Loryma und Bybassos in byzantinischer Zeit – Studien zur Siedlungsgenese auf Grundlage von Surveymaßnahmen in der Südwesttürkei

Abstract

The subject of the monograph is the evaluation and interpretation of the archaeological, post-antique legacies, which were documented by the two long-term surveys of Loryma and Bybassos in south-west Turkey. These were cataloged within the object categories sanctuaries, churches, tombs, settlements, farmsteads, harbors and fortified architecture as well as ceramics, stone carvings, coins, metal and glass finds and synchronized with comparative material within their category. Through the overall view of all available, documented data a large number of further individual results could be obtained, which both specify the genesis of the settlement chamber of the investigation area and illustrate important findings for the coexistence of different types of settlement and the associated social organization patterns. With regard to feudal structures with fortresses as central places within landscape units alongside village settlements and agricultural areas, the material analyzes show local and foreign influences. After detailed analysis, the Carian Chersonese, as reflected in the two study areas around Loryma and Bybassos, can be identified as a region that was exposed to various cultural influences, but hardly appears to be a melting pot. Rather, both architectural structures and finds of the evaluated categories follow long-lasting local traditions.

Abstract

Gegenstand der Monographie ist die Auswertung und Interpretation der archäologischen, nachantiken Hinterlassenschaften, welche durch die zwei langjährigen Surveys von Loryma und Bybassos in der Südwesttürkei dokumentiert wurden. Diese wurden innerhalb der Objektkategorien Heiligtümer, Kirchen, Gräber, Siedlungen, Gehöfte, Häfen, und Wehrarchitektur sowie Keramik, Steinmetzarbeiten, Münzen, Metall- und Glasfunde katalogisiert und innerhalb ihrer Kategorie mit Vergleichsmaterial synchronisiert. Durch die Gesamtschau aller verfügbaren, dokumentierten Daten, konnte eine Vielzahl weiterführender Einzelergebnisse gewonnen werden, welche sowohl die Genese der Siedlungskammer des Untersuchungsgebietes präzisiert als auch wichtige Erkenntnisse für eine Koexistenz verschiedener Siedlungstypen und damit verbundener gesellschaftlicher Organisationsmuster illustriert. In Hinblick auf feudale Strukturen mit Festungen als zentrale Orte innerhalb landschaftlicher Einheiten neben dörflichen Ansiedlungen und landwirtschaftlich genutzten Flächen zeigen die Materialanalysen einheimische und fremde Einflüsse. Die Karische Chersones, wie sie sich in den beiden Untersuchungsgebieten rund um Loryma und Bybassos durch die vorliegenden Untersuchungen gibt sich nach eingehender Analyse als eine Region zu erkennen, die zwar verschiedenen kulturellen Einflüssen ausgesetzt war, jedoch kaum als melting pot erscheint. Vielmehr folgen sowohl architektonische Anlagen als auch Fundstücke der ausgewerteten Kategorien lang anhaltenden einheimischen Traditionen.

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