104. Deutscher Bibliothekartag in Nürnberg 2015
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Im Rahmen der Vorakzession stellt die Deutsche Nationalbibliografie (Reihe A) ein für die Fachreferenten wichtiges Medium zur Sichtung potentieller Ankaufsvorschläge dar. Aus Erfahrung des Prozessablaufs im eigenen Haus (UB TU Wien) als auch anderer Bibliotheken im österreichischen Bibliothekenverbund (OBV) geschah die Sichtung und Weitereichung der Vorschläge bislang auf der gedruckten Ausgabe der Nationalbibliografie. Nicht zuletzt mit der Einstellung des Versands der gedruckten Ausgabe seitens der DNB im Juli 2014 sind hier neue Wege gefragt, die Synergien zwischen vorhandenen freien Bibliotheksdaten und einer vernetzten Aufbereitung im Web herstellen. Der „literarische Speisezettel“ wurde an der TU Wien entwickelt und bietet für die Fachreferenten des Hauses die Möglichkeit, die spezifischen Fachgruppen der Nationalbibliographie zu durchsuchen. Angezeigte Titel können mittels ISBN-Verlinkung in anderen Plattformen (Eigener Bibliothekskatalog, Verbundsuchmaschine, Buchhandel) gesucht werden. Die Referenten können Titel als Ankaufsvorschläge „vormerken“ und in einem weiteren Schritt direkt an die Erwerbungsabteilung weiterleiten. Das kooperative Element besteht zusätzlich darin, dass Titel nicht nur für den eingeloggten Benutzer vormerkbar sind sondern anderen Referenten als Vorschlag vorgestellt werden können. Titel die in diesem System vorgemerkt oder bestellt wurden, sind dementsprechend für alle anderen Benutzer in der Nationalbibliografie markiert. Da dieses Online-Tool auch in anderen Bibliotheken des OBV Interesse geweckt hat, wurde die Plattform nun mandantenfähig weiterentwickelt und wird in Zukunft zentral im Verbund gehostet. Der Quelltext wird offen sein und interessierte Kollegen und Kolleginnen sind eingeladen an der Weiterentwicklung und Verbesserung dieses Webtools gemeinschaftlich mitzuwirken. (Posterpräsentation; Raum: Ausstellung; 27. und 28. Mai 2015: 12:15 Uhr - 13:15 Uhr)
Wie können wir mit knappen Zeit-Ressourcen und knappen finanziellen Mitteln ein gutes E-Tutorial für tausende Schülerinnen und Schüler in Berlin und Brandenburg auf die Beine stellen? Diese Frage stellte sich die Arbeitsgruppe Schüler des Netzwerks Informationskompetenz Berlin/Brandenburg. Vor dem Hintergrund stetig ansteigender Nachfragen nach Veranstaltungen zur Informationskompetenz im Bereich Sekundarstufe II wollen Bibliothekarinnen und Bibliothekare der beiden Bundesländer aus ÖBs und WBs über Länder- und Spartengrenzen hinweg ein für alle nützliches Hilfsmittel schaffen. Hilfe kommt aus Stuttgart. Die Hochschule der Medien ruft zum wiederholten Mal auf, sich mit Praxisprojekten für Studierende zu bewerben. Für unser E-Tutorial-Projekt finden sich Interessenten. Für die Erstellung der Inhalte ist die Zusammenarbeit über Sparten-, Verbunds- und Bundeslandgrenzen besonders wichtig. Auch in Stuttgart wird es ein Projekt der Zusammenarbeit zwischen dem Studiengang Bibliotheks- und Informationsmanagement und dem Studiengang Informationsdesign. Das Ergebnis überzeugt Schüler, Lehrer und Bibliothekare. Ein Tool, das sowohl im Ballungsgebiet Berlin als auch im Flächenland Brandenburg Schülern beim Einstieg in das wissenschaftliche Arbeiten und in die Recherche hilft, ob sie an einer Bibliotheks-Veranstaltung teilnehmen oder nicht. Ein Netz-Werk der besonderen Art, das bei der Zielgruppe sehr gut ankommt. (Posterpräsentation; Raum: Ausstellung; 27. und 28. Mai 2015: 12:15 Uhr - 13:15 Uhr)
Seit 2009 wird der Kölner Masterstudiengang „Bibliotheks- und Informationswissenschaft“ (MALIS) als berufsbegleitender Weiterbildungsstudiengang angeboten. Alle MALIS-Teilnehmer können auf einen Studienabschluss und mindestens ein Jahr Berufserfahrung im Bibliotheks- und Informationsbereich zurückblicken. Bei vielen Teilnehmern sind es jedoch deutlich mehr Berufsjahre - verbunden mit entsprechend vielfältigen Erfahrungen. Diese Erfahrungen aus Beruf und Studium aufzugreifen und für das Weiterbildungsstudium produktiv zu machen, ist Bestandteil des MALIS-Studiengangskonzeptes. Berufsbegleitend zu studieren bedarf nicht nur einer ausgeprägten inhaltlichen, persönlichen sowie beruflichen Motivation und Perspektive, sondern auch der Unterstützung - idealerweise aus dem beruflichen wie dem privaten / familiären Umfeld sowie der Unterstützung durch die Mitstudierenden. Darüber hinaus ist ein hohes Maß an effektiver Zeit-, Arbeits- und Selbstorganisation hilfreich, da mit entsprechender zeitlicher Belastung durch ein berufsbegleitendes Studium zu rechnen ist. Das Poster stellt vor, wie inhaltliche Synergien durch Aufgabenstellungen aus dem beruflichen Kontext zu einem Mehrwert für Arbeitgeber u. -nehmer, neuen Impulsen für berufl. Aufgaben sowie zur zeitlichen Entlastung der Studierenden führen können ein Weiterbildungsstudium als Instrument der Personalentwicklung genutzt werden kann seitens der Studienorganisation die Studierenden bei der Organisation des Studiums sowie der Verteilung der Studienaufgaben unterstützt werden die Vielfalt von Präsentations- u. Veranstaltungsformen o. Berichtsformaten neue berufliche u. pers. Möglichkeiten erschließt auf Belastungsveränderungen im beruflichen und familiären Umfeld reagiert wird und welche Optionen der zeitlichen Streckung zu einer Entspannung führen können Maßnahmen zur Förderung des Kommunikation, der Kohärenz sowie des sozialen Miteinander dazu beitragen, dass niemand „verloren“ geht! (Posterpräsentation; Raum: Ausstellung; 27. und 28. Mai 2015: 12:15 Uhr - 13:15 Uhr)
Derzeit wird von den Vereinten Nationen über eine neue Entwicklungsagenda als Nachfolger der Millenniumsentwicklungsziele verhandelt. Diese Agenda soll allen Ländern als Orientierungshilfe zur Verbesserung der allgemeinen Lebensbedingungen dienen und neue, zwischen 2016 und 2030 zu erreichende Zielsetzungen umreißen. Der Weltbibliotheksverband IFLA ist der Auffassung, dass ein besserer Zugang zu Informationen und Wissen - unterstützt durch die größere Verfügbarkeit von Informations- und Kommunikationstechnologien - für alle Teile der Gesellschaft wesentlich zu einer nachhaltigen Entwicklung und Verbesserung derallgemeinen Lebensbedingungen beiträgt. Da Bibliotheken bei der Sicherung dieses Zugangs eine wesentliche Rolle zukommt, hat er zusammen mit weiteren Stakeholdern die Lyoner Erklärung (www.lyondeclaration.org) initiiert. Das im Rahmen des IFLA-Weltkongresses 2014 in Lyon veröffentlichte und inzwischen von mehr als 500 Organisationen und Institutionen unterzeichnete Papier fordert die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen zur tatkräftigen Unterstützung der Post-2015-Entwicklungsagenda auf. So soll sichergestellt werden, dass alle Menschen Zugang zu den Informationen haben, die für nachhaltige Entwicklung und demokratische Gesellschaften unabdingbar sind. Der Posterbeitrag wird Hintergrund und Zielsetzung der Lyoner Erklärung skizzieren und ihre Potential für Bibliothekspolitik und -arbeit weltweit und vor Ort in kompakter Form darstellen. (Posterpräsentation; Raum: Ausstellung; 27. und 28. Mai 2015: 12:15 Uhr - 13:15 Uhr)
Der Horizon Report 2014 für Bibliotheken weist dem Themengebiet „Semantisches Web und Linked Data“ besondere Bedeutung zu und prognostiziert in diesem Bereich eine Vielzahl an technologischen Entwicklungen. Daher bietet sich für Bibliotheken und ihre Katalogdaten die Möglichkeit, sich strategisch als wertvolle Informationsressource zu positionieren. Neben der kompletten Nachnutzung von Bibliotheksdaten durch Austauschformate, wie MARCXML oder RDF/XML, kann für innovative Webanwendungen jedoch bereits ein erheblicher Mehrwert in einer dauerhaften und bestmöglichen Verlinkung auf Treffer(listen) eines Online-Katalogs bestehen. Um diese Entwicklung zu fördern wurde die OpenSearch-Schnittstelle des Gateway Bayern von der BVB-Verbundzentrale auf Basis des OpenURL Standards entwickelt. Damit realisiert diese Schnittstelle ein softwareunabhängiges und somit persistentes Interface für sogenannte "Deep Links" ins Gateway Bayern. Mit Hilfe dieser Verlinkungen können externe Webanwendungen Suchanfragen auslösen und Benutzer so auf entsprechende Treffer(listen) im Gateway Bayern führen. Im Rahmen einer Projektarbeit wurde diese Schnittstelle nun analysiert, erweitert und umfassend dokumentiert. Das vorliegende Poster gibt daher einen Überblick über die Funktionsweise und den Funktionsumfang der OpenSearch-Schnittstelle und zeigt mögliche Einsatzszenarien auf. (Posterpräsentation; Raum: Ausstellung; 27. und 28. Mai 2015: 12:15 Uhr - 13:15 Uhr)
Das Thema Corporate Social Responsibility als strategisches Handlungsfeld wurde in den Jahren 2009 bis 2011 im Rahmen der Arbeiten der „Steuerungsgruppe der UB-Wien“ behandelt. Danach wurde CSR ins Visionspapier sowie ins Mission Statement der UB Wien übernommen. Darin heißt es unter anderem: "Die Universitätsbibliothek sieht sich als Ort, an dem es zum Selbstverständnis zählt, soziale, wirtschaftliche und ökologische Verantwortung zu übernehmen. Nachhaltigkeit und Chancengleichheit sind unsere Handlungsprinzipien. Unseren MitarbeiterInnen bieten wir ein flexibel gestaltbares, positives, barrierefreies, sicheres Arbeitsumfeld." Es wurden 11 Handlungsfelder entworfen (ökonomische, wirtschaftliche und ökologische Verantwortung, Barrierefreiheit, Sicherheit, Gesundheit, Positives Arbeitsumfeld, Bewusstseinsbildung, Fachspezifische Weiterbildung, Rechtssicherheit, Zeitmanagement). Einige Projekte konnten bereits umgesetzt werden, wie z. B. das Aufstellen von Sammelboxen oder das Anbringen von Leitlinien, außerdem wurden schon mehrere Sensibilisierungsworkshops durchgeführt. Das CSR-Team lädt regelmäßig alle MitarbeiterInnen der UB Wien zu Vorträge über Gesundheit, gewaltfreie Kommunikation, Mobbing, barrierefreies Bauen usw. ein und veranstaltet jährlich einen CSR-Tag. Des Weiteren wurden bereits Yoga- und Capoeira-Kurse organisiert. Durch unterschiedliche Kommunikationswege, unter anderem durch die Einführung eines Jour Fixes ist eine engmaschige Gesprächskultur auf allen Ebenen entstanden. Alle UB-MitarbeiterInnen werden laufend in die CSR-Gruppe eingeladen, über den internen Newsletter informiert und haben auch die Möglichkeit, über die im Intranet zur Verfügung gestellte Ideendatenbank Anregungen einzubringen. Eine Homepage wurde ebenso eingerichtet wie ein Handapparat über CSR, der für alle UB-MitarbeiterInnen zugänglich ist. Mitglieder des CSR-Team verfassen Rezensionen über CSR-relevante Themen und kommunizieren die Idee nach außen. (Posterpräsentation; Raum: Ausstellung; 27. und 28. Mai 2015: 12:15 Uhr - 13:15 Uhr)