem weiteren Kapitel werden diverse kommerziell erstellte AC3s von "high Budget" DVD-Produktionen analysiert und in den Bereichen Spitzen- und Durchschnittspegel, Dialoglautheit, Dynamikumfang und Metadatennutzung verglichen. Anschließend folgt eine Beschreibung des derzeitigen Status quo im Bereich Mischung- und Encoding für Heimkinoformate, wofür DVD-Authoring-Firmen sowie Mischtonmeister mit Erfahrung im DVD-Bereich befragt wurden. Abschließend wird ein Arbeitsablauf beschrieben, mit dem - unter vertretbarem Zeitaufwand - eigene Heimkinomischung und AC3s erstellt werden können: Dies beinhaltet Hinweise zur Einrichtung des Mischstudios, zum Finden einer optimalen Abhörlautstärke, zu Durchschnitts- und Spitzenpegeln sowie zum anzustrebenden Dynamikumfang der Heimkinomischung, insbesondere im Hinblick auf das anschließende Encoding als AC3. Danach folgt noch eine Schritt-für-Schritt Anleitung zum AC3-Encording der fertigen Mischung.
Aufgrund meiner Erfahrungen aus Gesprächen besonders mit Dozenten und ehemaligen Studenten wie es denn im „sagenhaften Draußen“ aussehen würde, wie schwer man es hat, sich durchzusetzen einerseits, und der Vermutung, dass man ja als Tonstudent noch die besten Aussichten auf Jobs hat andererseits, beschloss ich, mich mit diesem Thema auseinander zu setzen. Ich interessierte mich dafür, wie es bei den Generationen vor mir ablief, wie deren Einstieg in den Beruf vor sich ging und wie deren jetziges Berufsleben aussieht. Um einerseits über so viel Absolventen wie möglich Informationen zu bekommen, und andererseits die Arbeit nicht zu anonym und abstrakt zu gestalten, entschied ich mich für eine Online- Umfrage unter den Tonabsolventen und -absolventinnen3 seit 19904 und anschließend führte ich Interviews mit einzelnen Befragten.
Diese Arbeit setzt sich mit den extradiegetischen Elementen der Tongestaltung in der Filmtrilogie Gerry, Elephant und Last Days von Gus van Sant auseinander. Ausführliche Betrachtungen erhalten die beiden letztgenannten, der erstere wird kürzer gefasst. Diese Schwerpunktsverteilung gründet sich aus der Tatsache, dass Elephant und Last Days Ausschnitte von zwei Soundscape-Kompositionen beinhalten, deren Einsätze im flmischen Kontext besonders betrachtenswert sind. Die Titel sind Türen der Wahrnehmung und Beneath the forest foor von Hildegard Westerkamp. Die Soundscapes bestehen aus überwiegend realen, stellenweise aus synthetischen Klängen (oder Realklängen, die verfremdet wurden). Die Besonderheit der betrachteten Tonspuren liegt darin, dass van Sant die Klangkompositionen als geschlossenes Werk einsetzt, dementsprechend fast keine Tonschnitte vornimmt, um sich Geräusche dem Visuellen entsprechend zu platzieren. Die wenigen Ausnahmen werden an entsprechender Stelle Erwähnung fnden. Resultat dieser Vorgehensweise ist, dass die Elemente der Komposition mit dem visuell Dargestellten und den dazugehörigen bildsynchronen Geräuschen weitesgehend interferieren. Nicht das Klangmaterial an sich stellt die Außerordentlichkeit dar, sondern die Art, wie es eingesetzt wird, welche Funktion es bekommt: szenenfremde, reale Geräusche fungieren als bedeutungstragende Elemente.
In diesem Sinne kann auch die Wellenfeldsynthese als eine Technologie gesehen werden, die ebenfalls eine neue Form der Narration ermöglicht, und zwar durch das Einbeziehen des auditiven3 Raumes. Denn seit Anbeginn der (erfolgreichen) audiovisuellen Massenmedien findet die Handlung auf der imaginären Bühne vor dem Zuschauer/Zuhörer statt; konventionelle audiovisuelle Medien setzen technisch bedingt der Handlung die räumlichen Grenzen links und rechts. Der auditive 360°-Raum hingegen versetzt den Hörer räumlich hinein in die fiktionale Handlung und definiert dadurch ein neues Verhältnis zwischen dem Hörer und der ihm dargebotenen Geschichte. Dieses neue Verhältnis sträubt sich gewissermaßen gegen die etablierte Form der audiovisuellen Narration, die den Hörer in Bezug auf den Raum als distanzierten Beobachter begreift, und erfordert eine neue Herangehensweise an die Narration durch Buch, Dramaturgie, Technik und Inszenierung. An diesem Punkt klinkt sich die vorliegende Arbeit ein, um etwas tiefer hineinzuschauen in die Zusammenhänge zwischen Technologie und Narration, und um mögliche Konsequenzen aufzudecken, die sich dadurch für die tongestalterische Arbeit ergeben.
Qualitäten von Filmmusik
(2010)
In der vorliegenden Arbeit wird der Frage nach der Beschaffenheit und Güte der filmmusikalischen Gestalt nachgegangen. Der erste Teil versucht, dem nur schwer greifbaren Wesen der Filmmusik über die Definition der Qualität näherzukommen. Es wird eine umfassende Systematik aufgezeigt, welche die vielschichtigen Erscheinungsformen der Filmmusik zu ordnen versucht. Die Gesamtheit dieser filmmusikalischen Qualitäten beschreibt in ihrem übersummativen Mehrwert die Gestalt, das Wesen der Filmmusik. Im Hauptsächlichen wird Qualität demnach als komplexe filmmusikalische Beschaffenheit verstanden, weniger zunächst im Sinne einer bewertenden Güte. In einem zweiten Teil wird das Augenmerk auf einen kleinen Teil dieser Einzelqualitäten gerichtet. Die Systematik geht von vier grundlegenden Bereichen aus: Technische Qualität, Primäre Narrative Qualität, Sekundäre Narrative Qualität und Ästhetische Qualität. Den Hauptschwerpunkt dieser Diplomarbeit bilden drei Unterqualitäten der Sekundären Narrativen Qualität: die Ideologische Qualität, die Ökonomische Qualität und die Individuelle Qualität. Die Ideologische Qualität analysiert die Einflussnahme politischer Systeme und Entscheidungen auf die Erscheinungsform der Filmmusik. Hierbei steht die gezielte ideologische Manipulation der Adressaten durch die Filmmusik im Mittelpunkt. Untersucht wird die Ideologische Qualität der Filmmusik anhand der stalinistischen und nationalsozialistischen Kulturpolitik. Der kulturindustrielle Einfluss des warenwirtschaftlichen kapitalistischen Systems auf die Erscheinungsform der Filmmusik ist der Gegenstand der Ökonomischen Qualität. Sichtbar gemacht werden die Strukturen des filmmusikalisch-ökonomischen Überbaus und deren klangliche Auswirkungen. Die Individuelle Qualität betrachtet, inwiefern das gesellschaftliche Bedingungssystem das Individuum Filmkomponist bestimmt. Die komplexe Betrachtung der Qualitäten von Filmmusik ist in der vorliegenden Form als Fragment anzusehen.
Gegenstand dieser Arbeit ist die Auseinandersetzung mit der audiovisuellen Filmgestaltung und deren Wirkung sowie mit den zugrunde liegenden Wahrnehmungsprozessen. Trotz der, durch komplexe Herstellungsprozesse und individuelle Rezeption bedingten, unbestrittenen Einmaligkeit eines jeden Werkes, gibt es offensichtlich Filme, die von der Mehrheit der Zuschauer als packender, emotional berührender bzw. spannender empfunden werden, als andere. Die Arbeit zeigt, wie sehr dieser spezifische Eindruck von der Gestaltung des Films abhängen kann, und wie sich diese und der Inhalt eines Films gegenseitig bedingen. Es werden Theorien und Modelle zur Wirkung der Gestaltung von Bild und Ton betrachtet und eigene Überlegungen zur Kategorisierung von Gestaltungsweisen anhand deren emotionaler Wirkung auf den Betrachter vorgestellt. Diese Arbeit soll einen Beitrag dazu leisten, die emotionale Wirkung von Filmen besser beschreiben zu können.
Ziel dieser Arbeit ist es, die Wahrnehmung und das Wirken von Atmosphären und atmosphärischen Geräuschen als fast ausschließlich unbewusst wahrgenommene Tonebene im Sound Design von Filmen anhand von Modellen und Theorien der Wahrnehmungsforschung zu beschreiben. Vor allem die Möglichkeiten und Grenzen der gezielten Aufmerksamkeitssteuerung des Zuschauer sollen erläutert werden. Dafür werden, so oft wie möglich, Analogien zwischen den theoretischenBetrachtungen und praktischen Überlegungen bei der Arbeit mit Atmosphären aufgezeigt. Im zweiten Teil der Arbeit kommen Filmtheoretiker und Tongestalter zu Wort, die zu ganz speziellen Einsatzgebieten, den Montagearten und ihren Konzepten Stellung nehmen. Mit dieser Arbeit soll die eigene Tonarbeit des Lesers erweitert, seine Wahrnehmungs- und Kritikfähigkeit gegenüber Tonatmosphären und atmosphärischen Geräuschen gestärkt, und die Entwicklungsmöglichkeiten der Atmos als Träger gezielt gesetzter Bedeutung aufgezeigt werden, um selbst neue Wege zu finden.
Die Summenlokalisation ist ein Prinzip, das zur Erklärung des Phänomens der Phantomschallquellenbildung dient. Bei Überlagerung von zwei kohärenten Signalen im Raum wird vom Hörer statt zweier getrennter Schallereignisse ein gemeinsames Hörereignis wahrgenommen. Dieses wird in der Literatur als Phantom-, Ersatz-, oder auch virtuelle Schallquelle bezeichnet. Innerhalb der Arbeit werden diese drei Begriffe gleichermaßen zur Beschreibung dieses Phänomens verwendet. Zwei Signale gelten dann als kohärent, wenn sie identisch sind oder sich durch eine frequenzunabhängige Pegeldifferenz, eine frequenzunabhängige Phasenlaufzeit oder gegenseitige Inversion, d.h. eine frequenzunabhängige Phasendifferenz von 180° unterscheiden.
Nach einer kurzen Erläuterung des titelgebenden Begriffs der Tonperspektive und einer Vorstellung des Films NOISE, der praktischen Diplomarbeit, in Kapitel 1, umreißt Kapitel 2 prinzipiell unterschiedliche Tonformate. Kapitel 3 geht auf die Grundlagen des Tonsystems Wellenfeldsynthese ein und erklärt grundsätzliche Möglichkeiten, gestalterisch mit diesem umzugehen. Ein Vergleich zwischen dem meistgenutzten Kinotonsystem des stereofonen Surrounds mit der Wellenfeldsynthese ist Bestandteil des vierten Kapitels. Untersucht werden solche Punkte, die eine Verbesserung durch den Einsatz der Wellenfeldsynthese erfahren. Ausgewählte Aspekte der audio-visuellen Wahrnehmung des Menschen, welche gedanklich und in der Umsetzung den Umgang mit Ton und Bild im Film NOISE beeinflussen, sind Gegenstand von Kapitel 5. Verschiedene Entwicklungsstadien des Filmprojekts, das Tonkonzept und Veränderungen an diesem im Laufe der verschiedenen Phasen des Projekts ebenso wie eine Auseinandersetzung mit der subjektiven Tonperspektive, die im Film starke Verwendung findet, behandelt das sechste Kapitel. Abschließend deutet Kapitel 7 an, was über die Kinosituation hinaus mit Wellenfeldsynthese denkbar ist und welche Erkenntnisse gesammelt wurden; welche Rolle Technik und Erzählung für die Tonkonzeption spielten.
Filmtonkonzepte
(2009)
Die hier vorliegende Diplomarbeit „Filmtonkonzepte“ befasst sich mit konzeptionellen Aspekten der Tongestaltung von Kinospielfilmen. Sie wendet sich an Leser, die im Filmtonbereich arbeiten oder sich diesbezüglich in der Ausbildung befinden. Kenntnisse im filmtontechnischen Bereich sowie die Kenntnis des branchenspezifischen Jargons werden vorausgesetzt. Im Textteil der Arbeit befinden sich Zitate von deutschen und amerikanischen Gesprächspartnern des Autors. Da die Zitate ein elementarer Bestandteil der Diplomarbeit sind, wird im Textteil von Übersetzungen abgesehen, um eine subjektive Interpretation des Übersetzers zu vermeiden. Die deutschen Übersetzungen befinden sich im Anhang.
Gegenstand der hier vorgestellten Arbeit ist die Untersuchung und der Vergleich verschiedener Lautsprecher mit Hinblick auf einen Einsatz in einem nicht-stationären umlaufenden Array variabler Größe. Die Auswertung wird gestützt auf eingehende Messungen, deren Durchführung im Einzelnen erklärt wird und zielt auf eine möglichst vorteilhafte Klangoptimierung. Sämtliche relevanten Ergebnisse der Messungen liegen der Arbeit in graphisch visualisierter Form als separates Diagrammheft bei.
In dieser Diplomarbeit werden im ersten Teil einfachere bis zu 8 kanalige digitale Audioschnittstellen (AES-EBU, S/P-Dif, ADAT, Tdif) erläutert und eine Einführung in mögliche Datenübertragungsverfahren für Audiosignale über 30 Kanäle gegeben. Diese Datenübertragungsverfahren sind unter anderem Ethernet und Firewire. In einem zweiten Teil werden bereits auf dem Markt erhältliche digitale mehrkanalige Audio-Datenverbindungen im Kontext des Problems der Audiosignalverteilung für eine Wellenfeldsynthesewiedergabeanlage untersucht. Es wird zwischen diesen eine Auswahl auf Grund eines zuvor erstellten Anforderungsprofils getroffen. Der dritte Teil beschäftigt sich mit dem daraus hervorgehenden Favoriten, dem MADI-Standard. Es wird der Anfang eine praktische Realisierung für ein MADI-Interface gemacht, das dem Anforderungsprofil der eine Audiosignalverteilung für Wellenfeldsynthesewiedergabesysteme entspricht.
Diese Diplomarbeit, so sehr sie als Handreichung oder Arbeitsanleitung gemeint ist, kann genau das nur bedingt sein. Sie zeigt einen Weg zu einem akzeptablen Dialogschnitt. In der Praxis haben Tongestalter verschiedene persönliche Arbeitsweisen, die sich in manchen Punkten mehr, in anderen dagegen weniger mit den hier beschrieben decken. Die Beschreibung technischer Überlegungen und Arbeitsschritte nimmt im Text einen dominierenden Teil ein. In der Wahrnehmung der Dialogeditoren, die mir im Rahmen dieser Arbeit zu Gesprächen zur Verfügung standen, macht die technische Aufbereitung des Originaltons – das „O-Ton-Putzen“ - allerdings einen recht kleinen Teil ihrer Arbeit aus. Der gestalterische Umgang mit dem Material, der ihnen viel mehr am Herzen liegt, scheint hier dagegen nur knapp umrissen. Auch mein eigenes Interesse gilt eher der kreativen Arbeit mit dem Dialog. Um diese aber zu ermöglichen, ist ein routiniertes Beherrschen der Bearbeitungstechniken von Nöten, das den spielerischen Umgang mit dem Material überhaupt erst erlaubt. Die gestalterischen Prinzipien sind dagegen schnell aufgezeigt. Sie sind im egensatz zu den technischen Arbeitsschritten recht überschaubar. Dennoch eröffnen sie ein weites Feld an Möglichkeiten, auf die Wirkung eines Films Einfluss zu nehmen. Während des Dialogschnitts für einen Kinofilm beanspruchen sie einen zumindest ebenbürtigen Teil der Arbeitszeit und des Einfallsreichtums des Dialogeditors...
Anliegen dieser Diplomarbeit ist die audiovisuelle Analyse der Klangkunstwerke “Opera For A Small Room” von Janet Cardiff und George Bures Miller und “Tom’s Song” von Joanna Dudley. Gegenstand der Analyse sind Technik, Mittel und Gestaltung, mit Hinblick auf ihre jeweilige inhaltliche und narrative Funktion und Wirkung innerhalb der Arbeiten. Das Kapitel “Annäherungen und Voraussetzungen” gibt einen kurzen Überblick über die Geschichte der Klangkunst, das Klangkunst-Festival sonambiente berlin 2006 - Festival für hören und sehen - klang kunst sound art und meine persönlichen Beweggründe, dieses Thema zu wählen. Im Kapitel “Klangkünstlerische Positionen - Abstraktion oder Narration? Immersion!” versuche ich, mögliche Gründe einer besonderen Relevanz von Kunstwerken wie den vorgestellten darzulegen und beziehe mich dazu auf Überlegungen von Odo Marquard und Peter Sloterdijk. Kapitel drei, “Einleitung zur Analyse”, stellt, hauptsächlich basierend auf Michel Chions Arbeiten, vier verschiedene Arten des Hörens dar, ein von mir während der Analyse oft benutztes geistiges Werkzeug. Kapitel vier und fünf beherbergen die eigentlichen Analysen der beiden Arbeiten. Kapitel sechs schließt die Analyse ab und möchte über die beiden Kunstwerke hinausweisen.
Diese Arbeit besteht aus drei Hauptteilen: Für den ersten Teil wurden Geräuschemacher und Tonmeister nach den technisch-organisatorischen Aspekten bei der Geräuschaufnahme befragt und ihre Arbeitsweise in der Praxis beobachtet. Schwerpunkte waren die Organisation der Aufnahmen, die technischen Gegebenheiten der Studios, die Durchführung der Foley-Aufnahmen sowie der anschließende Schnitt. Im zweiten Hauptteil wurde die Vertonung eines Filmbeispiels unter Verwendung verschiedener Mikrofone bei der Aufnahme sowie durch verschiedene Geräuschemacher analysiert. Im dritten Hauptteil wurden verschiedene Messungen im Tonstudio 1 der hff durchgeführt und anschließend ausgewertet. Hierbei wurden sowohl potentielle Störquelle als das Rauschen verschiedener Mikrofone untersucht.