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Rezension: "Europäischer Sozialismus - immer anders"/ Helga Schultz. Berlin: Berliner Wissenschaftsverlag, 2014. ISBN 978-3-8305-3310-8

  • Das Ziel ist ambitioniert: Helga Schultz möchte mit „Europäischer Sozialismus – immer anders" zur Rehabilitation des Sozialismus beitragen. Ihre Motivation ist idealistisch: die Autorin erkennt ein wachsendes Ungleichgewicht zwischen Linken und Rechte, Progressiven und Konservativen, Weltverbesserern und Weltbewahrern. Dabei ergreift sie explizit Partei für die Weltverbesserer, der Gegenseite schreibt sie eine drückende Übermacht zu: „[Dem weltbewahrenden Konservatismus] dient das bleierne Gewicht der Tradition […]. Auf seiner Seite sind die Institutionen, die das Gerüst der menschlichen Gesellschaft bilden. Institutionen erhalten nicht nur die Ordnungen von Herrschaft, Wirtschaft und Kultur über Generationen hinweg, sie organisieren Macht und akkumulieren Übermacht, die sich in tendenziell wachsender Ungleichheit niederschlägt. Gegenmacht ist notwendig, damit es die Gesellschaft nicht zerreißt" (S. 3). Auch erhebt die Autorin konkrete Vorwürfe: „Der gegenwärtig herrschende Konservatismus möchte in blindemDas Ziel ist ambitioniert: Helga Schultz möchte mit „Europäischer Sozialismus – immer anders" zur Rehabilitation des Sozialismus beitragen. Ihre Motivation ist idealistisch: die Autorin erkennt ein wachsendes Ungleichgewicht zwischen Linken und Rechte, Progressiven und Konservativen, Weltverbesserern und Weltbewahrern. Dabei ergreift sie explizit Partei für die Weltverbesserer, der Gegenseite schreibt sie eine drückende Übermacht zu: „[Dem weltbewahrenden Konservatismus] dient das bleierne Gewicht der Tradition […]. Auf seiner Seite sind die Institutionen, die das Gerüst der menschlichen Gesellschaft bilden. Institutionen erhalten nicht nur die Ordnungen von Herrschaft, Wirtschaft und Kultur über Generationen hinweg, sie organisieren Macht und akkumulieren Übermacht, die sich in tendenziell wachsender Ungleichheit niederschlägt. Gegenmacht ist notwendig, damit es die Gesellschaft nicht zerreißt" (S. 3). Auch erhebt die Autorin konkrete Vorwürfe: „Der gegenwärtig herrschende Konservatismus möchte in blindem Antikommunismus die sozialistische Tradition insgesamt auf die Müllhalde der Geschichte kippen" (S. 3). Ihr eigenes Buch sieht die Autorin geleitet von den Werten der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit.show moreshow less

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Metadaten
Author:Falk FladeORCiD
URN:urn:nbn:de:kobv:521-opus4-9019
DOI:https://doi.org/10.11584/opus4-901
Editor:Martin Müller-Butz
Document Type:Review
Language:German
Date of Publication (online):2021/01/22
Date of first Publication:2015/03/17
Publishing Institution:Europa-Universität Viadrina Frankfurt
Creating Corporation:Digitale Wissenschaftsplattform Pol-Int (www.pol-int.org)
Release Date:2021/01/25
Institutes:Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien
Licence (German):License LogoKeine Lizenz - es gilt das deutsche Urheberrecht
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