That our world stands in flames and that no one can say with any hope of finality what in fact is happening to us are facts which are present in everyone's mind. Most of the attempts to explain the situation from recent economic and sociological causes are patently insufficient, and Dr. Fromm is wise enough to present his excellent survey with a clear eye on its necessary limitations. His analysis of the individualistic character-structure of modern man, shown in relief against the contained collectivity of the Middle Ages, is an excellent example of the value of the historical method to psychological understanding. The fundamental premises of the Gothic mind were self-evident and unquestioned. Men marched in step with their time. Their fate was laid down and contained in their community. From the Reformation onward this containing envelope was ruptured and the individual began to emerge into a world which no longer shielded him from the deep-rooted sense of his own impotence and powerlessness over and against dangers and forces he could not control. Instead of being integrated and enclosed he felt exposed and alone, and this was projected into the idea of a hostile deity whose arbitrary nature demanded indefinite and intense placatory effort. The Calvinistic conception of God and the world were the inevitable result of this ejection of medieval man from his contained paradise.
Sex and Character
(1943)
Sex and Character
(1943)
Geschlecht und Charakter
(1943)
Plec i charaker
(1943)
Pol i charakter
(1943)
Geschlecht und Charakter
(1943)
Zwischen1943 und 1951 entstanden drei Beiträge, in denen sich Fromm mit sexualpsychologische Fragen auseinandersetzt. Genauer gesagt, mit der Frage des Selbstverständnisses der Geschlechter und der Frage des Unterschieds der Geschlechter. Hintergrund für die Entstehung der Beiträge ist Fromms Abkehr von der Freudschen Sexualtheorie. Mitte der Dreißiger Jahre erkannte Fromm, dass unsere Gefühle und psychischen Strebungen nur sehr wenig mit dem Sexualtrieb zu tun haben, aber sehr viel mit der Art und Weise, wie wir auf die Wirklichkeit und andere Menschen bezogen sind. So stellte sich die Frage neu, welche Rolle die Sexualität und die Genderfrage für die Charakterbildung spielen. Im Beitrag >Geschlecht und Charakter< geht es um die psychologische Genderfrage aufgrund der unterschiedlichen biologischen Beschaffenheit von Mann und Frau.
Seksi dhe karakteri
(1943)
Der Beitrag >Fragen zum deutschen Charakter< führt Gedanken über die >Psychologie des Nazismus< weiter, die Erich Fromm in >Die Furcht vor der Freiheit< publiziert hatte. Der deutsche Charakter lässt sich psychologisch nur fassen – um dann eventuell politische und militärische Konsequenzen aus dem charakterologischen Urteil zu ziehen –, wenn man den im Nationalsozialismus dominant gewordenen Gesellschafts-Charakter zugleich auch historisch und schichtspezifisch zu erklären versucht. Nur wenn es möglich ist, die gemeinsamen (und oft unbewussten) psychischen Haltungen von gesellschaftlichen Größen aus deren Schicksal zu begreifen, wird die politische Dimension erkennbar und lässt sich politisch verantwortlich reagieren. Dies zeigt Fromm exemplarisch in diesem 1943 veröffentlichten kleinen Beitrag.