Erich FROMMs analytische Sozialpsychologie und ihre Transformation in ein Selbstanalysekonzept werden theoretisch erläutert und anhand von Beispielen veranschaulicht. Ausserdem wird ein Seminarkonzept zur Vermittlung des Selbstanalysekonzepts von FROMM skizziert. Als Besonderheit dieses Konzepts wird die Verbindung von individuell-biographischen und allgemein-gesellschaftlichen Prozessen angesehen. Wesentliches Ziel der Selbstanalyse nach FROMM ist die Erkenntnis der Selbstverantwortung und der sozialen Verantwortung, die den Mut zu einem politisch orientierten Handeln stärken sollen. Wichtige Methoden der Selbstanalyse sind Schreiben und Meditation.
Erich FROMMs soziobiographische Deutung der Person Adolf Hitlers und andere sozialpsychologisch-psychoanalytische Interpretationen des Faschismus werden dargestellt und diskutiert. – Aus dem Inhaltsverzeichnis: (1) Die wissenschaftliche Bedeutung der Biographie. (2) Exkurs: Die psychologischen Dimensionen im Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit. (3) Erich FROMMs Bedeutung für eine Soziobiographie Adolf Hitlers. (4) Wichtige Aspekte in Adolf Hitlers Lebensgeschichte. (5) Der autoritäre und nekrophile Charakter Adolf Hitlers. (6) Weitere sozialpsychologische Ansätze in der Hitler-Biographik [Alice Miller; Joachim C. Fest; Helm Stierlin; Rudolph Binion; Erik H. Erikson; Wilhelm Reich.