- Die Öffnung der Gemeinsamen Normdatei (GND) erfordert von allen Beteiligten ein hohes Maß an Pioniergeist. Auch weil die GND mehr ist als ein Datentopf: Sie basiert auf etablierten Organisationsstrukturen, abgestimmten Regeln und Workflows sowie speziellen technischen Umgebungen. Die Öffnung der GND erfordert neue Ansätze auf all diesen Ebenen. Deren Erarbeitung und Erprobung mit ausgewählten Partnern des Kulturbereiches ist das Ziel des DFG-geförderte Projekts GND für Kulturdaten (GND4C). Im Vortrag erläutern wir die Konzepte für eine neue Organisationsstruktur (sich iterativ entwickelnde neue Rollen, Rechte und Pflichten innerhalb der GND-Kooperative) und geben einen Ausblick auf deren Umsetztung. Darauf aufbauend gehen wir auf die Herausforderungen bei der Revision des Datenmodells ein: Da der Fokus sich über den Bereich der bibliothekarischen Nutzung weitet, ist es erforderlich, die Definitionen von Entitätstypen, ihre Beziehungen und Eigenschaften zu überdenken, ohne dabei das bestehende ontologische Grundgerüst zu schwächen. Ebenso wichtiger Bestandteil des Projekts ist die Entwicklung von Werkzeugen im Project Lab: Nicht-bibliothekarische Einrichtungen sollen in die Lage versetzt werden, ihre Daten effizient mit den Einträgen der GND in Einklang zu bringen und sich aus ihren eigenen Fachumgebungen heraus an der Datenpflege zu beteiligen. Wir laden Sie ein, sich ein Bild von den Prototypen zu machen, deren Konzepte letztlich allen Interessengruppen zugutekommen.