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Die Ambivalenz des technischen Fortschritts wird zur Zeit wieder eher unter positiven Vorzeichen gedeutet. Eine Reihe von aktuellen Forschungsprojekten beschäftigt sich sich mit der Hypothese, daß Umweltinnovationen sowohl ökologisch als auch ökonomisch vorteilhaft sind. Während die weiteren Beiträge des Heftes die verschiedenen Facetten beleuchten, wird im folgenden Überblick eine kritische Bilanz gezogen und weitere Forschungsperspektiven aufgezeigt.
Surfen auf der Modernisierungswelle? : Ziele, Blockaden und Bedingungen ökologischer Innovation
(1997)
Auf die strukturelle ökonomische Krise wird derzeit mit reinen Kostensenkungsstrategien reagiert. Sie sind jedoch für eine fortgeschrittene Industriegesellschaft unangemessen, denn sie können die Strategiefähigkeit, vor allem die technische und soziale Innovationsfähigkeit von Unternehmen untergraben.
Aus ökonomischer Sicht ist technischer Fortschritt unabdingbar, die Umweltbewegung tut sich mit diesem jedoch traditionell schwer. Kernkraft, Chemisierung der Gesellschaft oder in der jüngsten Diskussion auch die Gentechnologie stehen für technologische Entwicklungslinien, die von der Umweltbewegung oft radikal abgelehnt werden. Vielfach ist diese Reaktion noch heute von der Idee beeinflußt, Innovationsprozesse zu verlangsamen, um sie einer gesellschaftlichen Kontrolle unterwerfen zu können. Sind Ökologie und technischer Fortschritt unvereinbar?
Die vorliegende Veröffentlichung versucht, die theoretischen und praktischen Voraussetzungen für eine ökologische Innovation zusammenzufassen und zeigt an Beispielen aus verschiedenen Branchen das Erfolgspotential einer solchen Strategie auf.
Innovationsbündnisse schaffen : zu den Erfolgsaussichten einer ökologischen Technologiepolitik
(1997)
Die vorliegende Publikation ist die Fortführung eines Projektes mit dem Titel "Elemente volkswirtschaftlichen und innerbetrieblichen Stoffstrommanagements (Chemiedienstleistung, Ökoleasing)", welches das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) im Auftrag der Enquete-Kommission "Schutz den Menschen und der Umwelt" 1993 erarbeitet hat. Wie der veränderte Titel "Funktionsorientierung und Ökoleasing - Strategien und Instrumente einer proaktiven Umweltpolitik" schon nahelegt, folgt die Überarbeitung dem Gedanken, dass sich einige der Erkenntnisse, die im Projekt gewonnen wurden, verallgemeinern lassen. Zwei unterschiedliche Ausgangspunkte markieren die beiden Teile der vorliegenden Publikation. Der eine ist begrifflicher Natur. Wir haben den Begriff der Dienstleistungsorientierung analysiert und gleichsam untersucht, welche intellektuellen Funken sich schlagen lassen, wenn Dienstleistungskonzepte mit ökologischen Absichten verbunden werden. Der andere Ausgangspunkt ist ein praktischer. Wir stellen die Frage, ob und in welcher Weise Formen des Leasings für ökologische Zwecke nutzbar gemacht werden können. Es liegt auf der Hand, dass die Antwort auf diese Frage als Gedankenexperiment für die praktische Tragweite des Konzeptes der Dienstleistungsorientierung verstanden werden kann. Der Leser kann den ersten Teil also als Diskussion einer strategischen Orientierung der Umweltpolitik verstehen, den zweiten hingegen als Untersuchung einer Instrumentierung dieser Strategie.
Mehr Ökonomie als Ökologie Nutzungsintensivierung und Nutzungsdauerverlängerung - ein kleines Fazit
(2000)
Nutzungsintensivierung und Nutzungsdauerverlängerung sind ein wichtiges Thema im ökologischen Diskurs. Sie gelten als vielversprechende Methoden, den Umfang von Stoffströmen und damit die Belastung der Umwelt zu reduzieren. Die folgenden sieben Thesen würdigen ihre ökonomische und ökologische Bedeutung; sie warnen jedoch auch vor übertriebenen Erwartungen.
Zeitfenster vorbereiten, öffnen und nutzen - Strategien für eine ökologische Innovationspolitik
(2005)
Ein "Jahr der Innovationen" sollte 2004 nach Ansicht der Bundesregierung werden. Rechtzeitig zum Schlussspurt haben die Fachhochschule Lausitz, das Institut fuer oekologische Wirtschaftsforschung (IOEW) und die Technische Universitaet Berlin ein Projekt zum Thema "Innovation, Zeit und Nachhaltigkeit - Zeitstrategien oekologischer Innovationspolitik" abgeschlossen. Gemeinsam gingen die Forschungseinrichtungen der Frage nach, wie die Politik das Innovationsgeschehen in Richtung Nachhaltigkeit steuern kann. Die Ergebnisse des Projektes sind in dieser Broschüre zusammengefasst.