Politische Geographien der digitalen Transformation - Umkämpfte Raumproduktionen vor dem Hintergrund der Politiken einer „Digitalen Souveränität“ in Deutschland
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Die vorliegende kumulative Dissertationsschrift identifiziert und bearbeitet zwei Forschungsdesiderate in der wissenschaftlichen Debatte um „digitale Souveränität“: Einerseits stößt sie eine historisch situierte Analyse von geopolitisch konfigurierten Diskursformationen und Regierungsprogrammen an, die sich seit den frühen 2010er Jahren rund um das Schlagwort „digitale Souveränität“ international in verschiedenen geographischen Kontexten konsolidieren. Vor diesem Hintergrund leistet die Dissertation einen empirischen Beitrag zum Verständnis der historischen Genealogie von diskursiven Spannungsfeldern im Regieren der digitalen Transformation in Deutschland, ausgehend von den 1990er bis in die frühen 2020er Jahre. Andererseits wird eine Perspektive auf das Zusammenwirken verschiedener Macht/Wissen- Zusammenhänge im Regieren der digitalen Transformation entwickelt, die die empirische Bearbeitung von Relationen und Spannungsfeldern zwischen Politiken einer „digitalen Souveränität“ und neueren Formen des Regierens durch digitale Assemblagen ermöglicht. Mit der Konzeption einer Politischen Geographie der digitalen Transformation rückt die Dissertation dabei insbesondere das Zusammenspiel zwischen digitalen Infrastrukturen und (geo-)politischen Diskursformationen, Rationalitäten und Wissensbeständen in den empirischen Fokus – und schlägt diese als Ergänzung zum aktuellen Forschungsprogramm der Digitalen Geographie vor.