Ausbildung, Fortbildung, Beruf, Berufsethik
Refine
Year of publication
Document Type
- Conference publication (Presentation slides) (277)
- Conference publication (abstract) (109)
- Conference publication (Lecture Text/Appearance) (30)
- Conference publication (Poster) (12)
- Contribution to a Periodical (12)
- Part of Periodical (7)
- Conference Proceeding (4)
- Conference publication (Video recording) (2)
- Article (1)
- Bachelor Thesis (1)
Is part of the Bibliography
- no (456)
Keywords
- Ausbildung (26)
- Weiterbildung (24)
- Bibliothek (22)
- Studium (17)
- Personalentwicklung (16)
- Berufliche Fortbildung (15)
- Fortbildung (12)
- Bibliothekar (10)
- Berufsbild (9)
- Bibliothekspersonal (8)
Im Zuge von erweiterten Pflichtexemplarrechten haben Landesbibliotheken in den vergangenen Jahren zunehmend den gesetzlichen Auftrag und die Möglichkeit erhalten, elektronische Ressourcen zu sammeln, wozu die Speicherung und Archivierung von Websites gehört. Indem Websites von Institutionen, Organisationen und Vereinen – oder aber auch zu Ereignissen – von Landesbibliotheken archiviert werden, tragen sie zur Bewahrung der digitalen Kultur und Geschichte einer Region bei. Zudem ermöglicht die wiederholte Archivierung von Websites Veränderungen und Entwicklungen einer Region zu erfassen und nicht nur Zustände widerzuspiegeln. Somit leisten Landesbibliotheken mit ihrer Webarchivierung einen Beitrag, vielfältiges digitales Kulturerbe zu erhalten, das andernfalls im Laufe der Zeit verloren gehen würde.
Doch welche Herausforderungen stellen sich bei der Webarchivierung den regionalen Pflichtexemplarbibliotheken? Und welche Erkenntnisse lassen sich aus einem institutionsübergreifenden Vergleich ziehen? Dieser Vortrag vereint sowohl Erfahrungen der SLUB Dresden als auch die Ergebnisse einer institutionsübergreifenden Analyse.
Die SLUB Dresden archiviert seit 2024 in Zusammenarbeit mit dem Internet Archive Websites. Der Erfahrungsbericht fokussiert dabei die Herausforderung, eine produktive Webarchivierung unter Berücksichtigung spezifischer konzeptioneller, technischer und datenschutzrechtlicher Anforderungen umzusetzen.
Der Bericht wird durch eine Zusammenfassung der Ergebnisse einer qualitativen Inhaltsanalyse von sieben Interviews mit Expertinnen und Experten unterschiedlicher Landesbibliotheken ergänzt. Dabei wird deutlich, dass ressourcenbezogene, technische, rechtliche und organisatorische Herausforderungen die Webarchivierung besonders erschweren.
Data stewards are key players in academia implementing Open Science principles and supporting sustainable research data management. They collaborate with stakeholders to establish, govern and maintain processes to collect research data, make it usable for research objectives and facilitate its transformation into research outputs. Moreover, they assist in quality assurance and support informed decision making on its openness for reuse according to ethical, legal and social expectations. In this talk, we debate the importance of data stewards and why libraries should play a central role in their training and future employment. We exemplify this by discussing the curriculum developed in the Skills4EOSC project (https://skills4eosc.eu).
It promotes data stewardship as a core skill, equipping libraries with the tools to lead in Open Science practices. The curriculum builds on existing materials such as those from Essentials 4 Data Support by RDNL (Research Data Netherlands). We generously apply the FAIR principles to the didactic conception resulting in an open and accessible learning offering. Individual institutions can easily adapt it to create a skills-orientated training programme according to their discipline-specific context. The curriculum consists of sections such as:
Research Data Management (incl. Data Management Plans, FAIR, etc.)Research Software Management (e.g. Research Software Support by Netherlands eScience Center)Policy and Governance (e.g. UNESCO Open Science Outlook 2023)Ethics (e.g. ODI Ethical Data Handling 2017)Each section is broken down into modules with learning objectives, key messages, suggested resources and instructor notes.
BiblioCon 2025 presents us with the opportunity to discuss library-specific aspects of the curriculum in this transdisciplinary field, why libraries are well placed to lead the way in training and integrating data stewards within scientific institutions, and the new challenges facing data stewardship (e.g. AI).
Lehramtsstudierende und Referendar:innen stellen für viele Universitätsbibliotheken eine relevante Nutzer:innengruppe dar, die spezifische Bedürfnisse an bibliotheksseitige Services formulieren. Beispielhaft sind etwa Informationsangebote, die in die Nutzung von Open Educational Resources (OER) einführen, oder eine Lernortgestaltung, die zur Erarbeitung und Probe von Unterrichtsentwürfen animiert. Der Vortrag möchte die (vielfältigen) Bedarfe dieser Nutzer:innen ausleuchten und einige Überlegungen präsentieren, wie sich diesen beikommen lässt. Ein Fokus liegt hierbei auf der Frage, wie sich eine Universitätsbibliothek in der Vermittlung entsprechender Kompetenzen und Angebote positionieren und abgrenzen kann.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert seit Ende 2023 insgesamt elf Datenkompetenzzentren für die Wissenschaft, um das Wissen im Umgang mit Daten in den verschiedenen Disziplinen auszubauen. Im Vortrag berichten zwei geisteswissenschaftliche Datenkompetenzzentren über den Zwischenstand ihrer Ergebnisse für Bibliotheken und die Informationswissenschaft: HERMES sucht den Austausch der Geistes- und Kulturwissenschaften mit dem GLAM-Bereich, QUADRIGA legt den Fokus auf Digital Humanities, Verwaltungswissenschaften, Informatik und Informationswissenschaft. In HERMES wurde der Stand der Datenkompetenzen in verschiedenen GLAM-Einrichtungen ermittelt, in QUADRIGA wurden Open Educational Resources entlang des QUADRIGA-Datenkompetenzframeworks erarbeitet und erprobt. Daneben bestehen verschiedene Angebote wie Hackathons und Data Talks, um die Angebote in die Communitys zu bringen und Feedback zu den Angeboten einzubringen. Die Erkenntnis benötigter Datenkompetenzen fließen in curriculare Empfehlungen für die vier Disziplinen ein.
Der Vortrag bringt Ergebnisse beider Kompetenzzentren zusammen und leitet daraus gemeinsame Erkenntnisse für das Bibliothekswesen ab, die für die Ausbildung und Personalentwicklung relevant sind.
Quereinstieg ins Bibliothekswesen ist in aller Munde: als ein Lösungsansatz für den stetigen Fachkräftemangel, aber vor allem als Mittel, um den Transformationsprozess zu stemmen, dem sich Bibliotheken in einer zunehmend digitalen Welt stellen müssen.
Neue Arbeitsschwerpunkte wie z.B. ein strukturiertes Communitymanagement, eine vorausschauende Drittmittelakquise und -abrechnung, aufsuchende Bibliotheksarbeit im analogen Raum oder auch bibliotheksrelevante IT Kenntnisse zu u.a. digitalen Geräten sowie hybriden und Online-Formaten erfordern Kenntnisse und auch Netzwerke, die in Bibliotheken mitunter nur sporadisch benötigt und geknüpft wurden.
Die Erwartungen an die Zugkraft der Quereinsteigenden sind folglich hoch. Fakten zum Gelingen und/oder Scheitern des Quereinstiegs liegen jedoch bislang nur sehr bedingt vor.
Im Oktober und November 2024 befragten wir online Quereinsteigende in allen 16 Bundesländern zu ihrem Weg in die Bibliothek, zur persönlichen und institutionellen Vorbereitung auf und Ausstattung für ihre dort ausgeübten Tätigkeitsfelder und zu quantitativen und qualitativen Aspekte ihrer Einarbeitung als fachfremde Personen. Erstmals wurde so ein deutschlandweites Stimmungsbild auf die zu umschiffenden Klippen aus Sicht der bibliotheksfremden Fachkräfte gezeichnet.
Die Ergebnisse der Umfrage werden in Schriftform im kommenden Frühjahr im Handbuch Personalgewinnung in Bibliotheken - Arbeitskräfte finden, gewinnen und halten (Hrsg. von Ute Engelkenmeier, Sophia Manns-Süßbrich, Nora Neuhaus de Laurel, Frauke Schade, Antje Theise, Lucia Werder) bei De Gruyter Saur erscheinen.
In unserem Vortrag werden wir die Ergebnisse erstmals grafisch aufbereitet vorstellen und anhand von Schaubildern visualisieren, welche Aspekte des Quereinstiegs aus Sicht der Bibliotheksneulinge häufig als positiv wahrgenommen werden und bei welchen Aspekten bislang noch Wünsche offen geblieben sind.
Strukturiertes Onboarding in Bibliotheken: Ein Praxisbeispiel der Stadtbibliothek Berlin-Mitte
(2025)
Das seit Sommer 2023 angewendete Onboardingkonzept der Stadtbibliothek Berlin-Mitte adressiert die Herausforderungen und Notwendigkeiten eines effizienten Integrationsprozesses neuer Mitarbeiter*innen in eine dynamische Arbeitsumgebung. Mit dem Ziel, neue Teammitglieder optimal auf ihre Rolle vorzubereiten und ihre Integration in das bestehende Team und die Organisationskultur zu fördern, beschreibt das Konzept detaillierte Schritte und Elemente, die von der Bewerbungsphase bis zum Ende des ersten halben Dienstjahres reichen.
Kernbestandteile sind personalisierte Onboardingpläne, die Buddyfunktion zur sozialen Unterstützung, und die Bereitstellung zentraler Informationsdokumente.
Diese Elemente gewährleisten, dass neue Mitarbeiter*innen alle notwendigen Informationen und Hilfestellungen erhalten, um schnell produktiv zu werden und sich in der Bibliotheksgemeinschaft willkommen zu fühlen. Besonders hervorgehoben wird die Relevanz eines strukturierten Ansatzes angesichts wachsender Fluktuation und der Integration von Quereinsteiger*innen. Das Konzept stellt sicher, dass sowohl fachliche als auch soziale Aspekte der Einarbeitung berücksichtigt werden, und bietet durch Checklisten und Vorlagen eine einfach handhabbare, transparente und nachvollziehbare Struktur für alle Beteiligten.
Der Beitrag wird diskutieren, wie das Onboardingkonzept mit den spezifischen Anforderungen und Herausforderungen von Bibliotheken korrespondiert und welche Rückschlüsse aus der einjährigen Evaluationsphase gezogen werden können.
Mit der zunehmenden Digitalisierung entwickeln sich Bibliotheken zu modernen Lern-, Informations- und Kulturzentren, die eine Vielzahl an attraktiven Dienstleistungen anbieten. Immer mehr gedruckte Bücher werden in wissenschaftlichen Bibliotheken durch E-Books ersetzt, und Bibliotheksführungen sowie -schulungen finden zunehmend digital statt – als Online-Tutorials oder Videos auf den Social-Media-Kanälen der Bibliothek. Die Bedeutung der öffentlichen Bibliotheken als „Dritte Orte“ stellt die Bibliotheksteams vor vielfältige Herausforderungen im Arbeitsalltag.
Parallel dazu verändert sich das Berufsbild im Bibliothekswesen. Bibliotheksbeschäftigte übernehmen heute viele beratende, pädagogische und organisatorische Aufgaben, um den Zugang zu Wissen und Informationen zu erleichtern. Obwohl öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken unterschiedliche Schwerpunkte setzen, sind beide Sparten von diesem Wandel betroffen. Die Veränderungen erfordern von den Beschäftigten eine fortwährende Anpassung und Weiterentwicklung ihrer Tätigkeiten. Um die erforderlichen Kompetenzen für FaMIs sowie für Bachelor- und Master-Absolvent:innen zu vermitteln, müssen Fortbildungsangebote und die Curricula der verschiedenen bibliothekarischen Ausbildungen angepasst oder vertieft werden.
Die Kommission für Aus- und Fortbildung des vbnw hat dieses Thema aufgenommen und am 12.04.2024 den Workshop „Zukünftige Anforderungen an die verschiedenen Ausbildungsrichtungen in Bibliotheken“ an der Bergischen Universität Wuppertal durchgeführt. Die Teilnehmenden kamen aus öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen. Im Fokus stand die Frage, welche Kompetenzen erforderlich sind, um zukünftig erfolgreich als FaMI, Bachelor oder Master in einer Bibliothek zu arbeiten. Zudem wurde ermittelt, welche Kompetenzen Führungskräfte in Bibliotheken künftig benötigen. Der Vortrag fasst die Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem Workshop zusammen.
Die Mediothek Krefeld hat ein Konzept entwickelt, welches darauf abzielt die Weiterbildung von Fachkräften im Bereich der Medien- und Informationsdienste (Fachrichtung Bibliothek) innerhalb der Mediothek Krefeld strategisch zu fördern. Angesichts des demografischen Wandels und des zunehmenden Fachkräftemangels ist es essenziell, qualifizierten Nachwuchs gezielt weiterzuentwickeln. Daher unterstützt die Mediothek ab Oktober 2024 das berufsbegleitende Bachelor-Studium „Bibliothek und digitale Kommunikation“ (BdK) an der Technischen Hochschule Köln.
Diese Förderung richtet sich an ambitionierte Mitarbeiter:innen, die bereits eine Ausbildung zur/zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste erfolgreich abgeschlossen haben. Mit dieser Maßnahme soll nicht nur die berufliche Entwicklung der Teilnehmenden gefördert, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der Mediothek Krefeld gegenüber anderen Bibliotheken gestärkt werden. Das Förderprogramm ermöglicht den FAMIs, bei vollem Gehalt an den Vorlesungen teilzunehmen und übernimmt die Hälfte der Studiengebühren. Während der Vorlesungszeit sind die Geförderten von ihrer regulären Arbeit freigestellt.
Durch diese Initiative investiert die Mediothek Krefeld in die langfristige Sicherung qualifizierter Fachkräfte in der Bibliothek und fördert die Bindung motivierter Mitarbeitenden. Dies ist ein wichtiger Schritt, um dem Fachkräftemangel in diesem Bereich entgegenzuwirken und die kontinuierliche Weiterentwicklung der eigenen Mitarbeiter im Rahmen des Talentmanagements zu unterstützen. Der Quereinstieg in das dritte Semester des Studiums stellt eine attraktive Möglichkeit dar, aufbauend auf der bereits absolvierten Ausbildung, die Studienzeit zu verkürzen und eröffnet die Möglichkeit der Einstellung als Bibliothekar:in bereits während des Studiums.
Den Vortrag, mit der anschließenden Möglichkeit von Fragestellungen, halten die derzeit geförderte FAMI und der stellvertretende Leiter der Mediothek.
Netzwerk Hochschulbibliotheken BW: Personalvernetzung & -weiterentwicklung in kleineren Bibliotheken
(2025)
Für kleinere Hochschulbibliotheken sind Austausch und Vernetzung des Personals mit anderen Einrichtungen essentiell. Um diesen Austausch von der Leitungsebene auf die Breite der jeweiligen Bibliotheksteams auszuweiten, entstand die Idee eines Netzwerks. Der Vortrag berichtet über die Konzeptionierung, erste Schritte, Erfolge und bisherige Herausforderungen. Des Weiteren wird ein Blick auf die Vision des Organisationsteams sowie die zukünftige Entwicklung geworfen.
Aktuell basiert das Netzwerk vorwiegend auf virtuellem Austausch, weitere Formate sind in Planung. Das Netzwerk eröffnet neue Ansätze für zukünftige Zusammenarbeit der Hochschulbibliotheken sowie gegenseitige Fortbildung und Unterstützung. In Zeiten des Fachkräftemangels kann das Netzwek ein vielversprechendes Instrument für die Zukunft sein und verspricht bei passendem Einsatz Synergieeffekte.
Die Präsentation soll aufzeigen, dass es auch mit geringen Mitteln, ohne zusätzliche Personalressourcen, möglich ist, Zusammenarbeit auf allen Ebenen der Bibliotheksmitarbeiter:innen zu initiieren und neue Kommunikationskanäle zu eröffnen. Bereits motivierte Mitarbeiter:innen erschließen sich so geeignete Wege sich einzubringen. Für alle Mitarbeiter:innen können Schwellen gesenkt werden.
Inhaltlich orientieren sich die aktiven Veranstaltungsformate an aktuellen Themen und Fragestellungen aus der Community heraus sowie an Bereichen, die in den allgemein gängigen Fortbildungsangeboten wenig zugänglich sind.
BIB-First Timer-Treffen
(2025)
BIB-„First-Timer“-Treffen
Moderation: Andrea Kitzing1, Vittoria Ollig2 (BIB-AG Marketing)
1-Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Dresden, Deutschland,
2-Stadtbücherei Frankfurt a.M., Frankfurt a.M., Deutschland
Du bist zum ersten Mal auf einem Bibliothekskongress oder ist dein letzter Besuch schon eine Weile her? Dann haben wir genau das Richtige für dich! Traditionell zu Beginn des Kongresses findet das BIB-"First-Timer"-Treffen statt – eine Veranstaltung mit wertvollen Tipps für Kongressneulinge und Interessierte. Hier erhältst du viele nützliche Informationen zum Ablauf des Kongresses, hilfreiche Hinweise rund um das Kongressleben und die Möglichkeit, dich mit anderen Kongress-Neulingen und weiteren Gästen aus dem Berufsverband Information Bibliothek e. V. (BIB) auszutauschen und zu vernetzen.
Achtung! Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, daher ist eine kostenfreie Anmeldung erforderlich. Bitte meldet euch für das BIB-"First-Timer"-Treffen separat über das Online-Registrierungsformular des Bibliothekskongresses an.
Auf Einladung von VDB
Das Vernetzungstreffen für Auszubildende findet seit 2021 statt. Die Idee entstand während der Coronapandemie um den Austausch und die Vernetzung zwischen den Auszubildenden zu fördern. Aufgrund der zum damaligen Zeitpunkt bestehenden Kontakteinschränkungen fand das Vernetzungstreffen bisher ausschließlich als digitales Format statt. Auf Wunsch der Teilnehmenden möchten wir als Kommission für berufliche Qualifikation den diesjährigen Bibliothekskongress nutzen um das Vernetzungstreffen erstmals in Präsenz stattfinden zu lassen.
Wir laden daher alle Berufsanfänger*inne, Auszubildenden und Studierende, über alle Ausbildungsarten hinweg herzlich ein, vorbeizukommen, sich kennenzulernen, zu vernetzen und die Gelegenheit zu nutzen, sich in entspannter Atmosphäre über verschiedene Aspekte der Ausbildung auszutauschen.
Das berufliche Leben im ersten Jahr nach einer Ausbildung oder einem berufsbegleitenden Studium stellt oft eine intensive Umstellungsphase dar, in der erworbene Kompetenzen in die Praxis umgesetzt und erste Karrierewege eingeschlagen werden. Diese Veranstaltung richtet sich an Absolvent:innen verschiedener Bildungswege im Bibliotheks- und Informationswesen. Sie bietet Raum für Austausch zu Herausforderungen und Chancen, die das erste Jahr nach dem Abschluss mit sich bringen – sei es in neuen Leitungspositionen, durch Spezialisierung in der eigenen Rolle oder beim Einstieg ins Berufsleben. Wie initiiere ich als Kolleg:in oder Führungskraft Veränderungsprozesse in der Organisation; wie integriere ich neue Ideen ohne auf Bewährtes verzichten zu müssen? Wie gehe ich mit Rollen- und Generationskonflikten um? Und wie können Karrierewege auf alten und neuen Stellen gestaltet werden? Teilnehmende erhalten die Möglichkeit, sich bei diesem World Café in moderierten Kleingruppen über oben genannte Themen-, Frage- und Problemkomplexe auszutauschen, voneinander zu lernen und sich über ihre Erfahrungen und Perspektiven auch über die BiblioCon hinaus zu vernetzen. Die zusammengetragenen Denkanstöße, Vorschläge und neuen Sichtweisen auf die behandelten Themen können anschließend Eingang in den eigenen Arbeitsalltag finden.
Ob Methoden-, Sozial- oder Selbstkompetenz – die Entwicklung von sogenannten Soft Skills spielen in der bibliothekarischen Ausbildung sowie in der Bibliothekspraxis eine zunehmend wichtigere Rolle. Ausbildungsstätten und Bibliotheken sind beim Thema „Kompetenzerwerb“ nicht nur aufeinander angewiesen, sondern tragen auch eine gemeinsame Verantwortung. Aber wie lassen sich bestimmte Soft Skills in Ausbildung und Praxis entwickeln? Diese und weitere Fragen möchte das Hands-on-Lab vertiefen.
Zu Beginn der Veranstaltung erfolgen Impulse aus Ausbildung und Praxis, die in das Thema einstimmen. Anschließend laden wir die Teilnehmenden zu einem Brainstorming ein, um mehrere zentrale Soft Skills auszuwählen, die in der Praxis besonders gefragt sind, und die im weiteren Workshopverlauf vertieft werden sollen. Durch moderierte Gruppenarbeit erarbeiten die Teilnehmenden konkrete Anwendungsbeispiele und Lernräume für die ausgewählten identifizierten Fähigkeiten.
Gemeinsam mit den Teilnehmenden möchten wir Ressourcen, Lernsettings, Impulse und Rahmenbedingungen in der Bibliothekspraxis identifizieren, die für die Entwicklung von Soft Skills und deren praktische Anwendung notwendig sind. Besondere Aufmerksamkeit gilt hierbei der Frage, wie man die Entwicklung dieser Skills gezielt in der Praxis fördern kann, und an welchem Verhalten erkennbar/beobachtbar ist, dass sie tatsächlich gelebt werden. Dabei ist es uns auch wichtig, das Kompetenzlernen deutlicher zu definieren und vom weiten Feld der Entwicklung etwaiger Persönlichkeitseigenschaften abzugrenzen.
Bei alledem geht das Format davon aus, dass die aus der Bibliothekspraxis generierten Ideen zur Kompetenzentfaltung in die Ausbildung, hier insbesondere auch in die Hochschullehre, übertragen werden können, so zum Beispiel durch Simulationen oder Projektarbeit.
Zum Abschluss werden die Ergebnisse und Ideen gesammelt und im Plenum vorgestellt.
Beruflicher Quereinstieg als Karriereoption für Wissenschaftliche und Öffentliche Bibliotheken
(2025)
Die Debatte über den Mangel an Fachkräften in Bibliotheken hat sich vor dem Hintergrund des demografischen Wandels deutlich verstärkt. Generell sinken die Bewerber*innenzahlen, auch für Ausbildungsstellen; und die Studienplatzbewerbungen sind ebenfalls rückläufig. Der Bedarf ist da, die Fachkräfte fehlen. Diese Ausgangslage führt im bibliothekarischen Arbeitsfeld zu verstärkten Anstrengungen, alternative Wege zur strategischen Personalbedarfsplanung und -deckung zu finden. In diesem Zusammenhang rückt auch die Öffnung für Quereinstiege zunehmend in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und eröffnet eine Diskussion über die Chancen und Herausforderungen im Rahmen der Einbindung dieser Zielgruppe.
Im Praxislabor sollen auf der Basis der Ergebnisse einer im Jahr 2024 durchgeführten Online-Befragung zum Thema „Quereinstieg als Karriereoption“ unter Wissenschaftlichen und Öffentlichen Bibliotheken in NRW gezielte Fragestellungen zum Quereinstieg in Bibliotheken vertieft, außerdem weitere Sichten und Erkenntnisse aus der Praxis zum Thema eingefangen werden. Methodisch ist ein World Café geplant, um anhand von Leitfragen zum Thema zu diskutieren und Erfahrungen in wissenschaftlichen und öffentlichen Bibliotheken zu sammeln. Das Ziel ist es, das Thema Quereinstieg in Bibliotheken multiperspektivisch zu betrachten und Ideen zu strategischen Herangehensweisen und Lösungen für die kommenden Jahre im Bibliothekswesen zu formulieren. Der Workshop soll einen Anstoß für einen längerfristigen und nachhaltigen Prozess liefern.
Lernen Sie MITZI kennen! Ein strategisches Personalentwicklungsprogramm der Stadt Wien-Büchereien
(2025)
Lernen Sie MITZI kennen!
Ein strategisches Personalentwicklungsprogramm der Stadt Wien-Büchereien
Wer MITZI ist
MITZI – MITeinander lernen, Zukunft gestalten, Ideen einbringen – ist eine strategische Personalentwicklungsmaßnahme der Büchereien der Stadt Wien. MITZI wendet sich an Mitarbeiter*innen mit Potential, die Lust darauf haben, die Zukunft der Büchereien mitzugestalten und Führungs- oder Projektverantwortung zu übernehmen. MITZI unterstützt sie auf dem Weg dorthin durch ein attraktives Programm mit der Möglichkeit zur fachlichen Weiterentwicklung, Vorbereitung zur Übernahme von Verantwortung und der Chance zur Vernetzung mit engagierten Kolleg*innen.
Warum wir MITZI brauchen
Öffentliche Büchereien agieren in einem Umfeld, das sich dynamisch entwickelt. Die laufende konzeptuelle Weiterentwicklung des Betriebs ist eine unverzichtbare Voraussetzung dafür, dass öffentliche Büchereien auch künftig ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens und der Bildungslandschaft sind. Zugleich findet aufgrund der Altersstruktur der Mitarbeiter*innen seit einigen Jahren ein markanter Personalwechsel statt: Viele erfahrene Bibliothekar*innen gehen in Pension, zugleich kommen viele neue Mitarbeiter*innen in den Betrieb. Führungspositionen müssen neu besetzt werden, Rahmenbedingungen der täglichen Arbeit ändern sich, neue Projekte erfordern engagiertes Mittun. Als Betrieb in dieser Situation für die Zukunft vorzusorgen ist eine ebenso spannende wie herausfordernde Aufgabe.
Der Vortrag beschreibt wie es zur Idee MITZI kam und stellt das Lehrgangskonzept und die organisatorischen Überlegungen vor. Zudem werden praktische Erfahrungen aus den bisher zwei Lehrgängen seit 2020 Thema sein und eine erste Bilanz gezogen.
Kurzbiografie
Karin Claudi ist stellvertretende Leiterin der Stadt Wien-Büchereien
Susanne Kappos ist Regionalleiterin bei den Stadt Wien-Büchereien
Unsere Fokusgruppe, entstanden aus einem inspirierenden Workshop bei den Open-Access-Tagen 2024, lädt Sie ein, Teil unserer Community zu werden.
Auf Basis der vielfältigen Erfahrungen in der Open-Access-Beratung findet 3-4 mal pro Jahr ein virtueller Austausch zu neuen relevanten Themen für Beratungsangebote in wissenschaftlichen Bibliotheken statt. Ziel ist, die Qualität der Publikationsberatung und damit der Forschungsunterstützung gemeinsam weiter zu verbessern.
Diskutiert werden Fragen zum Berufsbild „Publikationsberater:in“, zu Kompetenzen und Weiterbildungsangeboten, aber auch zu Grenzen der Beratungsmöglichkeiten im Spannungsfeld zwischen technischen, finanziellen, und rechtlichen und auch sozialen Aspekten des Publizierens: Braucht es einen juristischen Hintergrund zur Vermittlung von Grundlagen des Urheberrechts? Wie tief muss man in einen Verlagsvertrag eintauchen, damit Autor*innen gut beraten sind? Sollen wir bei der Beurteilung von Qualität für oder gegen bestimmte Verlage Stellung beziehen und inwiefern wirft KI noch einmal alles über den Haufen, was wir bisher zu wissen glaubten?
Warum sollten Sie bei der Fokusgruppe mitmachen?
Netzwerken: Knüpfen Sie Kontakte zu Kolleg:innen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum
Wissen teilen: Bringen Sie Ihre Expertise ein und profitieren Sie vom Know-how anderer
Kompetenzerweiterung:Bleiben Sie auf dem neuesten Stand der wissenschaftlichen Entwicklungen und erweitern Sie Ihre Kompetenzen in der Publikationsberatung.
Mitgestaltung:Haben Sie direkten Einfluss auf die Entwicklung der Publikationsberatung
Der Pitch berichtet über erste Erfahrungen und die geplante Weiterentwicklung der Fokusgruppe und dient der Einladung zur Teilnahme an der Fokusgruppe.
Der Impulsvortrag thematisiert den Zusammenhang von Veränderungsprozessen an Bibliotheken und den dafür erforderlichen Kompetenzentwicklungen. Der tiefgreifende Wandel in Gesellschaft und Wissenschaft im Zeichen der digitalen Transformation hat massive Auswirkungen auf die Bibliotheksarbeit. Diese äußern sich einerseits in einem Einbruch des klassischen bibliothekarischen Geschäftsmodells bei gleichzeitiger Fortführung der Infrastruktur für die traditionelle Bibliothek. Andererseits eröffnen sich neue Handlungsfelder und diversifizieren die Bibliotheksarbeit. Zudem hat sich ein geändertes Organisationsverständnis durchgesetzt, das auf Projekt- und Teamarbeit, New Work, Diversität, Integration, Nachhaltigkeit, eine wertbasierte Organisationskultur und ein partizipatives Führungsverständnis ausgerichtet ist. Vor diesem Hintergrund wurde mit mehreren Beispielen aufgezeigt, dass Bibliotheken gezielt Quereinsteiger*innen engagieren müssen, um die für die neuen Handlungsfelder erforderlichen Kompetenzen in die Organisation zu holen und ihre Diversität zu erhöhen. Zudem können so bestimmte Aufgaben professionalisiert werden, die bislang aus dem bibliothekarischen Personalstand erbracht wurden (z. B. Kommunikation, Lernraumentwicklung). Außerdem müssen Bibliotheken ihre Personalentwicklung konsequent und systematisch betreiben, um mit dem Wandel Schritt zu halten und das Nebeneinander von Spezialisierung und bibliothekarischem Alltagshandeln auszubalancieren. Insofern ist es erforderlich, in der bibliothekarischen Fach-Community eine Diskussion über bibliothekarische Kernkompetenzen und den Stellenwert der bibliothekarischen Fachausbildung für die Entwicklung des Bibliothekswesens zu führen.
Weithin bekannt ist, dass fehlende Barrierefreiheit eine Hürde für digitale Teilhabe darstellt. Offenkundig problematisch ist dies zum Beispiel für Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen, welche die Verarbeitung digitaler Inhalte erschweren können. Doch wie steht es um Menschen mit geringer Literalität? Laut der Leo-Studie von 2017 betrifft funktionaler Analphabetismus in Deutschland 6,2 Millionen Menschen. Werden sie durch die digitale Transformation abgehängt oder bieten Sprachnachrichten, Vorleseapps und Video-Tutorials neue Chancen? Was bedeutet digitale Grundbildung und welche Folgen hat ihr Fehlen? Unser Ziel ist es, für das Thema zu sensibilisieren und Denkanstöße zu bieten. Wir stellen zwei digitale Tools aus der Alphabetisierungsarbeit vor, die zur persönlichen Recherche anregen sollen. Nach der Veranstaltung sollen Teilnehmende die Dimensionen des Themas einordnen, gering literalisierte Menschen besser erkennen und Hürden in ihrer eigenen Arbeit vermeiden können.
Digitale Teilhabe ist ein zentrales Element der modernen Gesellschaft, das auf selbstbestimmter, souveräner und datenschutzkonformer Mediennutzung basiert. Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit können jedoch zu einer vermeidbaren Exklusion führen, da unsichere Datenpraktiken sowohl im privaten als auch im wissenschaftlichen Kontext das fundamentale Recht auf Zugang, Befähigung und Partizipation gefährden. Die Sessionchairs Ulrike Wuttke und Timo Steyer werden Herausforderungen und Erkenntnisse aus der praktischen Auseinandersetzung mit dem Thema wissenschaftliches Datentracking im Rahmen eines Seminar mit Bachelorstudierenden der Bibliothekswissenschaft an der Fachhochschule Potsdam präsentieren und zur Diskussion einladen.
Angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels und der steigenden Anforderungen an eine moderne Personalgewinnung wurde Ende 2023 das Employer Branding „MEIN JOB BIBLIOTHEK“ erfolgreich für die deutsche Bibliothekslandschaft gelauncht. Das Herzstück ist das Webportal meinjob-bibliothek.de, das als zentrale Anlaufstelle für zukünftige Auszubildende, Studierende und potenziell am Berufsfeld Interessierte dient. Das Portal richtet sich zudem an Kolleg:innen, die sich über die vielfältigen Karrierechancen im Bibliothekswesen informieren möchten. Auch die Bibliotheken selbst erhalten Unterstützung: Kontinuierlich werden neue Print- und Digitalmaterialien bereitgestellt, mit deren Hilfe die qualifizierte Personalgewinnung und -bindung erleichtert wird.
Des Weiteren starteten 2024 projektbezogene Social Media Aktivitäten als weitere wichtige Säulen des Employer Branding Prozesses. Ziel ist es das Image von Bibliotheken und des Berufsfeldes nachhaltig zu profilieren. Die Social Media Plattformen aller drei Verbände - dbv, VDB und BIB - werden genutzt, um eine breite Resonanz zu erreichen und idealerweise viele Menschen für unsere Community zu gewinnen. Auf der #vBIB 2024 wird die Kommission Personalgewinnung das Social Media Konzept mit seinen Formaten vorstellen.
Wir laden Euch herzlich ein, aktiv an der Weiterentwicklung der Social Media Strategie mitzuwirken und unsere Materialien mit- und nachzunutzen. Eure Ideen, Wünsche und Vorstellungen für neue Formate, spannende Themen und kreative Ansätze sind gefragt! Nutzt die Gelegenheit, um gemeinsam mit uns die digitale Zukunft des Bibliothekswesens zu gestalten und unsere Bibliothekslandschaft zu stärken. In drei Breakout Rooms kommen die Kommissionsmitglieder direkt mit den Teilnehmer:innen ins Gespräch.