Ingenieurwissenschaften und zugeordnete Tätigkeiten
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Organisationseinheit der BAM
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Bei der Betrachtung der Rechtmäßigkeit von Explosivstoffen und pyrotechnischen Gegenständen mit CE-Zeichen auf dem Gemeinschaftsmarkt der EU wird oft der Baumusterprüfung und der "Baumusterprüfberscheinigung" große Aufmerksamkeit geschenkt. Bei pyrotechnischen Gegenständen kommt hier noch die Registriernummer als überprüfbares Merkmal hinzu. In der Phase der Baumusterprüfung werden die anwendungstechnischen Eigenschaften und Anforderungen der harmonisierten Normen geprüft, wofür eine der prüfenden benannten Stellen der EU die Verantwortung hat.
Für die sichere Funktion und Leistung von Explosivstoffen und pyrotechnischen Gegenständen ist jedoch die in der, oder im Anschluss an die, Fertigung stattfindende Qualitätssicherung (QS) mindestens ebenso wichtig. Ohne Einhaltung eines der Qualitätssicherungsmodule findet keine rechtmäßige Abgabe auf den Gemeinschaftsmarkt statt. Unkorrekte Anwendung der QS führt i. d. R. auch zu Fehlern an den Produkten mit mehr oder weniger auffälligen Problemen.
In der Vergangenheit konnte die Marktüberwachung aus dem Anzeigeverfahren für die erstmalige Verwendung von Explosivstoffen und pyrotechnischen Gegenständen und den dabei geführten Listen Anhaltspunkte bzgl. der Rechtmäßigkeit gewinnen und ggf. bei der BAM weiterführende Informationen abfragen. Mit dem Wegfall der Anzeigepflicht nach § 6 der 1. SprengV und dem Wegfall dieser Informationsquelle muss sich die Überprüfung von Explosivstoffen und pyrotechnischen Gegenständen auf dem Markt und in Lagern auf die begleitenden QS nach einem der Module der jeweiligen Richtline konzentrieren.
In dem Beitrag werden Kennzeichnungsmerkmale und Möglichkeiten der Überprüfung der QS an Explosivstoffen und pyrotechnischen Gegenständen aufgezeigt. Teilnehmer der Marktüberwachung und anderer Aufsicht führenden Stellen sollen sensibilisiert werden und mit Informationen ausgestattet werden, die ihnen ein Handeln auf diesem Gebiet ermöglichen.
Validierung von BAM-Fallhammer und BAM-Reibapparat - Herausforderung für die Qualitätssicherung
(2016)
Die Validierung des BAM-Fallhammers ist nicht nur eine Frage der dokumentierten Wartung und der Rückführbarkeit relevanter Größen sondern auch eine Frage der Verifizierung der mechanischen Funktion. Dabei gibt es zum Teil derart große Abweichungen zwischen Geräten und von berechneten Werten, dass Ergebnisse zur Schlagempfindlichkeit von Explosivstoffen nur in Verbindung mit der verifzierten Funktion und verifizierten Werten zum Energieübertrag auf den zu prüfenden Stoff nutzbar sind.
Examinations of the mechanical properties of the BAM drop hammer and the BAM friction test were done recently. In order to validate the correct functioning of both tests, usually Round-Robin tests are done with selected test substances. A relatively large spread of the results including some outliers is usually accepted and attributed to the nature of the tests. The author asked, however, in how much the mere mechanical properties could already differ between different institutes, even when no substance is involved (dry runs). A thorough inter-laboratory study was done for the drop test, and results for the friction test are on its way. The current state of these investigations will be presented.
Testing of the impact sensitivity of explosives is one of the essential characterisation steps in a safety study. Threshold levels have been agreed from experience for certain processing steps and in relation to handling instructions. However, how reliable is the information, that an explosive has an impact sensitivity of X Joule? This will partly depend on the judgement of the test operator, but also on the statistical method, and on the energetic parameters of the test apparatus. This work focuses on the mechanical performance of the BAM-Fallhammer and how much of the initially available potential energy is transferred to the sample. The differences to the nominal value can be quite large under some conditions. Therefore the energy loss has to be characterised and should possibly be taken into account. In addition an attempt is made, to make results more comparable when the amount of energy loss has been determined by a method shown in the presentation.
Controlling the hazards in explosives manufacture has been addressed ever since such substances have entered industrial processing. The rigour of exercising such control appears to vary in different fields of application (fireworks versus blasting explosives) and in different countries worldwide. Nonetheless, each tradition has developed a set of standard tests addressing sensitivity and other aspects of behaviour of explosives. With a full system of workers protection in place in most countries nowadays, the control of hazards in explosives manufacture has become much more formalised. The paper aims to show the common parts of process hazard analysis and the consequential steps involving either a risk based approach or a prescriptive approach. The paper aims to stimulate discussions about recent developments.
Mit einem Raman-Handgerät wurden verschiedene Explosivstoffe, wie sie gewerblich Verwendung finden und im Fachbereich 2.3 verfügbar waren, analysiert. Nicht zu allen Stoffen sind Raman-Spektren in der Literatur auffindbar. Durch die Veröffentlichung der Arbeit in einer Fachzeitschrift sollen Kriminalämter und Wissenschaftler in die Lage versetzt werden, aufgefundene Explosivstoffe schnell zu identifizieren.
Bei der Marktüberwachung im Bereich Explosivstoffe und Pyrotechnik stehen die Behörden der Länder immer wieder vor dem Problem, mit ausreichenden Kenntnissen über die Vielfalt der Produkte ausgestattet zu sein. Darüber hinaus lassen sich nur in seltenen Fällen im Rahmen der Marktüberwachung Prüfungen mit der regulären Funktion des Explosivstoffs oder der Pyrotechnik durchführen. Dadurch konzentriert sich die Überwachung vor allem auf äußere Merkmale und die Kennzeichnung. In dem Vortrag werden anhand von Beispielen die technischen und rechtlichen Hintergründe für entsprechende Kontrollen dargestellt und mit den Erfahrungen der an der Marktüberwachung Beteiligten abgeglichen.
This presentation shall outline the regulatory tools for explosives manufacture in force in Germany and emphasize the benefits of a codified approach. Those in the need of applying safety measures find a given set of prescriptions, which do not need to be determined through a case by case study. While a process hazard analysis is usually required, it is not necessary to perform a risk analysis.
The system is likely to be more conservative than others, because it generalizes the application cases and needs to be valid for all variations within the description. It is also conservative in that respect that, from learning from previous accidents, for each case a conclusion improving safety entered the code. The more recent history of events shows that the system provides excellent protection of workers in this field. In addition it gives all operators a safe backup for their activity, since following the code generates the "presumption of conformity" and makes juridical judgement more straight forward.
Länderübergreifende und vereinheitlichte Kriterien zur Einstufung von gefährlichen Chemikalien und zu ihrer Gefahrenkommunikation sind ein wichtiges Element für die Sicherheit im Umgang mit Gefahrstoffen. Das globale System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien – das Globally Harmonized System der Vereinten Nationen (UN) – oder kurz GHS – unterstützt dieses Anliegen und hat auch Eingang in die europäischen Rechtsvorschriften gefunden. Die Vereinten Nationen (UN) haben sich nunmehr einiger systematischer Probleme im GHS angenommen und verändern in diesem Zuge auch das Einstufungssystem für Explosivstoffe. Die Fachdiskussionen im Kreis der Experten bei UN sind komplex und nicht leicht zu verfolgen. Es soll daher hier ein Zwischenstand über die bislang vorliegenden Ergebnisse der damit befassten Arbeitsgruppen dargestellt werden.
Mit der Richtlinie 2008/43 wurde europaweit ein System zur Rückverfolgung von Explosivstoffen von Herstellung bis zum Verbrauch geschaffen. Dabei erhält jeder Zünder und jede Sprengstoffpatrone eine eindeutige Kennung, die üblicherweise als Datamatrix-Code aufgebracht wird. Seit 2015 muss das System angewandt werden. Trotz einer reichlichen Übergangsfrist gibt es immernoch Probleme im Detail, die sich vor allem auf die IT-mäßige Verarbeitbarkeit beziehen.