Hochschulleitung und -verwaltung
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Viele Studierende wünschen sich mehr Informationen zu den Anforderungen eines Studiums.
Die Hochschulen wünschen sich Studenten, die motiviert und interessiert das von ihnen gewählte Fach studieren. Volkswirtschaftlich und gesellschaftspolitisch ist eine minimale Abbruchquote beim Studieren wünschenswert. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden – den optimalen „Match“ zwischen Student und Fachrichtung zu finden –, hat die Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt im Rahmen des Projekts BEST-FIT eine Selbsteinschätzungshilfe für Studieninteressierte entwickelt. Neben der klassischen Studienberatung stellt die FHWS damit ein Online-Tool bereit, das es ermöglicht, die eigenen Präferenzen bezüglich der verschiedenen Fachrichtungen zu testen. Aus den Erfahrungen im Rahmen der Pilotanwendung im Studiengang Betriebswirtschaftslehre wurde ein stilisiertes Vorgehensmodell abgeleitet und den anderen Fakultäten der Hochschule zur Umsetzung eigener Selbsteinschätzungshilfen empfohlen. Zudem entwickelten die Autoren ein Modell zur Evaluation des Self-Assessments und erhoben im Rahmen der Pilotstudie anonymisierte Daten zum Nutzungsverhalten der Anwender.
Unternehmerisches Denken und Handeln kann in klassischen Lehrveranstaltungsformatennur eingeschränkt vermittelt werden. Dieser Beitrag erweitert das Modell der Juniorenfirma auf dem Sektor der beruflichen Bildung für den Einsatz in der akademischen Ausbildung. Das handlungsorientierte LearnFab-Konzept, das hier vorgestellt werden soll, ermöglicht Studierenden durch die vollständige Übernahme von operativer und strategischer Verantwortung für ein Unternehmen erfahrungsbasiertes Lernen, das durch systemisches Coaching unterstützt wird. Der Beitrag ordnet das LearnFab-Konzept in die handlungsorientierte Didaktik der Gründerausbildung ein und beschreibt dessen Konstruktion sowie erste Erfahrungen bei der Implementierung.
In den Ingenieurstudiengängen der FHWS liegen die Abbrecherquoten derzeit bei Ø ca. 35 %. Damit geht der Volkswirtschaft Potenzial in denjenigen Bereichen verloren, in welchen aktuell ein großer Mangel herrscht. Oft ist der Studienabbruch aber nicht darin begründet, dass ein Student nicht für das Ingenieurstudium insgesamt geeignet wäre, sondern er scheitert oft an einzelnen, meist Grundlagenfächern, die nicht zwingend seine spätere Qualifikation als Ingenieur beeinträchtigen. Daher hat die FHWS mit der Maßnahme „Kleingruppen-Tutorien“
im Rahmen des BEST-FIT-Projekts ein Instrument geschaffen, das dazu beiträgt, individuelle Wissens- und Verstehenslücken zu schließen, um die Bestehensquote um ca. 10 % zu erhöhen und um gleichzeitig Soft Skills der Studierenden direkt oder indirekt weiterzuentwickeln.
Wird das Ziel ereicht, stehen dem Arbeitsmarkt gegenüber heute jährlich zusätzlich rund 60 erfolgreich ausgebildete Absolventen der FHWS zur Verfügung.
An der FHWS übernimmt die Zentralstelle für Qualitätssicherung und Wissenstransfer(ZEQ) die Begleitung, Vernetzung und Auswertung aller BEST-FIT-Maßnahmen. Sie dient der nachhaltigen Etablierung des Qualitätsmanagements und der Weiterentwicklung von Instrumenten zur Sicherung der Qualität in der Lehre sowie der Prozessoptimierung. Bisher konnten bereits neue Prozesse im Qualitätsmanagement erprobt und dokumentiert werden. Ziel ist es, sich als erfolgreich erweisende Prozesse am Ende der Projektlaufzeit für die gesamte Hochschule übernehmen zu können. Außerdem führt die ZEQ hochschulweite Befragungen durch. 2013 fand im Auftrag und mit Begleitung der ZEQ eine erste Studienabbrecherbefragung statt, deren Ergebnisse vorgestellt werden.