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- 1.4 Prozessanalytik (1)
- 1.7 Organische Spuren- und Lebensmittelanalytik (1)
- 1.8 Umweltanalytik (1)
- 4.0 Abteilungsleitung und andere (1)
- 4.1 Biologische Materialschädigung und Referenzorganismen (1)
Eingeladener Vortrag
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Die offenporige Struktur des Holzes und dessen chemische Zusammensetzung bieten sich an, über Tränkverfahren geeignete Precursoren so an den inneren Oberflächen des Holzes zu fixieren, dass bei anschließender thermischer Behandlung ein umweltfreundlicher anorganisch-organischer Verbundwerkstoff entsteht. Aus der Literatur sind hierzu verschiedene Ansätze bekannt. - Ziel der vorliegenden Arbeit sind Verbesserungen der biologischen Beständigkeit, der Feuchtebeständigkeit unter Beibehaltung bzw. leichter Verbesserung der mechanischen Eigenschaften des Holzes. Dies wird durch eine chemische Verbindung (Haftung) zwischen den verbundbildenden Phasen Holz und Precursor und eventuell zusätzlichen Einbau von funktionellen organischen Gruppen realisiert. Als Precursoren dienen über den Sol-Gel Weg hergestellte Kieselsole, die nach vollständiger thermischer Umsetzung zu rein anorganischen Phasen (SiO2) führen. Die Sol-Gel Synthese konnte so optimiert werden, dass durch die Behandlung eine homogene Beschichtung aller Oberflächen erreicht werden kann.
In den Jahren von 1994 bis 2006 wurden zahlreiche Umweltprojekte zur Sanierung wertvoller historischen Glasmalereien aus dem Mittelalter und dem 19. Jahrhundert in national bedeutenden Bauensembles erfolgreich und modellhaft durchgeführt. Die dazu entwickelten Methoden und durchgeführten Arbeiten wurden auf ihre Wirksamkeit überprüft. Durch eine Erfassung der Belastungssituation im Spalt zwischen Original und Außenschutzverglasung sowie an der Innenseite des Originals lässt sich ermitteln, wie gut die Schutzwirkung gegen die Umweltlasten tatsächlich ist. Auf der Basis von Zustandsdokumentationen, die während der damaligen Restaurierung angefertigt wurden, können durch den Vergleich mit dem gegenwärtigen Zustand inzwischen eingetretene Materialveränderungen charakterisiert werden. Messungen der Staubbelastung und die Analyse ihrer Kornfraktionen und der chemischen Zusammensetzung ermöglichten eine quantitative Ermittlung der Wirkung von Feinstaub. Die Tatsache, dass jedes Originalfenster hinter einer fachgerechten Schutzverglasung vor einer direkten Belastung mit Kondenswasser bewahrt wird, hat sich auch an den evaluierten fünf Objekten bestätigt. An der allgemein positiven Wirkung dieser Konservierungsmaßnahme gibt es keinen Zweifel.
Alternativer Holzschutz
(2004)