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Institut
Die Synchronisation ist in Deutschland das gängigste Verfahren, um die in einer Fremdsprache produzierten Filme und Fernsehsendungen für das deutsche Publikum aufzubereiten. Die Untersuchungen dieser Arbeit beruhen auf der These, dass das Interaktionsverhältnis zwischen Zuschauer und Text durch den kulturellen Transfer eine Veränderung erfährt. Diese wird einerseits durch den Kulturtransfer des Medientextes an sich bedingt, anderseits wird sie auch vom Eingriff der Synchronisation auf dessen Appellstrukturen herbeigeführt. Unter rezeptionsästhetischem Blickwinkel werden die Interaktionsbedingungen, die im Rahmen einer Synchronisation relevant sind, dargestellt. Eine theoriegeleitete Argumentation, in der Modelle der Übersetzungs-, Transfer- und Medienwissenschaft zusammengeführt werden, wird durch eine struktur-funktionale Untersuchung zweier Simpsonsfolgen ergänzt. In der Analyse werden die Strategien ergründet, mit denen die Synchronisation auf die intertextuellen Verweise im Originaltext reagiert. Vor dem Hintergrund zunehmender internationaler Verbreitung von Filmen und Fernsehsendungen und deren Eigenschaft als kulturelle Repräsentanten zu fungieren, ist es elementar, die Rolle der Synchronisation für das Rezeptionserlebnis der Zuschauer zu untersuchen. Es werden in dieser Arbeit Ansätze entwickelt, anhand derer es möglich ist, sich von der Fokussierung auf das Translat zu lösen und den Rezipienten in die Synchronforschung zu integrieren.