FG Füge- und Schweißtechnik
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Die vorliegende Arbeit stellt das von Professor Michailov vorgeschlagene Spitzentemperatur-Austenitisierungs-
Abkühlzeit-Modell für die thermomechanische Schweißsimulation unter Berücksichtigung der Gefügeumwandlungen vor. Das Modell erfasst die für die Gefügeausbildung maßgebenden Temperaturzyklen durch seine drei so genannten STAAZ-Parameter: Spitzentemperatur, Austenitisierungs- und Abkühlzeit. Die Korrelation dieser Temperaturzyklusparameter mit den thermomechanischen gefügeabhängigen Werkstoffeigenschaften erfolgt auf Grundlage einer empirischen Datenbasis. Mit der vorgenommenen Erweiterung zu Mehrmalig-(M-)STAAZ lässt sich das aus einem vorgelagerten Temperaturzyklus entstandene Zwischengefüge berücksichtigen.
Der Vortrag stellt die Identifizierung und Bewertung der relevanten Einflussfaktoren auf die Gefügeumwandlungen und auf die thermomechanischen Werkstoffkennwerte bei komplexen Temperaturbelastungen vor. Dies erfolgt durch physikalische Simulation der Gefüge in der WEZ von Mehrlagenschweißungen und Aufnahme von Dilatometerkurven und Spannungs-Dehnungskurven. Es wurden einflussarme Kombination von Temperaturzyklen und weitere mit starkem Einfluss auf die Gefügeumwandlung identifiziert. Hinweise zu den erforderlichen Werkstoffkennwerten für die numerische Schweißsimulation wurden gegeben.