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Die Studie erwuchs aus dem Anliegen, das psychologische Verständnis der individuellen Persönlichkeit nicht isoliert, sondern aus einem umfassenden mitmenschlichen, sozialen und kulturellen Lebenszusammenhang heraus zu erschließen. Aus der Sicht der klassischen Psychoanalyse und der Neo-Psychoanalyse wird das menschliche Individuum in seiner mehrfachen Bezogenheit (als Wesen der Natur, als Produkt der persönlichen Lebensgeschichte und als Teilhaber einer geschichtlich gewordenen, gesellschaftlichen Realität und Kultur) untersucht. Besonderes Gewicht wird auf die Analyse des Stellenwertes kultureller und gesellschaftlicher Wertvorstellungen und Lebensbedingungen als notwendiger Dimension jeder psychologischen Betrachtung gelegt. Unter anderem wird folgenden Fragen nachgegangen: Wie leitet sich individuelles Erleben und Verhalten aus der Natur des Menschen ab? Welche Rolle spielen Kultur und Gesellschaft für die gesunde oder pathologische Entwicklung der individuellen Persönlichkeit? Inwiefern liegt im Verhältnis von individueller Autonomie und sozialer Verbundenheit, bzw. von Selbstinteresse und Gemeinschaftssinn, Widersprüchlichkeit oder Identität vor? Entspricht soziales Empfinden und Handeln der Natur des Menschen? Bedarf es zu dessen Realisierung des Zwanges der Kulturgemeinschaft? Was ist der >Sinn< der sozialen Gemeinschaft und der Kultur aus der Perspektive der evolutionären Betrachtungsweise? Welche Konsequenzen ergeben sich aus der Klärung dieser Fragen für die individuelle und soziale Veränderung? Die Auseinandersetzung mit diesen Problemkreisen erfolgt aus der Sicht der Psychoanalyse S. Freuds und der Neo-Psychoanalyse K. Horneys, E. FROMMs und H. S. Sullivans, deren Auffassungen ausführlich dargestellt werden.