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Der vorliegende Sammelband basiert auf einem Hochschulseminar, das die Herausgeber Felix Ackermann, Anna Boroffka und Gregor H. Lersch im Wintersemester 2011/2012 an der Europa-Universität Viadrina durchführten. Sowohl das Seminar als auch die daraus entstandene Publikation thematisieren theoretische Konzepte zur dialogischen Wissensbildung in Ausstellungen und Museen sowie Möglichkeiten der Umsetzung als partizipatorische Praxis, die die Machtverhältnisse im Museum dekonstruiert und neu verhandelt. Ausgangspunkt für das Projekt ist dabei das Konzept der angewandten Kulturwissenschaften und damit einer engen Verbindung von Theorie und Praxis, Kommunikation und Reflexion. Dieser theoretisch-methodologische Ansatz wurde exemplarisch mit von Studenten konzipierten und umgesetzten Tandemführungen durch die im September 2011 im Martin-Gropius-Bau Berlin gezeigte Ausstellung Tür an Tür. Polen – Deutschland. 1000 Jahre Kunst und Geschichte erprobt.
Izabela Dahl untersucht in ihrer Dissertation die Identitätskonstruktionen polnischer Jüdinnen und Juden, die nach dem Zweiten Weltkrieg unter Zwang nach Schweden emigrierten. Mit ihrem transdisziplinären Forschungsansatz zeigt die Autorin Mechanismen sozialer Zugehörigkeiten und Ausschlussprozesse auf. Sie zeigt,wie die wirkungsgeschichtlichen Kontexte Polens und Schwedens die Identitätsformationsprozesse beeinflussten. Mit ihrer Monographie schließt die Autorin eine Lücke sowohl in der polnischen als auch in der schwedischen Geschichtsschreibung sowie der Identitäts- und Migrationsforschung.